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Posts Tagged ‘Ägypten’

Ägypten Mai ‘08

01 Jun


16. Dez 2007 – 2. Okt 2007

So, sehr haben wir uns auf das heutige Datum gefreut. Der Flug ist so spät, dass wir am Zielort wohl nichts mehr machen können, aber eben dann am Rückflugtag.

Alles ist gepackt und im Auto verstaut. Wir fahren nach Düsseldorf und haben genügend Zeit in Reserve. Ohne Stau oder anderen Problemen kommen wir am Flughafen an. Wir wollen natürlich den günstigsten Parkplatz
haben – fanden ihn aber nicht gleich – und parkten im Parkhaus 5. Es ist ein Hagelunwetter angesagt. Das lässt die Kosten von P5 vergessen. Wir orientieren uns: Eine Etage hochgefahren eine Tür trägt eine Nummer. Alles wird notiert und wir wackeln zu Fuß zum Flughafen.

Es sind nur ganz weniger (6?) vor uns am Schalter und wir warten. Heute haben wir besonderes Gepäck dabei. Tauchlampen sollen immer extra angegeben werden und sorgen manchmal für Probleme. Wir stehen am Schalter und die Dame ist weniger erfahren. Keine Extrafragen, keine Probleme. Wir werden alles los und vertreiben unsere Zeit mit typischen Ritualen (Bier zu Wucherpreisen). Nun müssen wir durch die letzte Schleuse gehen und es wird kontrolliert, dass die Tauchlampe auch tatsächlich demontiert ist.

Der Flug mit Condor ist ertragbar (wir sind einiges gewohnt). Gut ausgerüstet, können wir das Essen geschmacklich anpassen. Ich denke immer nur, – es ist ein kurzer Flug – es ist ein kurzer Flug -, erstaunlich was man erträgt und gleichzeitig viel Geld dafür bezahlt.

Mit mehr als einer 1 Stunde Verspätung landen wir und wollen in das Land gelassen werden. Für ein Visum müssen wir 15 USD oder 15 EUR zahlen, wir Füchse haben extra USD mitgenommen bei 1:1,5 eine sehr gute Sache. Nun kleben wir das Visum in den Pass und stehen hinter 100 Mrd. Menschen an der Passkontrolle an. Es scheinen zahllos viele Flugzeuge angekommen zu sein und die 4 oder 5 Menschen, die die Kontrolle machen, können den Ansturm nicht bewältigen. Wir stehen also in einer massiv gefüllten Halle ganz hinten.

Es geht (kaum/nicht) voran. Das Strömungsverhalten der Einreisenden zeigt eigenartige Bewegungen. Wir erkennen eine massive Absperrung. Von rechst, es sollte nicht gehen, strömen Menschen. Alles wird genau beobachtet. Es werden Kollektive mit benachbarten Mitreisenden gebildet und es wir durch Absperrungen geklettert. Also es wird durchgeklettert wo nur ein 5-jährige Mensch durchkommen könnten . Es dauert und dauert
und wir sind im Land.

Wir verlassen das Flughafengebäude und halten Ausschau nach unserem Transfer-Fahrer. Wir entdecken ihn und das erste was er machte war das Tippen auf seine Uhr. Ja ich bin einfach zu langsam geflogen. man was tut mir das leid. Nein im Ernst. mit diesem Tippen hat er sein Trinkgeld auf Null gesenkt.

Unterwegs hält er an. An einer unübersichtlichen Stelle. Alles ist stock-dunkel. Mein erste Gedanke geht in Richtung Entführung. Er macht alle Lichter aus – ich fühle mich bestätigt , er steigt aus – gleich wird er weglaufen, ich wäge ab: groß kräftig und ungeübt. Hinten geht eine Tür auf. Er nimmst sich Wasser ( – wir sind ja so undurstig – ) und fährt weiter.

Wir sind ja nun leider spät dran und würden uns über ein schnelles Erreichen von Dahab freuen. Der Fahrer hingegen hat einen konstanten Druck auf dem Gaspedal. Bergauf sind es dann mal 40 km/h und abwärts 100.

Es dauert ewig, aber wir kommen an. Eva und Harald haben echt auf uns gewartet, die lieben, sie wollen gar mit uns Essen gehen. Aber LEIDER sind wir alle und lehnen ab. Nun haben die beiden gewartet und wir schicken sie quasi heim, aber wir können nicht mehr. Wir verstauen /schmeißen alles in unser Zimmer und, ja und wir ziehen uns Badezeug an. Wir gehen mal gaaaanz kurz in den Pool.

