RSS
 

Posts Tagged ‘Mexiko’

Mexiko Sep ‘07

08 Okt


24. Sep 2007 – 2. Okt 2007

22.07.

Wir werden im Herbst eine Woche Zeit haben und überlegten natürlich gleich, wo wir sein werden. Wir rechnen kurz, wie teuer eine Woche Kruger sein würde und vergleichen. Gerne wollen wir auch etwas neues
sehen, aber in nur einer Woche?

Das Stöbern und Preisvergleichen hat uns nach Mexiko gebracht. Am 24.9 werden wir nach München fahren und dann nach Cancun fliegen. Diese Woche wollen wir einfach nur relaxen, ein Auto mieten und auf eigene Faust ein wenig Yukatan erforschen, oder eben doch einfach mal nichts machen.

Ach, und das ganze ist eine Lidl-Reise.

23.09.

Es dauert nun weniger als 24h bis zu unserem Start. In den letzten Wochen ist viel geschehen.

Wir haben entschieden, dass es ein sportlicher Urlaub werden soll, also mit viel Aktivität. Unser Schnorchelzeug ist schon nicht mehr so neu gewesen, dass wir entschieden, neues zu kaufen. Recherchen ergaben, dass, sollte man was vernünftiges haben wollen, die Sachen besser auch probieren sollte. So sind wir zu einem Taucherladen an die Bigge gefahren. Nach einer hervorragenden Beratung, hatten wir uns für eine neue Maske und Schnorchel entschieden. Wir durften sogar die Sachen bei denen im Tauchclub testen. Dann stellte ich eine verehrende Frage. Wie teuer ist eigentlich so ein Tauchschein. Am nächsten Tag waren wir wieder vor Ort, haben uns vernünftige Flossen gekauft und uns für den OWD- Kurs angemeldet. Hätten wir das 2 Wochen eher gemacht, wären wir mit einer abgeschlossenen Ausbildung nach Mexiko gekommen, schade. Vor Ort wollen wir uns nicht weiterschulen lassen, da wir das lieber hier machen wollen, hier wissen wir schon von der guten Ausbildung, es könnte nur schlechter werden.

24.09.

Es geht los. Wir haben unser Zeug auf dem Rücken und marschieren zum Bahnhof. Der erste Zug bringt uns bis nach Köln, der 2. bis nach München. Die Fahrt mit dem ICE ist ausgesprochen angenehm, so kommen wir in München entspannt an. Jetzt müssen wir uns noch ein Ticket für die Fahrt nach Marzlingen besorgen. Das Gepäck wird schon am richtigen Bahnsteig postiert und ich tiger los. Ganze 30 min habe ich Zeit. Am Fahrkartenautomaten angekommen, stehe ich vor einem modernen Gerät mit Touchscreen, ich kenne die Teile schon, viel Tipperei, aber machbar. Ich habe meine Fahrt ausgewählt, es dauert bei diesen Dingern echt ewig,
nun möchte ich mein Ticket bezahlen und ausdrucken lassen. Irgendwie, will der mir nur eine Information ausdrucken. Na, habe ich wohl was falschgemacht, denke ich und beginne die lange Prozedur erneut. Nach einer weiteren halben Ewigkeit bin ich am gleichen Punkt mit gleichem Ergebnis. Also, da bin ich als jemand, der in der IT-Branche unterrichtet, zu blöd um mir eine Fahrkarte zu ziehen. Ich gehe zu Ilona zurück und sage ihr, dass es noch ein wenig dauern wird. Ich renne zu einem anderen Fahrkartenautomaten, dort finde ich zwar alles vor, nur eben nicht meinen Zielbahnhof. Jetzt wird es mir zu blöd, ich gehe da hin, wo Menschen von Menschen bedient werden. Hier sehe ich eine lange Schlange vor mir und ahne schon, dass ich den Zug nicht erwischen werde. Ich gehe wieder raus und versuche es doch einmal am Automaten- wieder nichts. So sage ich Ilona bescheid, dass wir den nächsten Zug nehmen müssen. Ich gehe wieder zurück zum Fahrkartenschalter und warte. Der gute Mann dort meinte nur, dass ich dort am Automaten der Bahn keine Fahrkarten für die Fahrt, die die Bahn zum gewünschten Bahnhof, drucken kann. Hmmpf, was für eine Logik. Ok, Jetzt habe ich das Ticket und 2 Weizen in der Hand, wir warten. Irgendwann kommen wir in Marzlingen an und verbringen einen netten Abend.

