RSS
 

Archive for the ‘Afrika’ Category

Ägypten Mai ‘08

01 Jun


16. Dez 2007 – 2. Okt 2007

So, sehr haben wir uns auf das heutige Datum gefreut. Der Flug ist so spät, dass wir am Zielort wohl nichts mehr machen können, aber eben dann am Rückflugtag.

Alles ist gepackt und im Auto verstaut. Wir fahren nach Düsseldorf und haben genügend Zeit in Reserve. Ohne Stau oder anderen Problemen kommen wir am Flughafen an. Wir wollen natürlich den günstigsten Parkplatz
haben – fanden ihn aber nicht gleich – und parkten im Parkhaus 5. Es ist ein Hagelunwetter angesagt. Das lässt die Kosten von P5 vergessen. Wir orientieren uns: Eine Etage hochgefahren eine Tür trägt eine Nummer. Alles wird notiert und wir wackeln zu Fuß zum Flughafen.

Es sind nur ganz weniger (6?) vor uns am Schalter und wir warten. Heute haben wir besonderes Gepäck dabei. Tauchlampen sollen immer extra angegeben werden und sorgen manchmal für Probleme. Wir stehen am Schalter und die Dame ist weniger erfahren. Keine Extrafragen, keine Probleme. Wir werden alles los und vertreiben unsere Zeit mit typischen Ritualen (Bier zu Wucherpreisen). Nun müssen wir durch die letzte Schleuse gehen und es wird kontrolliert, dass die Tauchlampe auch tatsächlich demontiert ist.

Der Flug mit Condor ist ertragbar (wir sind einiges gewohnt). Gut ausgerüstet, können wir das Essen geschmacklich anpassen. Ich denke immer nur, – es ist ein kurzer Flug – es ist ein kurzer Flug -, erstaunlich was man erträgt und gleichzeitig viel Geld dafür bezahlt.

Mit mehr als einer 1 Stunde Verspätung landen wir und wollen in das Land gelassen werden. Für ein Visum müssen wir 15 USD oder 15 EUR zahlen, wir Füchse haben extra USD mitgenommen bei 1:1,5 eine sehr gute Sache. Nun kleben wir das Visum in den Pass und stehen hinter 100 Mrd. Menschen an der Passkontrolle an. Es scheinen zahllos viele Flugzeuge angekommen zu sein und die 4 oder 5 Menschen, die die Kontrolle machen, können den Ansturm nicht bewältigen. Wir stehen also in einer massiv gefüllten Halle ganz hinten.

Es geht (kaum/nicht) voran. Das Strömungsverhalten der Einreisenden zeigt eigenartige Bewegungen. Wir erkennen eine massive Absperrung. Von rechst, es sollte nicht gehen, strömen Menschen. Alles wird genau beobachtet. Es werden Kollektive mit benachbarten Mitreisenden gebildet und es wir durch Absperrungen geklettert. Also es wird durchgeklettert wo nur ein 5-jährige Mensch durchkommen könnten . Es dauert und dauert
und wir sind im Land.

Wir verlassen das Flughafengebäude und halten Ausschau nach unserem Transfer-Fahrer. Wir entdecken ihn und das erste was er machte war das Tippen auf seine Uhr. Ja ich bin einfach zu langsam geflogen. man was tut mir das leid. Nein im Ernst. mit diesem Tippen hat er sein Trinkgeld auf Null gesenkt.

Unterwegs hält er an. An einer unübersichtlichen Stelle. Alles ist stock-dunkel. Mein erste Gedanke geht in Richtung Entführung. Er macht alle Lichter aus – ich fühle mich bestätigt , er steigt aus – gleich wird er weglaufen, ich wäge ab: groß kräftig und ungeübt. Hinten geht eine Tür auf. Er nimmst sich Wasser ( – wir sind ja so undurstig – ) und fährt weiter.

Wir sind ja nun leider spät dran und würden uns über ein schnelles Erreichen von Dahab freuen. Der Fahrer hingegen hat einen konstanten Druck auf dem Gaspedal. Bergauf sind es dann mal 40 km/h und abwärts 100.

Es dauert ewig, aber wir kommen an. Eva und Harald haben echt auf uns gewartet, die lieben, sie wollen gar mit uns Essen gehen. Aber LEIDER sind wir alle und lehnen ab. Nun haben die beiden gewartet und wir schicken sie quasi heim, aber wir können nicht mehr. Wir verstauen /schmeißen alles in unser Zimmer und, ja und wir ziehen uns Badezeug an. Wir gehen mal gaaaanz kurz in den Pool.

So, und nun beginnt die Nacht.

30.05.

Wir kennen es ja schon etwas aus. Das Gerödel ist vorbereitet und wir erwarten das Briefing für den Tag. Es ist so schön, wenn man sich kennt. Harald und Eva oder Eva und Harald kennen uns schon ein wenig und es wird entschieden, den ersten TG bei Caves zu machen. Wir kennen den Ort nicht und freuen uns. Der Ort scheint nicht ganz einfach zu sein, da er bei geringer Dünung schwer ein- und auszusteigen ist.