So, und nun beginnt die Nacht.

30.05.

Wir kennen es ja schon etwas aus. Das Gerödel ist vorbereitet und wir erwarten das Briefing für den Tag. Es ist so schön, wenn man sich kennt. Harald und Eva oder Eva und Harald kennen uns schon ein wenig und es wird entschieden, den ersten TG bei Caves zu machen. Wir kennen den Ort nicht und freuen uns. Der Ort scheint nicht ganz einfach zu sein, da er bei geringer Dünung schwer ein- und auszusteigen ist.

Wir werden sehr genau aufgeklärt, wie der Ausstieg auszusehen hat und bekommen Infos, was anderen wiederfuhr, die einfach so ausstiegen.

Wir fühlen uns sehr sicher und tauchen endlich wieder ein – ins Nass. Der Abstieg ist toll, Wir tauchen durch Korallen, die sich links und rechts auftürmen, über eine Ebene mit Sandaalen und am Ende in die Caves.

Der Ausstieg ist dann spannend. Harald geht als erstes hoch, alle anderen (Eva, Ilona und ich) warten auf 5-6m. Dann werden die Wellen beobachtet und es geht dann nach und nach nach oben und beim Ausstieg wird geholfen. – Toll -

Der 2. TG ist bei 3 Pools. Wir tauchen aber nicht durch die Pools sondern nutzen die Flut und können direkter ins Wasser.

Wir tauchen so eher Moray Garden. Die neue – scheiß teure – Tauchlampe geht nicht an. So tauche ich weniger entspannt. 700 €, die nicht funktionieren wirken leider.

31.05.

Heute beginnt unserer Weiterbildung. Wir hatten entschieden, hier den AOWD zumachen. Es sind 5 TGs mit Pflichttauchgängen. Bei den beiden freien TGs waren wir uns nicht so sicher, welche wir machen sollen. Der erste heute sollte der Tieftauchgang sein. Nach Padi: > 18 = Tief. Nach unser empfinden sollte der TG schon tiefer sein, als die meisten anderen. Wir besprachen die Situation und die Örtlichkeiten. Verschiedene Möglichkeiten standen offen. Wir entschieiden uns zu einem TG in den Canyon. Das etwas kritische ist eben nicht absolut uneingeschränkte Auftauchmöglichkeit.. Wir betauchten den Canyon aber schon mehrmals.

Während des Briefings müssen wir eine Rechenaufgabe lösen – keine leichte – und die Zeit wird festgehalten.

Dann geht es zum Canyon und durch eine neuen engen Abstieg runter. Man ist das toll und die Aufgabe wartete noch.

Auf 42m versammeln wir uns und wir müssen rechnen. Ich muss ein Quadratzahl berechnen (15×15) und dann was addieren. Ich freue mich, das muss ich nicht berechnen das weiß ich einfach, dann soll ich eine Zahl addieren. Ich vergesse die 225 und fange wieder mit 15×15 an und addiere neu und wieder unsicher. Mist, das kann doch kaum sein, 15×15 war eine “Steilvorlage” und ich kannn nicht sicher weiterrechnen. Dann denke ich,
dass ich ein Ergebnis habe und rechnete nach und erinner mich nicht mehr an das erste Ergebnis. Ich bin unsicherer als meine Schüler, schreibe aber ein halb/fast geschätztes Ergebnis auf. Ilona macht es ebenso.

Nach dem TG werden die Zeiten verglichen. Also, meine Zeit war zwar gleich, aber beim ersten Rechnen sicher und beim zweiten glücklich geschätzt. Ich konnte zwar in der Tiefe gewohntes Abrufen, aber damit wenig anfangen. Der so an sich simple TG bringt erstaunliches. Je Tiefer es wird um so “Anderser” wird es” — Respekt vor Tiefe, ich bin nicht so wie sonst und kann mich nicht auf mich verlassen.

AOWD – deep – gemacht und viel erfahren

Als nächstes steht der zweite Pflicht-TG an. Navigation. Nun, ein Kompass ist ein Kompass. Und mit erweiterten Stellrädern ist es nur eine Übungssache, mehr maximal nicht.. So bin ich in den TG gegangen.