25.09.

Sehr zeitig geht es zum Flughafen, es ist noch dunkel. Das Check In klappt ziemlich gut und wir haben einen Platz am Gang bekommen. Wir fliegen mit LTU, Kenner wissen, was das bedeutet. Die Maschinen sind mit reichlich Sitzreihen ausgestattet, dass man mit 188 auf jeden fall mit seinen Knien dem Vordermann im Kreuz hängt. Und der erdreistet sich dann auch noch seine Rückenlehen für bequemes Sitzen nach hinten zu stellen. [Ironie] Das Essen ist in gewohnter Qualität, die sehr Große Auswahl verschiedenster Menus lässt keine Wünsche offen. Der Wein zum Essen ist angemessen teuer und das Entertainmentprogramm lässt so manche DVD-Sammlung daheim verblassen [/Ironie]. Nach 11 Stunden ist das auch geschafft. Wir bekommen unser Gepäck unglaublich schnell und finden unseren Bus auch sofort. Wir setzen uns, wie verlangt, in den Bus und müssen eine geschlagene Stunde warten, bis sich der letze mal bequemt zu kommen. So, denke ich, jetzt hast du die Scheiße. Touris ringsherum, jeder macht was er will, jeder nervt und wir fahren nun über 2 Stunden von Hotel zu Hotel, bis alle abgesetzt sind. Klar, dass unseres das letzte ist. Das einzige, was wir nun wollen, ist einfach weg von dem Trubel. Aber nein, da gibt es eine Ansprache, eine Einweisung und unser Gepäck dürfen wir auch nicht selber tragen. Na, ob das nicht ein Fehler war, so was zu buchen? Sonst sind wir einsam in Afrika und nun hier. Wir lassen alles geduldig zu und verschwinden so bald wie möglich. Auf unserem Zimmer angekommen, sind wir beeindruckt, groß, sauber, hell, Bier in der Minibar. Innerhalb von 5 min haben wir uns eine Dose Bier geteilt, uns umgezogen und uns auf den Weg gemacht, das Gelände zu erkunden. Es ist unglaublich groß, perfekt gepflegt und sehr schön, zudem sieht es nicht so aus, als wenn es sehr voll wäre. Wir schaffen es noch das Abendessen einzunehmen und gehen gleich schlafen.

26.09.

Die Nacht endet früh (Jet Leg). Kaum ist die Sonne aufgegangen, gehen wir zum Strand. Dort sind nur ein paar Einheimische und wir, wir fühlen uns wohl. Das Wasser ist schön der Himmel toll. Gegen 7 Uhr kommen wir
zurück und gehen bald zum Frühstück. Was uns hier erwartet, ist kaum zu glauben. Das Buffet ist ca. 160 m lang. Hier können wir viel ausprobieren ehe wir das gleiche erneut essen müssen. Nach dem Frühstück packen wir unser Schnorchelzeug ein und gehen wieder zum Wasser. Wir legen alles an und watscheln ins Wasser. Fische wollen wir sehen, daher haben wir ja alles gekauft. Wir werden nicht enttäuscht. Immer wieder sehen wir eine neue Fischart. Plötzlich erschrickt Ilona, von rechts kommt ein Schwarm großer (35 cm) Fische, die schwimmen um uns herum und beobachten uns sehr genau. Nach dem wir vieles im Wasser gesehen haben, bringen wir unsere Sachen zurück und widmen uns dem nächsten Sport. Wir nennen es Bar-hopping. Nachdem wir so durch die ganze Anlage hoppeln, landen wir doch wieder in unserem Zimmer, wir brauchen Kühle und Schatten. Eine kleine Pause soll es sein. Um 4 Uhr morgens wache ich wieder auf.