Wir werden sehr genau aufgeklärt, wie der Ausstieg auszusehen hat und bekommen Infos, was anderen wiederfuhr, die einfach so ausstiegen.

Wir fühlen uns sehr sicher und tauchen endlich wieder ein – ins Nass. Der Abstieg ist toll, Wir tauchen durch Korallen, die sich links und rechts auftürmen, über eine Ebene mit Sandaalen und am Ende in die Caves.

Der Ausstieg ist dann spannend. Harald geht als erstes hoch, alle anderen (Eva, Ilona und ich) warten auf 5-6m. Dann werden die Wellen beobachtet und es geht dann nach und nach nach oben und beim Ausstieg wird geholfen. – Toll -

Der 2. TG ist bei 3 Pools. Wir tauchen aber nicht durch die Pools sondern nutzen die Flut und können direkter ins Wasser.

Wir tauchen so eher Moray Garden. Die neue – scheiß teure – Tauchlampe geht nicht an. So tauche ich weniger entspannt. 700 €, die nicht funktionieren wirken leider.

31.05.

Heute beginnt unserer Weiterbildung. Wir hatten entschieden, hier den AOWD zumachen. Es sind 5 TGs mit Pflichttauchgängen. Bei den beiden freien TGs waren wir uns nicht so sicher, welche wir machen sollen. Der erste heute sollte der Tieftauchgang sein. Nach Padi: > 18 = Tief. Nach unser empfinden sollte der TG schon tiefer sein, als die meisten anderen. Wir besprachen die Situation und die Örtlichkeiten. Verschiedene Möglichkeiten standen offen. Wir entschieiden uns zu einem TG in den Canyon. Das etwas kritische ist eben nicht absolut uneingeschränkte Auftauchmöglichkeit.. Wir betauchten den Canyon aber schon mehrmals.

Während des Briefings müssen wir eine Rechenaufgabe lösen – keine leichte – und die Zeit wird festgehalten.

Dann geht es zum Canyon und durch eine neuen engen Abstieg runter. Man ist das toll und die Aufgabe wartete noch.

Auf 42m versammeln wir uns und wir müssen rechnen. Ich muss ein Quadratzahl berechnen (15×15) und dann was addieren. Ich freue mich, das muss ich nicht berechnen das weiß ich einfach, dann soll ich eine Zahl addieren. Ich vergesse die 225 und fange wieder mit 15×15 an und addiere neu und wieder unsicher. Mist, das kann doch kaum sein, 15×15 war eine “Steilvorlage” und ich kannn nicht sicher weiterrechnen. Dann denke ich,
dass ich ein Ergebnis habe und rechnete nach und erinner mich nicht mehr an das erste Ergebnis. Ich bin unsicherer als meine Schüler, schreibe aber ein halb/fast geschätztes Ergebnis auf. Ilona macht es ebenso.

Nach dem TG werden die Zeiten verglichen. Also, meine Zeit war zwar gleich, aber beim ersten Rechnen sicher und beim zweiten glücklich geschätzt. Ich konnte zwar in der Tiefe gewohntes Abrufen, aber damit wenig anfangen. Der so an sich simple TG bringt erstaunliches. Je Tiefer es wird um so “Anderser” wird es” — Respekt vor Tiefe, ich bin nicht so wie sonst und kann mich nicht auf mich verlassen.

AOWD – deep – gemacht und viel erfahren

Als nächstes steht der zweite Pflicht-TG an. Navigation. Nun, ein Kompass ist ein Kompass. Und mit erweiterten Stellrädern ist es nur eine Übungssache, mehr maximal nicht.. So bin ich in den TG gegangen.

Mit dem Briefing kam auch eine Trockenübung. Ach alles simpel, aber ich mache mit. Ich machte trocken einen 3-Ecke-Kurs und kam mit einer Ungenauigkeit an. Frage: Warum war es so ungenau? Ja, es war der Wind.
Ich dachte aber nicht, dass das auch beim gehen so deutlich ist, macht mich aber sensibel.

Im Wasser selbst, müssen wir nur einen Umkehrkurs machen. Zunächst denke ich, och, wie simpel, das ist ja kinderkacke. Ich mache aber wie gefordert. Die Aufgabe ist, einen Kurs 50 Flossenschlagzyklen in eine bestimmte Richtung zu machen und dann wieder zurück. Auf dem Weg hin bin ich mir nie so sicher, ob ich richtig gezählt habe, ob ich den Kompass richtig gehalten habe. Ich bin mir sicher,. dass ich viele Flossenschläge daneben liege. Dann kehre ich um und tauche stur nach Kompass. Und, -  ich komme auf 1 Flossenschlag exakt wieder an.

Neben dieser Navigation haben wir aber auch viel über natürliche Navigation gelernt. Das scheint mir im Normalfall das geeignetste zu sein.

AOWD – navi – gemacht und viel erfahren.

01.06.