Mit dem Briefing kam auch eine Trockenübung. Ach alles simpel, aber ich mache mit. Ich machte trocken einen 3-Ecke-Kurs und kam mit einer Ungenauigkeit an. Frage: Warum war es so ungenau? Ja, es war der Wind.
Ich dachte aber nicht, dass das auch beim gehen so deutlich ist, macht mich aber sensibel.

Im Wasser selbst, müssen wir nur einen Umkehrkurs machen. Zunächst denke ich, och, wie simpel, das ist ja kinderkacke. Ich mache aber wie gefordert. Die Aufgabe ist, einen Kurs 50 Flossenschlagzyklen in eine bestimmte Richtung zu machen und dann wieder zurück. Auf dem Weg hin bin ich mir nie so sicher, ob ich richtig gezählt habe, ob ich den Kompass richtig gehalten habe. Ich bin mir sicher,. dass ich viele Flossenschläge daneben liege. Dann kehre ich um und tauche stur nach Kompass. Und, -  ich komme auf 1 Flossenschlag exakt wieder an.

Neben dieser Navigation haben wir aber auch viel über natürliche Navigation gelernt. Das scheint mir im Normalfall das geeignetste zu sein.

AOWD – navi – gemacht und viel erfahren.

01.06.

Dahab Lighthouse: Na ja, schon ein paar mal gemacht, Anfängertauchen eben. Hier soll heute Multilevel-tauchen stattfinden. Klar, wir haben unsere Rechner, wo für dann auch dass?. Harald erklärt alles und erwähnt auch die Wheel-Geschichte. Für mich ist es ein notwendiges Übel und wir tauchen ab. Lighthouse- Anfänger- Multilevel=Computer. Es geht los. Irgendwie ist Lighthouse nicht das, was wir kennen und wie tauchen schön, so wie uns das Wheel es uns vorgesagt hat. Es wird spannend. Wir wollen alles genau einhalten (Zeiten und Tiefen). Der TG ist richtig schön und wir erkennen, dass unsere sau-teuren Computer so gut sind wie ein 80 € Plan ( in diesem Fall)

Der zweite Ausbildungstauchgang soll uns im Tarieren sensibler machen. Die Physik ist klar und kann nicht ignoriert werden. So finde ich mich mit den Gegebenheiten ab.

Harald sagt nun einiges zu Tarieren und eins macht mich besonders nachdenklich.

Über Wasser atmet man ein und aus UND WARTET  – unter Wasser ist es genau andersherum (als Anfänger) man atmet, hält und atmet aus. Alleine die Info schaffen an diesem Tag 2 Kg weniger Blei. Unglaublich. Der Kopf ist mächtiger als die Physik?

Wir haben uns heute hier aufgehalten, weil der Nacht-TG auch hier stattfinden soll. Bei unsere letzten Reise machten wir hier schon einen NTG. Vor 6 Mon. war er extrem spannend auch anstrengend. Wir bekommen beim Briefing unsere Vorgaben und tauchen ab. Es ist anders. Wir tauchen einfach. Wir müssen nicht immer unsere Lage kontrollieren, unsere Tiefe prüfen, wir tauchen einfach. So sehen wir sehr viel und hören auch mehr.
Sogar eine spanische Tänzerin entdecken wir. Dieser TG, obwohl im “Anfängerrevier” entpuppt sich als ein ganz toller.

Ab jetzt: Lighthouse immer wieder.

SO. NUN HABEN WIR UNSEREN AOWD – ABLAUS BITTE !!!

Der Landi streikt. Wir können nicht zurückfahren. Ilona und ich bleiben bei der Ausrüstung. Harald und Jimmy schauen sich das Auto an. Wir überlegen. Wenn nun das Auto so spät Probs macht, dass wird es morgen Früh auch nicht laufen. Wir sind aber entspannt und sehen es nicht verbissen. Wir wissen, dass Haralds es schnellst möglich richten lassen wird und selbst, wenn es ein paar Tage dauert, – ist eben so – . So stellen wir uns auf einen freien nächsten Tag ein.

Harald hat ein Taxi organisiert und wir kommen Heim.

02.06.

Tja, was nun, das Auto ist verständlicherweise noch nicht ok, warum nicht einfach Nitrox-Prüfung machen. Wir haben gelernt und es hat geklappt. wir haben bestanden.