27.09

Wir beginnen mit einem opulentem Sektfrühstück und beeilen uns, damit wir schnell wieder im Wasser sind. Bis Mittags sind wir immer mal wieder im Wasser und entdecken immer wieder neue Fische. Wir machen uns frisch
und gehen zu Mittag essen. Dann machen wir wieder Pause, wieder schlafen wir ein und werden aber zum Glück früher wach, denn wir haben eine Reservierung in so einem Edel-Fisch-Restaurant. Wir schaffen es und sitzen nun in einem feudalem Restaurant. So richtig wohl fühlen wir uns nicht. Aber was soll’s. Wir nehmen die Vorspeise ein und mir wird plötzlich ganz übel. Wir brechen alles ab und sehen zu, dass wir wieder zurück kommen. Es ging so gerade gut.

28.09.

wir faulenzen und leben. Aber mal genauer, ein wenig genauer. Wir stehen auf und gehen Frühstücken. Ein solches Frühstück verlang nach einem Spaziergang, dabei kommen wir an einem anderen Restaurant vorbei, klar,
hier Frühstücken wir und gehen weiter, landen am Pool, legen uns hin und besorgen uns immer mal wieder Getränke. Immer, wenn es zu warm ist, gehen wir mal kurz in warme Nass. Alles hier ist erstklassig. Alles ist
sauber, alle sind höflich und zuvorkommend und alles ist lecker.

29.09.

Heute müssen wir wieder ins Wasser. Die Wellen sind ein wenig stärker und wir lernen gleich, dass die Sicht sehr sehr stark eingeschränkt ist. Wir entdecken einen Bereich mit Korallen, er ist ziemlich flach. Es entwickelt sich eine unschöne Situation. Die Wellen greifen uns immer wieder und das Wasser ist plötzlich sehr flach. wir drohen immer wieder die Korallen zu berühren, aber eben unsanft. es hat eine weile gedauert, bis wir dieser Situation entkommen sind. wir haben dabei einiges gelernt.

30.09.

Wir haben heute einen Ausflug gebucht, “Schnorcheln in einem Riff”. Wir gehen aber einfach vom Strand aus ins Wasser. Wir sind enttäuscht. wir haben viel Geld ausgegeben. Aber der Ausflug entwickelt sich doch als recht schön. Unser Guide führt uns durch das Riff und wir sehen viele tolle Fische.

Nachdem wir das Erlebnis haben sacken lassen buchen wir einen anderen Ausflug. Morgen wollen wir mit Schildkröten schnorcheln.

01.10.

Nach dem Frühstück laufen wir mit unserem Zeug zu einer Tauchbasis, von dort soll es mit einem Boot raus zu den Schildkröten gehen. Wir stellen fest, dass noch 3 aus Ostdeutschland und eine aus Spanien mit dabei sein
wird.

Wir starten gegen 11:30. Zum Boot müssen wir über felsigen Untergrund gehen, der sich im Wasser befindet. Gut dass wir Füßlinge anhaben, die anderen, barfuß, fluchen.

Wir fahren 20 min, nicht raus sondern leider nur zu einem anderen Strand. Dort schnorcheln wir und sehen tatsächlich Schildkröten, das ist schön. Viel schöner ist aber, dass alle anderen nicht bemerkten, als ein Schwarm mit millionen von fischen um uns beiden herum schwimmt, wir im Zentrum, im Auge. Wir schnorcheln dann von den Schildkröten weg zu einem Riff. auch das ist sehr nett, nur ist niemanden bewusst, dass das schon der 2. Teil des Ausfluges ist und wir verpassen die Hälfte, dachten ja es kommt noch was. Plötzlich ist alles vorbei und es geht wieder zurück.

02.10.

Heute geht es wieder zurück, wir packen ein wenig und gehen zum Strand. die Wellen sind zu hoch, so können wir nicht schnorcheln, verbringen aber dennoch einige Zeit im Wasser. Um 10 Uhr checken wir aus und werden
zum Flughafen gebracht. Es regnet Bindfäden.

03.10.

Naja, es geht nach München, dann buchen wir uns einen Flug nach Köln und fahren mit der Bahn nach Hause. Jetzt sind wir daheim und es wird gleich regnen.

Wir hatten einen ganz unerwartet tollen Urlaub. Wir haben das Schlimmste erwartet. Wir rechneten mit einem einfachen dreckigem und ungepflegtem Hotel, mit schlechtem Essen und verdünnten Getränken.
– Alles war anders. Es war richtig toll –