Dahab Lighthouse: Na ja, schon ein paar mal gemacht, Anfängertauchen eben. Hier soll heute Multilevel-tauchen stattfinden. Klar, wir haben unsere Rechner, wo für dann auch dass?. Harald erklärt alles und erwähnt auch die Wheel-Geschichte. Für mich ist es ein notwendiges Übel und wir tauchen ab. Lighthouse- Anfänger- Multilevel=Computer. Es geht los. Irgendwie ist Lighthouse nicht das, was wir kennen und wie tauchen schön, so wie uns das Wheel es uns vorgesagt hat. Es wird spannend. Wir wollen alles genau einhalten (Zeiten und Tiefen). Der TG ist richtig schön und wir erkennen, dass unsere sau-teuren Computer so gut sind wie ein 80 € Plan ( in diesem Fall)

Der zweite Ausbildungstauchgang soll uns im Tarieren sensibler machen. Die Physik ist klar und kann nicht ignoriert werden. So finde ich mich mit den Gegebenheiten ab.

Harald sagt nun einiges zu Tarieren und eins macht mich besonders nachdenklich.

Über Wasser atmet man ein und aus UND WARTET  – unter Wasser ist es genau andersherum (als Anfänger) man atmet, hält und atmet aus. Alleine die Info schaffen an diesem Tag 2 Kg weniger Blei. Unglaublich. Der Kopf ist mächtiger als die Physik?

Wir haben uns heute hier aufgehalten, weil der Nacht-TG auch hier stattfinden soll. Bei unsere letzten Reise machten wir hier schon einen NTG. Vor 6 Mon. war er extrem spannend auch anstrengend. Wir bekommen beim Briefing unsere Vorgaben und tauchen ab. Es ist anders. Wir tauchen einfach. Wir müssen nicht immer unsere Lage kontrollieren, unsere Tiefe prüfen, wir tauchen einfach. So sehen wir sehr viel und hören auch mehr.
Sogar eine spanische Tänzerin entdecken wir. Dieser TG, obwohl im “Anfängerrevier” entpuppt sich als ein ganz toller.

Ab jetzt: Lighthouse immer wieder.

SO. NUN HABEN WIR UNSEREN AOWD – ABLAUS BITTE !!!

Der Landi streikt. Wir können nicht zurückfahren. Ilona und ich bleiben bei der Ausrüstung. Harald und Jimmy schauen sich das Auto an. Wir überlegen. Wenn nun das Auto so spät Probs macht, dass wird es morgen Früh auch nicht laufen. Wir sind aber entspannt und sehen es nicht verbissen. Wir wissen, dass Haralds es schnellst möglich richten lassen wird und selbst, wenn es ein paar Tage dauert, – ist eben so – . So stellen wir uns auf einen freien nächsten Tag ein.

Harald hat ein Taxi organisiert und wir kommen Heim.

02.06.

Tja, was nun, das Auto ist verständlicherweise noch nicht ok, warum nicht einfach Nitrox-Prüfung machen. Wir haben gelernt und es hat geklappt. wir haben bestanden.

Das Auto wurde auch gerichtet. Alles wird gut.

Nitrox TG #1

Ein unglaublicher TG. Mit dem weniger an Blei, der besseren Atmung und dem Nitrox bleiben wir 1h unter Wasser und haben trotzdem 30m erreicht. Golden Blocks wurde betaucht. Das Belich scheint immer noch viel zu viel
zu sein. Am Ende des TGs möchte ich das erste Mal versuchen, eine Boje zu schießen. Es geht völlig schief. Gut, dass es nach dem Sicherheitsstopp auf 5 m gemacht wurde.

Nitrox TG #2

Umsid. Wir betauchen einen neuen Tauchplatz- In erster Linie interessiert mich mein Blei. Es könnte evtl. noch ein wenig weniger sein. Der Platz an sich ist nett aber nicht umwerfend.

SO. NUN HABEN WIR UNSEREN NITROX-B. – ABLAUS BITTE !!!

 
 

Ägypten Dez ‘07

28 Dez


16. Dez 2007 – 2. Okt 2007

Seit 3 Tagen sind wir wieder in Deutschland und schon hat es uns gepackt. Wir beginnen die ersten Sachen zu erforschen und haben begonnen, die nächste Reise zu planen.

Wir wissen nicht, ob es wirklich klappt, denn wir wissen noch nicht, ob wir es zeitlich schaffen oder finanziell wieder so weit erholt sind. Aber planen kann man ja schon mal.

Warum das ganze jetzt? Nun im nächsten Jahr wollen wir mit anderen eine Tauchsafari machen. Bedingung dafür ist aber unter anderem, dass 50 Tauchgänge gelogged worden sind. Wir machen gerade unsere Ausbildung,
müssen also zusehen, dass wir das bis dahin schaffen. Und was ist da nicht besser geeignet, als eine kleine Reise.

16.12.