Das Auto wurde auch gerichtet. Alles wird gut.

Nitrox TG #1

Ein unglaublicher TG. Mit dem weniger an Blei, der besseren Atmung und dem Nitrox bleiben wir 1h unter Wasser und haben trotzdem 30m erreicht. Golden Blocks wurde betaucht. Das Belich scheint immer noch viel zu viel
zu sein. Am Ende des TGs möchte ich das erste Mal versuchen, eine Boje zu schießen. Es geht völlig schief. Gut, dass es nach dem Sicherheitsstopp auf 5 m gemacht wurde.

Nitrox TG #2

Umsid. Wir betauchen einen neuen Tauchplatz- In erster Linie interessiert mich mein Blei. Es könnte evtl. noch ein wenig weniger sein. Der Platz an sich ist nett aber nicht umwerfend.

SO. NUN HABEN WIR UNSEREN NITROX-B. – ABLAUS BITTE !!!

 
 

Ägypten Dez ‘07

28 Dez


16. Dez 2007 – 2. Okt 2007

Seit 3 Tagen sind wir wieder in Deutschland und schon hat es uns gepackt. Wir beginnen die ersten Sachen zu erforschen und haben begonnen, die nächste Reise zu planen.

Wir wissen nicht, ob es wirklich klappt, denn wir wissen noch nicht, ob wir es zeitlich schaffen oder finanziell wieder so weit erholt sind. Aber planen kann man ja schon mal.

Warum das ganze jetzt? Nun im nächsten Jahr wollen wir mit anderen eine Tauchsafari machen. Bedingung dafür ist aber unter anderem, dass 50 Tauchgänge gelogged worden sind. Wir machen gerade unsere Ausbildung,
müssen also zusehen, dass wir das bis dahin schaffen. Und was ist da nicht besser geeignet, als eine kleine Reise.

16.12.

Wir haben alle Zeit der Welt, denn wir haben entschieden schon einen Tag vor dem Abflug nach Köln zu fahren. Sehr weit ist es nicht von uns aus, aber wir haben uns folgendes überlegt: Der Flug startet gegen 6 Uhr morgens. Wir wollen immer 2 Stunden eher dort. So müssten wir den Wecker auf ca. 2 Uhr 30 stellen. Darüber hinaus möchten wir schon am Vorabend einchecken. So müssen wir die Strecke also einmal extra fahren. Die Kosten für die Fahrt plus die für den Parkplatz habe ich von einer Hotelübernachtung wo das Auto noch 3 weitere Wochen stehen darf und wir einen Shuttel-Service zum Flughafen haben, abgezogen. Im Ergebnis zahlen wir nur 12,50 € mehr, haben aber überhaupt keinen Stress. Wir haben keinen Stress und deutlich mehr Luft, sollten wir eine Autopanne haben oder im Stau stehen. Na mal schauen, ob es so klappt, wie wir uns das vorstellen.

Das Auto ist gepackt und wir fahren sehr gemütlich und entspannt nach Köln. Am Hotel angekommen betreten wir den Eingangsbereich und fühlen uns zunächst ein wenig unwohl. Das Ding hat mehr Sterne, als wir
verkraften, sonst schlafen wir ja auch gerne einfach nur im Zelt. Nun gut, durch diesen Luxus müssen wir einfach durch.

Wir schmeißen unser Zeugs ins Zimmer und lassen uns zum Flughafen bringen. Na klar, wir sind mal wieder viiiieeel zu früh, dafür aber auch die ersten. Wir warten eine Stunde und sind immer noch die ersten. Wir checken ein und haben das Glück, ziemlich weit vorne zu sitzen. Halt Glück? Ne da war doch was, die Kleinkinder sind doch auch immer dort und schreien auch schon mal gerne den ganzen Flug lang. Wir hätten uns wieder abholen lassen können, gehen aber zu Fuß. Zurück angekommen köpfe ich eine Pulle Sekt und wir freuen uns über unseren Urlaub.

17.12.

Der Wecker klingelt um 04:30. wir machen uns fertig und 30 min später werden wir zum Flughafen gebracht. Wir warten, bis wir einsteigen können und finden unsere Plätze. Wir starten und sind nach kurzer Zeit schon in
München. Hier vergeht die Zeit auch recht schnell und es geht weiter. Auch der nächste Flug ist ein relativ kurzer. Wir landen und haben nur eine einzige Sorge: ist unsere Tauchgepäck mitgekommen? Und ja, wir bekommen unser Gepäck ganz fix ist auch fast alles ganz geblieben. So nehmen wir unsere Sachen gehen nach draußen. Kurz vor dem Ausgang sind links viele Menschen, die offiziell aussehen und quatschen uns voll. Erst dachte ich, von denen werden wir nach Dahab gebracht. schnell merken wir aber, dass das das typische abgreifen von Touris ist. Draußen angekommen hält ein Mann, gekleidet in dem weißesten Betttuch, dass wir je gesehen haben, ein Schild mit unserem und noch einem weiteren Namen hoch. Schön, wir werden nur zu Dritt gefahren werden. Er bringt uns zum Fahrzeug und geht zurück, um den 3. Passagier zu holen. Es dauert, der andere hatte wohl weniger Glück mit schnellem Gepäck. Dann kommt er wieder zurück, alleine, ich denke, dass der andere nicht im Flieger saß, aber nein, er reicht mir ein Telefon. Am anderen Ende ist zum Glück eine deutsche Stimme. Die berichtet, dass der andere Gast mit einem verspäteten Flieger kommt. Wir sollen uns doch einfach in ein Cafe setzen, sie würde das übernehmen. Huch, denke ich, dass ist aber nett und zuvorkommend. Wir gehen aber lieber ein wenig spazieren und warten einfach ab. Es dauert gar nicht sehr lange und der andere ist auch da. Wir begrüßen uns und duzten uns sofort ohne das abzusprechen. Der andere reist mit leichten Gepäck und wir mit unseren neuen Tauchtaschen. Ich denke, dass er sich alles in der Tauchschule leihen wird. Ich suche das Gespräch, Ilona und ich sind blutige Tauchanfänger und sitzen nun neben jemanden, der wohlmöglich schon sehr viele Tuchgänge gemacht hat. Nein, ganz schnell stellen wir fest, dass wir mit unseren 6 Tauchgängen 6 mehr haben als er, man wir sind die Profis hier :-)

Robert kommt nach Dahab, um das Tauchen zu lernen.

Wir kommen in Dahab an und werden als erstes von Eva empfangen. Eva ist diejenige, die sich hinter der Telefonstimme am Flughafen verbarg. Harald begrüßte uns ebenso. Wir checken im Hotel ein und wir verstauen unser Tauchgepäck in der Tauchschule. Wir hätten nicht gedacht, dass das nun so läuft wie es läuft und es gefällt uns. Uns werden alle Räume der Tauchschule gezeigt. Es wird uns erklärt, wann wir was wie machen sollten. Nachdem nun im “Nassbereich” alles geklärt ist, geht es in den Theorieraum. Es findet quasi ein übergeordnetes Briefing für die ganze Zeit statt. Wir erfahren, dass wir drei derzeit die einzigen Gäste sind. Das empfinden wir als sehr angenehm, so blamieren wir uns nicht so schnell vor anderen. Am nächsten Tag wollen wir noch nicht tauchen, da Ilona leicht erkältet ist. Der Plan sieht nun vor, dass Ilona und ich schnorcheln werden und Robert mit seiner Ausbildung beginnt. Zudem besprechen wir, dass wir immer auch zu dritt in einer Gruppe bleiben. Harald und Eva fragte, ob uns das recht wäre, da Robert ja seine Ausbildung macht. Wir begrüßen es sogar. Am Abend gehen Harald und Eva  mit uns Essen und die zeigen uns dabei, wo was in der Stadt zu finden ist.

18.12.

Wir gehen zum Einstieg Lighthouse. der ist gut zu Fuß zu erreichen. wir springen ins Wasser und werden erschlagen. Eine so große Fülle an Fischen hätten wir uns niemals erträumt. Da war das Schnorcheln in Mexiko ein Witz dagegen. Nach 20 min wird es aber zu kalt und wir gehen wieder raus und auch wieder zurück zum Hotel und der Tauchschule. Robert macht seine erste Stunde im Pool, wir setzen uns dazu und erinnern uns an unsere erste Stunde. Es macht Spaß zuzuschauen und auch ein wenig zuzuhören. Harald erklärt einige Sache, die wir in unserer Ausbildung nicht gehört haben. Also lernen wir so einfach weiter.