Wir haben alle Zeit der Welt, denn wir haben entschieden schon einen Tag vor dem Abflug nach Köln zu fahren. Sehr weit ist es nicht von uns aus, aber wir haben uns folgendes überlegt: Der Flug startet gegen 6 Uhr morgens. Wir wollen immer 2 Stunden eher dort. So müssten wir den Wecker auf ca. 2 Uhr 30 stellen. Darüber hinaus möchten wir schon am Vorabend einchecken. So müssen wir die Strecke also einmal extra fahren. Die Kosten für die Fahrt plus die für den Parkplatz habe ich von einer Hotelübernachtung wo das Auto noch 3 weitere Wochen stehen darf und wir einen Shuttel-Service zum Flughafen haben, abgezogen. Im Ergebnis zahlen wir nur 12,50 € mehr, haben aber überhaupt keinen Stress. Wir haben keinen Stress und deutlich mehr Luft, sollten wir eine Autopanne haben oder im Stau stehen. Na mal schauen, ob es so klappt, wie wir uns das vorstellen.

Das Auto ist gepackt und wir fahren sehr gemütlich und entspannt nach Köln. Am Hotel angekommen betreten wir den Eingangsbereich und fühlen uns zunächst ein wenig unwohl. Das Ding hat mehr Sterne, als wir
verkraften, sonst schlafen wir ja auch gerne einfach nur im Zelt. Nun gut, durch diesen Luxus müssen wir einfach durch.

Wir schmeißen unser Zeugs ins Zimmer und lassen uns zum Flughafen bringen. Na klar, wir sind mal wieder viiiieeel zu früh, dafür aber auch die ersten. Wir warten eine Stunde und sind immer noch die ersten. Wir checken ein und haben das Glück, ziemlich weit vorne zu sitzen. Halt Glück? Ne da war doch was, die Kleinkinder sind doch auch immer dort und schreien auch schon mal gerne den ganzen Flug lang. Wir hätten uns wieder abholen lassen können, gehen aber zu Fuß. Zurück angekommen köpfe ich eine Pulle Sekt und wir freuen uns über unseren Urlaub.

17.12.

Der Wecker klingelt um 04:30. wir machen uns fertig und 30 min später werden wir zum Flughafen gebracht. Wir warten, bis wir einsteigen können und finden unsere Plätze. Wir starten und sind nach kurzer Zeit schon in
München. Hier vergeht die Zeit auch recht schnell und es geht weiter. Auch der nächste Flug ist ein relativ kurzer. Wir landen und haben nur eine einzige Sorge: ist unsere Tauchgepäck mitgekommen? Und ja, wir bekommen unser Gepäck ganz fix ist auch fast alles ganz geblieben. So nehmen wir unsere Sachen gehen nach draußen. Kurz vor dem Ausgang sind links viele Menschen, die offiziell aussehen und quatschen uns voll. Erst dachte ich, von denen werden wir nach Dahab gebracht. schnell merken wir aber, dass das das typische abgreifen von Touris ist. Draußen angekommen hält ein Mann, gekleidet in dem weißesten Betttuch, dass wir je gesehen haben, ein Schild mit unserem und noch einem weiteren Namen hoch. Schön, wir werden nur zu Dritt gefahren werden. Er bringt uns zum Fahrzeug und geht zurück, um den 3. Passagier zu holen. Es dauert, der andere hatte wohl weniger Glück mit schnellem Gepäck. Dann kommt er wieder zurück, alleine, ich denke, dass der andere nicht im Flieger saß, aber nein, er reicht mir ein Telefon. Am anderen Ende ist zum Glück eine deutsche Stimme. Die berichtet, dass der andere Gast mit einem verspäteten Flieger kommt. Wir sollen uns doch einfach in ein Cafe setzen, sie würde das übernehmen. Huch, denke ich, dass ist aber nett und zuvorkommend. Wir gehen aber lieber ein wenig spazieren und warten einfach ab. Es dauert gar nicht sehr lange und der andere ist auch da. Wir begrüßen uns und duzten uns sofort ohne das abzusprechen. Der andere reist mit leichten Gepäck und wir mit unseren neuen Tauchtaschen. Ich denke, dass er sich alles in der Tauchschule leihen wird. Ich suche das Gespräch, Ilona und ich sind blutige Tauchanfänger und sitzen nun neben jemanden, der wohlmöglich schon sehr viele Tuchgänge gemacht hat. Nein, ganz schnell stellen wir fest, dass wir mit unseren 6 Tauchgängen 6 mehr haben als er, man wir sind die Profis hier :-)

Robert kommt nach Dahab, um das Tauchen zu lernen.

Wir kommen in Dahab an und werden als erstes von Eva empfangen. Eva ist diejenige, die sich hinter der Telefonstimme am Flughafen verbarg. Harald begrüßte uns ebenso. Wir checken im Hotel ein und wir verstauen unser Tauchgepäck in der Tauchschule. Wir hätten nicht gedacht, dass das nun so läuft wie es läuft und es gefällt uns. Uns werden alle Räume der Tauchschule gezeigt. Es wird uns erklärt, wann wir was wie machen sollten. Nachdem nun im “Nassbereich” alles geklärt ist, geht es in den Theorieraum. Es findet quasi ein übergeordnetes Briefing für die ganze Zeit statt. Wir erfahren, dass wir drei derzeit die einzigen Gäste sind. Das empfinden wir als sehr angenehm, so blamieren wir uns nicht so schnell vor anderen. Am nächsten Tag wollen wir noch nicht tauchen, da Ilona leicht erkältet ist. Der Plan sieht nun vor, dass Ilona und ich schnorcheln werden und Robert mit seiner Ausbildung beginnt. Zudem besprechen wir, dass wir immer auch zu dritt in einer Gruppe bleiben. Harald und Eva fragte, ob uns das recht wäre, da Robert ja seine Ausbildung macht. Wir begrüßen es sogar. Am Abend gehen Harald und Eva  mit uns Essen und die zeigen uns dabei, wo was in der Stadt zu finden ist.

18.12.

Wir gehen zum Einstieg Lighthouse. der ist gut zu Fuß zu erreichen. wir springen ins Wasser und werden erschlagen. Eine so große Fülle an Fischen hätten wir uns niemals erträumt. Da war das Schnorcheln in Mexiko ein Witz dagegen. Nach 20 min wird es aber zu kalt und wir gehen wieder raus und auch wieder zurück zum Hotel und der Tauchschule. Robert macht seine erste Stunde im Pool, wir setzen uns dazu und erinnern uns an unsere erste Stunde. Es macht Spaß zuzuschauen und auch ein wenig zuzuhören. Harald erklärt einige Sache, die wir in unserer Ausbildung nicht gehört haben. Also lernen wir so einfach weiter.

Abends besprechen wir im Schulungsraum den nächsten Tag. Es soll bei Lighthouse getaucht werden. Harald macht mit Robert die Ausbildung und mit uns einen kleinen Check-Dive. Dann wird uns Divemaster Ahmed nach
links führen.

19.12.

Wir fahren nach Lighthouse, bereiten alles vor und gehen ins Wasser. Ich bin sehr nervös, denn es ist ja unser erster Tauchgang im Meer. Ich bin so nervös, dass ich nicht untergehe. Mein Puls liegt bei über 160. Irgendwann ist aber dann auch um mich herum nur Wasser und ich fühle mich wieder wohl. Der Check-Dive ist easy und wir tauchen mit Ahmed und Eva nach links zum Riff.

Jetzt eröffnet sich eine unglaublich schöne Welt. Wo wir auch hinschauen sind bunte Fische. Wir hätten niemals gedacht, dass wir am ersten Tag gleich fast 18 m tief tauchen, aber es spielt irgendwie keine Rolle, so lange nichts schief geht, wie tief man ist. Nur hatte ich unsere Tauchcomputer so eingestellt, dass sie uns ab 15 m warnen, denn wir dürfen ja nur bis 18 m, so piepten die Teile natürlich ständig. 45 min später verlassen wir wieder das Wasser und sind hin und weg. Wir hatten sehr viel Geld für unsere neues Hobby ausgegeben und jetzt wissen wir, jedes Cent ist es wert gewesen.  Nach 2,5 Stunden Pause geht es endlich wieder ins Wasser. Diesmal geht
es erst nach rechts. Harald hat uns gefragt, ob wir am Anfang nicht mit in den Tarierpark kommen wollen. Klar wollen wir, wir wollen ja auch üben. Nach ein paar Übungen geht es wieder zum Riff. Wir genießen das Tauchen sehr und verlassen uns voll auf Ahmed unseren Tauchguide. Er beobachtet uns sehr genau, fragt ständig, ob alles ok ist und will unseren Luftvorrat kennen. Diesmal kommen wir sogar noch ein wenig tiefer. Als es dann wieder nach oben ging machte er ein Zeichen, dass wir nicht kannten. Ich dachte er wollte wissen wie viel wir noch in der Flasche haben, tatsächlich war das aber ein örtliches Zeichen für einen Sicherheitsstopp.

20.12.

Moray Garden. Klingt viel versprechend. Wir haben tatsächlich eine Moräne gesehen. Wir hätten es uns nicht träumen lassen, aber wir haben eine gesehen. Es sind auch unzählige Korallen zu sehen. Es ist gegenüber von gestern eine ganz andere Welt, alles zieht anders aus.

Abends gehen wir wieder Essen, Jeden Abend gehen wir Essen. Es ist ziemlich lecker. Bei dieser Reise ist etwas ganz anders als sonst. Früher haben wir die Einsamkeit gesucht. Beim Tauchen ist es anderes. da sucht man eher die Gemeinschaft. Mit Robert hatten wir ein unsagbares Glück. Wir drei passen perfekt zu einander.

Die Tage ähneln sich alle sehr. Frühstücken, Sachen packen und zum Tauchgebiet fahren. Einen Tauchgang machen, Tee trinken, eine Kleinigkeit essen. Einen weiteren Tauchgang machen und wieder zurück zum Hotel. Vorbereitung auf den Abend, Essen gehen, lange quatschen und schlafen gehen.

Das klingt sehr eintönig, ist es aber nicht. Durch die vielen verschiedenen Tauchgebiete ist es immer wieder etwas neues. Statt nun wie gewohnt Tagebuchartig einen Bericht zu schreiben, schreibe ich nun die besonders herausragenden Momente.