Abends besprechen wir im Schulungsraum den nächsten Tag. Es soll bei Lighthouse getaucht werden. Harald macht mit Robert die Ausbildung und mit uns einen kleinen Check-Dive. Dann wird uns Divemaster Ahmed nach
links führen.

19.12.

Wir fahren nach Lighthouse, bereiten alles vor und gehen ins Wasser. Ich bin sehr nervös, denn es ist ja unser erster Tauchgang im Meer. Ich bin so nervös, dass ich nicht untergehe. Mein Puls liegt bei über 160. Irgendwann ist aber dann auch um mich herum nur Wasser und ich fühle mich wieder wohl. Der Check-Dive ist easy und wir tauchen mit Ahmed und Eva nach links zum Riff.

Jetzt eröffnet sich eine unglaublich schöne Welt. Wo wir auch hinschauen sind bunte Fische. Wir hätten niemals gedacht, dass wir am ersten Tag gleich fast 18 m tief tauchen, aber es spielt irgendwie keine Rolle, so lange nichts schief geht, wie tief man ist. Nur hatte ich unsere Tauchcomputer so eingestellt, dass sie uns ab 15 m warnen, denn wir dürfen ja nur bis 18 m, so piepten die Teile natürlich ständig. 45 min später verlassen wir wieder das Wasser und sind hin und weg. Wir hatten sehr viel Geld für unsere neues Hobby ausgegeben und jetzt wissen wir, jedes Cent ist es wert gewesen.  Nach 2,5 Stunden Pause geht es endlich wieder ins Wasser. Diesmal geht
es erst nach rechts. Harald hat uns gefragt, ob wir am Anfang nicht mit in den Tarierpark kommen wollen. Klar wollen wir, wir wollen ja auch üben. Nach ein paar Übungen geht es wieder zum Riff. Wir genießen das Tauchen sehr und verlassen uns voll auf Ahmed unseren Tauchguide. Er beobachtet uns sehr genau, fragt ständig, ob alles ok ist und will unseren Luftvorrat kennen. Diesmal kommen wir sogar noch ein wenig tiefer. Als es dann wieder nach oben ging machte er ein Zeichen, dass wir nicht kannten. Ich dachte er wollte wissen wie viel wir noch in der Flasche haben, tatsächlich war das aber ein örtliches Zeichen für einen Sicherheitsstopp.

20.12.

Moray Garden. Klingt viel versprechend. Wir haben tatsächlich eine Moräne gesehen. Wir hätten es uns nicht träumen lassen, aber wir haben eine gesehen. Es sind auch unzählige Korallen zu sehen. Es ist gegenüber von gestern eine ganz andere Welt, alles zieht anders aus.

Abends gehen wir wieder Essen, Jeden Abend gehen wir Essen. Es ist ziemlich lecker. Bei dieser Reise ist etwas ganz anders als sonst. Früher haben wir die Einsamkeit gesucht. Beim Tauchen ist es anderes. da sucht man eher die Gemeinschaft. Mit Robert hatten wir ein unsagbares Glück. Wir drei passen perfekt zu einander.

Die Tage ähneln sich alle sehr. Frühstücken, Sachen packen und zum Tauchgebiet fahren. Einen Tauchgang machen, Tee trinken, eine Kleinigkeit essen. Einen weiteren Tauchgang machen und wieder zurück zum Hotel. Vorbereitung auf den Abend, Essen gehen, lange quatschen und schlafen gehen.

Das klingt sehr eintönig, ist es aber nicht. Durch die vielen verschiedenen Tauchgebiete ist es immer wieder etwas neues. Statt nun wie gewohnt Tagebuchartig einen Bericht zu schreiben, schreibe ich nun die besonders herausragenden Momente.