El Bells/Blue Hole

Ein geisterhafter Name. Wir wussten, dass wir dort nicht tauchen werden, da es für uns Anfänger einfach zu tief ist. Wir werden aber aufgeklärt, dass die 18 m Grenze für uns dann gilt, wenn wir einen Tauchgang alleine durchführen, wenn man aber mit einer ausgebildeten Begleitung taucht, dann kann es auch mal noch ein paar Meter tiefer gehen. Und nun ist es so weit. Wir werden sehr genau instruiert. Der Einstieg ist dann nicht ganz zu leicht, denn es ist im Prinzip ein Loch, welches 1 m breit und 4 m lang ist, da muss man rein gelangen und dann geht es runter. Bisher tauchten wir immer gleichzeitig ab, dort geht es nur einer nach dem anderen. Harald als erfahrenster verschwindet als erstes, damit er uns unten in Empfang nehmen kann. Dann komme ich auch bald dran. Ich weiß jetzt, dass es ca. 30 m senkrecht nach unten geht. Eva erklärte mir, dass ich das bewusst genießen solle. Es geht los. Ich habe ein wenig die Sorge, dass ich ein Fehler beim Tarieren mache und so unkontrolliert immer schneller sinke, dann gegenwirke und nach oben schieße sterbe. Es begleitet mich also ein Nervenkitzel. Ich lasse mich sehr sehr langsam absinken und achte unglaublich genau auf meine Geschwindigkeit. Dabei vergesse ich nicht, was mir Eva riet. Mit mir sinkt ein kleiner Seestern. Leider komme ich auch schon unten an, tauche durch einen Bogen durch und bin im richtig freien Wasser. Unter mir geht es noch einmal 800 m tiefer. Ilona und ich halten uns an der Hand, so dass wir sofort merken, wenn etwas schief geht und wir tauchen nach rechts weiter. Dann plötzlich steigt von unten etwas Dunkles auf, es wird größer, kommt immer Näher. Eine Schildkröte begleitet uns ein paar Meter und taucht wieder ab. Nach einer gewissen eher fischarmen Strecke und langsamen auftauchen, gelangen wir in eine Region, die wieder voller Leben ist. Wir tauchen nach rechts über einen Sattel und gelangen so in das berühmte Blue Hole. Wir haben Glück Apnoetaucher trainieren hier, es sieht sehr elegant aus, wenn die aus der Tiefe wieder zurückkommen.

Canyon.

Es hatte geheißen, dass man dort einen Vorhang mit vielen Luftblasen sehen kann und dass man aus dem Canyon durch eine kleine Höhle hinaus tauchen kann. Wir haben gute Sicht und tauchen zum Canyon. Und da ist ein breiter Vorhang aus Luftblasen, was für ein Spektakel. Es geht weiter und wir schweben über einer Spalte. dort geht es runter. Langsam sinken wir hinein in die Spalte, tiefer und tiefer. Unten angekommen sehen wir einen großen Schwarm Glasfische. Sehr lange wollen wir uns nicht aufhalten, denn wir sind auf 32 m, also machen wir uns zu dem kleinen höhlenartigen Ausgang auf. Dort kann nur eine nach dem anderen hindurch schlüpfen, da es recht eng ist, hier muss man sehr gut tarieren können, will man nirgends etwas berühren.

Nachttauchgang.

Wir wollen uns auch das trauen. So werden wir mit zusätzlichen Lampen ausgestattet. Um 18 Uhr geht es ins Wasser. Es ist schon ein wenig gruselig, weil man ja nicht alles sehen kann. Die Seeigel haben mit ihren langen Stacheln ihre Behausungen verlassen und wir passen höllisch auf, dass wir da nichts versehentlich berühren. Das Tarieren ist unglaublich schwer, da man nie so genau sehen kann, ob man sinkt oder steigt. Das Erleben von Fischen ist eher bescheiden gewesen, der Nervenkitzel hatte aber auch seinen Reitz.

Beduinendinner

Eva und Harald bieten nicht nur das Tauchen an. So sind wir an einem Abend mit dem Landi zu einem Kamelparkplatz gefahren und dann mit diesen in die Wüste hineingeritten Dort wurde ein tolles Mal zubereitet und verspeist. In der Wüste mit sternklarem Himmel, kann man sich dann so richtig lecker verwöhnen lassen.

Nachbetrachtung

Es war unser erster Tauchurlaub, wir waren absolute Anfänger und wir erwarteten, dass wir dadurch eher Außenseiter sein würden, denn wer taucht wohl gerne mit Anfängern. Es kam ganz anders. Wir Ilona, Robert und ich haben in dieser Zeit sehr viel gelernt. Zudem haben wir auch die gemeinsamen Stunden außerhalb des Wassers mit anderen Menschen genossen. Das hatte ich nicht erwartet. Eva und Harald haben sich erstklassig um uns gekümmert.