El Bells/Blue Hole

Ein geisterhafter Name. Wir wussten, dass wir dort nicht tauchen werden, da es für uns Anfänger einfach zu tief ist. Wir werden aber aufgeklärt, dass die 18 m Grenze für uns dann gilt, wenn wir einen Tauchgang alleine durchführen, wenn man aber mit einer ausgebildeten Begleitung taucht, dann kann es auch mal noch ein paar Meter tiefer gehen. Und nun ist es so weit. Wir werden sehr genau instruiert. Der Einstieg ist dann nicht ganz zu leicht, denn es ist im Prinzip ein Loch, welches 1 m breit und 4 m lang ist, da muss man rein gelangen und dann geht es runter. Bisher tauchten wir immer gleichzeitig ab, dort geht es nur einer nach dem anderen. Harald als erfahrenster verschwindet als erstes, damit er uns unten in Empfang nehmen kann. Dann komme ich auch bald dran. Ich weiß jetzt, dass es ca. 30 m senkrecht nach unten geht. Eva erklärte mir, dass ich das bewusst genießen solle. Es geht los. Ich habe ein wenig die Sorge, dass ich ein Fehler beim Tarieren mache und so unkontrolliert immer schneller sinke, dann gegenwirke und nach oben schieße sterbe. Es begleitet mich also ein Nervenkitzel. Ich lasse mich sehr sehr langsam absinken und achte unglaublich genau auf meine Geschwindigkeit. Dabei vergesse ich nicht, was mir Eva riet. Mit mir sinkt ein kleiner Seestern. Leider komme ich auch schon unten an, tauche durch einen Bogen durch und bin im richtig freien Wasser. Unter mir geht es noch einmal 800 m tiefer. Ilona und ich halten uns an der Hand, so dass wir sofort merken, wenn etwas schief geht und wir tauchen nach rechts weiter. Dann plötzlich steigt von unten etwas Dunkles auf, es wird größer, kommt immer Näher. Eine Schildkröte begleitet uns ein paar Meter und taucht wieder ab. Nach einer gewissen eher fischarmen Strecke und langsamen auftauchen, gelangen wir in eine Region, die wieder voller Leben ist. Wir tauchen nach rechts über einen Sattel und gelangen so in das berühmte Blue Hole. Wir haben Glück Apnoetaucher trainieren hier, es sieht sehr elegant aus, wenn die aus der Tiefe wieder zurückkommen.

Canyon.

Es hatte geheißen, dass man dort einen Vorhang mit vielen Luftblasen sehen kann und dass man aus dem Canyon durch eine kleine Höhle hinaus tauchen kann. Wir haben gute Sicht und tauchen zum Canyon. Und da ist ein breiter Vorhang aus Luftblasen, was für ein Spektakel. Es geht weiter und wir schweben über einer Spalte. dort geht es runter. Langsam sinken wir hinein in die Spalte, tiefer und tiefer. Unten angekommen sehen wir einen großen Schwarm Glasfische. Sehr lange wollen wir uns nicht aufhalten, denn wir sind auf 32 m, also machen wir uns zu dem kleinen höhlenartigen Ausgang auf. Dort kann nur eine nach dem anderen hindurch schlüpfen, da es recht eng ist, hier muss man sehr gut tarieren können, will man nirgends etwas berühren.

Nachttauchgang.

Wir wollen uns auch das trauen. So werden wir mit zusätzlichen Lampen ausgestattet. Um 18 Uhr geht es ins Wasser. Es ist schon ein wenig gruselig, weil man ja nicht alles sehen kann. Die Seeigel haben mit ihren langen Stacheln ihre Behausungen verlassen und wir passen höllisch auf, dass wir da nichts versehentlich berühren. Das Tarieren ist unglaublich schwer, da man nie so genau sehen kann, ob man sinkt oder steigt. Das Erleben von Fischen ist eher bescheiden gewesen, der Nervenkitzel hatte aber auch seinen Reitz.

Beduinendinner

Eva und Harald bieten nicht nur das Tauchen an. So sind wir an einem Abend mit dem Landi zu einem Kamelparkplatz gefahren und dann mit diesen in die Wüste hineingeritten Dort wurde ein tolles Mal zubereitet und verspeist. In der Wüste mit sternklarem Himmel, kann man sich dann so richtig lecker verwöhnen lassen.

Nachbetrachtung

Es war unser erster Tauchurlaub, wir waren absolute Anfänger und wir erwarteten, dass wir dadurch eher Außenseiter sein würden, denn wer taucht wohl gerne mit Anfängern. Es kam ganz anders. Wir Ilona, Robert und ich haben in dieser Zeit sehr viel gelernt. Zudem haben wir auch die gemeinsamen Stunden außerhalb des Wassers mit anderen Menschen genossen. Das hatte ich nicht erwartet. Eva und Harald haben sich erstklassig um uns gekümmert.