 
 

Botswana Juni ‘07

04 Aug


22. Jun 2007 – 14. Jul 2007

Februar 2007

Wir wollten es nicht, ja wirklich nicht, wir wollten nicht nach Afrika, seit 2 Monaten haben wir eine Reise nach Norwegen geplant. Wir wollte dort eine Outdoor- Reise machen. Alle Dinge, die wir dort benötigen würden, würden wir so kaufen, dass wir sie in Afrika nutzen könnten. Also die Planung stand, alle Reiseführer wurden studiert, Kartenmaterial genauestens begutachtet, wie gewohnt versuchten wir uns perfekt vorzubereiten. Dann, an einem Sonntag war es so weit gewesen. Um 16:00 Uhr, so hatten wir uns überlegt, sollte die Fähre gebucht werden. 30 Minuten waren es noch, dann schaute Ilona einfach so (glaube ich) just for fun, danach, wie teuer ein Flug nach JNB sei, 5 min später haben wir ihn gebucht. Anschließend räumten wir alle Norwegen-Reiseführer weg, nahmen die Übersichtkarte von unserer Tür und klebten die von Botswana dort hin.

22.06.

Um 05:10 Uhr gehen meine Augen auf, Ilona die Schlafmütze rührt sich noch nicht. Wir krossen rum, putzen ein wenig und als es endlich 10 Uhr ist starten wir. In Düsseldorf ergattern wir zum ersten Mal einen Platz auf Parkplatz 23, das gefällt. Wir stehen als früh in der Flughafenhalle vor dem Check-In-Schalter und warten. Bald sind wir unsere Gepäck los und die Entspannung kann beginnen. Die erste Wartezeit verbringen wir draußen vor dem Gebäude und stimmen uns mit Sekt auf unser Abenteuer ein. Irgendwann ist es soweit und wir können ins Flugzeug. Ich freue mich schon richtig auf den Flug. Leider starten wir nicht, obwohl alle drin und die Türen zu sind. Es sind technische Probleme aufgetreten und irgendein Dingsbums muss ausgetauscht werden. Nun, gut denken, wir, damit haben wir dann einen kürzeren Aufenthalt in Dubai, auch nicht schlecht. Nach einem schönen und angenehmen Flug (das Essen war wieder das allerfeinste) vertreiben wir uns die Zeit in Dubai.

23.06.

Unser Anschlussflug hat 2 Stunden Verspätung – schade -aber ist eben so. Wir kommen in Johannesburg an, warten kurz auf unser Gepäck und finden schon unseren Mann, der uns zu unserer Mietstation bringen wird. Es ist der gleiche wie im letzten Jahr, so unterhalten wir uns angeregt. Im Office ist nur noch eine deutsch sprechende Dame, wir machen zügig alle Formalitäten und sie geht in Ihr Wochenenden. Dadurch, dass unser Flug Verspätung hatte, kommen die beide auch später in ihr Wochenende. Merklich schnell macht unser Freund die Fahrzeugübergabe. Wir sind sehr froh, dass es schon ein ziemlich alter Landi ist, denn dann ist mal ein Kratzer sicherlich nicht tragisch. Die bekannten Dinge braucht er uns nicht zeigen. Wir haben diesmal einen separaten Wassertank, das finden wir toll, wir haben also Brauchwasser dabei, der Tank ist auch schon aufgefüllt, toller Service. Wir wollen den Kerl auch nicht zappeln lassen, packen zügig alles ins Auto und fahren vom Hof.

Wir immer fahren wir die ersten Kilometer ziemlich langsam, um uns ans Auto zu gewöhnen. Besonders wichtig ist uns dabei der Schwerpunkt, da sich ja immer wieder solche Autos überschlagen. Unser Vermieter erzählte, dass er in den letzten Jahren durchschnittlich alle 2,5 Monate einen Fall hatte und das ist ja nur ein Vermieter. Ok, wir fahren die ersten Kilometer und fühlen uns gleich heimisch. Nach etwa 10 Km habe ich ein gutes Gefühl und fahre schneller. Plötzlich stockt der Motor, erschreckt gehe ich vom Gas und alles ist wieder normal. Wir fahren weiter. Ich beschleunige wieder und das gleiche geschieht, also von Zufall kann nun keine Rede mehr sein. Wir benutzen die nächste Ausfahrt, halten an und überlegen, fahren ein wenig langsam herum und stellen nichts mehr fest. Also fahren wir wieder zurück auf die Nationalstraße. Kaum haben wir eine gewisse Geschwindigkeit erreicht, geht es wieder los. Diesmal geht sogar der Motor aus. Mist. Wir beide wissen nichts über Fahrzeugtechnik und ich denke, dass ich Benzin statt Diesel im Tank habe. Es nützt alles nichts, immer wenn wir eine bestimmte Drehzahl erreichen passiert es. So, wir sind schon 2 Stunden später als geplant losgefahren, haben noch fast 300 km vor uns und haben schon 50k hinter uns. Wir entscheiden, dass wir nicht wieder mit einem Schrottauto durch Botswana fahren wollen und drehen um. Zusätzlich fällt uns auf, dass das Lenkrad verkehrt montiert wurde, so dass die Anzeigen nicht einsehbar sind, was wiederum davon abhielt zu merken, dass die
Geschwindigkeitsanzeige nicht geht. Wieder an der Mietstation angekommen, finden wir zunächst niemanden, ist ja Samstagnachmittag. Eine Sicherheitskraft gibt uns die Telefonnummer eines Mechanikers. Wir warten, einer kommt, der schaut, telefoniert, wir warten und ein weiterer kommt. Es dauert 2 Stunden bis unser Auto wieder funktioniert, zumindest der Motor. Die Tachoanzeige geht immer noch nicht. Da fällt mit dann ein, den mal zu fragen wie ich das Auto abschließen kann. Ich bin ja nicht ganz so blöd dachte ich, aber immer, wenn ich mit dem Schlüssel die Tür verschießen wollte, gingen zunächst alle Türen zu augenblicklich aber auch wieder auf. Er drückte auf die Fernbedienung am Schlüsselbund, und die Türen sind zu. Da komme ich mir dann so richtig blöd vor. Ok, es ist spät, wir wollen aber unbedingt aus Johannesburg raus und beschließen zu fahren. Die Geschwindigkeit kontrollieren wir mit dem GPS-Gerät und ich präge mir bei allen Gängen die Drehzahlen ein, so dass ich dass dann selber immer besser abschätzen kann. Die Sonne geht unter und wir sind noch mind. 2h von unserem Tagesziel entfernt. Damit sich Mel (unser Vermieter der ersten Unterkunft) keine Gedanken macht, rufen wir an, klappt nicht. Irgendwann meldet sich unser GPS und zeigt an, dass wir gleich abbiegen müssen. Es geht rechts ab auf das erste Stück graveled- road. Wir werden durchgerüttelt und wieder wach, gleichzeitig geht das Warnblinklicht an und lässt sich nicht ausschalten. So fahren wir vor, mit Warnblinklicht. Freundlich überspielt er unsere Lichteranlange und öffnet uns das Tor. Sehr schnell röhrt das Getriebe, so als wenn man, während die Räder vorwärts drehen, den Rückwärtsgang einlegt. Wir stehen, ich mache den Motor aus, die
Lichter blinken. Es sieht ganz so aus, als wenn wir mit unserem Auto gleich großes Glück hatten, wie im letzten Jahr. Ich möchte das Auto noch ein paar Meter versetzen, mach den Motor an und das Warnblinklicht geht aus und bleibt aus.

Mel braucht uns nichts zu zeigen, da wir die Unterkunft kennen. Wir verabschieden uns für den Tag. Im letzten Jahr hatten wir dann angefangen unsere Sachen auseinander zu sortieren, jetzt haben wir keine große Lust, wir sortieren grob und gehen zu Bett. Die erste südafrikanische Nacht begrüßt uns mit niedrigen Temperaturen, wir kuscheln eng und freuen uns, wir sind schon fast da, wo wir hinwollen.

24.06.

Verschlafen! Erst um 05:35 wache ich auf und torkel zur Dusche, kaltes Wasser, eiskaltes um genauer zu sein ergießt sich. Egal, wird schon warm werden und ich warte, es wird nicht warm, schnellstmöglich wasche ich mich ein wenig und gerade, als ich fertig werde, merke ich, dass das Wasser wohl ein paar Grad wärmer geworden ist. Ilona duscht nun und herrliche Dampfschwaden breiten sich im Badezimmer aus. Währenddessen sortiere ich unsere Sachen feiner und beginne das Auto entsprechend unseren Vorzügen, ein- und umzuräumen. Nach einem leckeren Frühstück fahren wir um 08:30 Uhr los, es ist sehr kalt, geschätzte 5°C. Klar, dass das Warnblinklicht gleich wieder angeht. Als ich wieder auf die Hauptstraße einbiege, mache ich den Motor kurz aus und wieder an und das Licht bleibt aus. Recht schnell erreichen wir die Grenze, haben so gut wie keine Wartezeiten und erreichen zügig Gaborone. Hier verschwinden wir in einem Shoppingmal und kaufen es nahezu leer. Auch ein Ersatzbenzinkanister ist dabei. Weiter fahren wir nach Khama Rhino. Tja in RSA sind Ferien und wir bekommen
keine Campsite, aber zum Glück ein Chalet. Gut, wird heute Nacht eben auch nicht im Zelt geschlafen. Wir essen eine Kleinigkeit und legen uns schlafen.

25.06.

Wir starten mit einer Katzenwäsche und fahren zum Ausgang. Auf dem Weg dahin sehen wir sogar ein Rhino. In Serowe angekommen suche ich nach einem ATM, leider sind alle noch nicht betriebsbereit, so dass ich warten muss, während Ilona mit mulmigem Gefühl im Auto wartet, sie denkt an den versuchten Überfall im letzten Jahr. So, mit 4k Pula mehr in der Tasche geht es weiter, wir wollen heute die Tau-Pan in der Kalahari erreichen. Ein kleines Schild besagte, dass wir links abbiegen müssen.

13:25 Uhr

Wir sind nun in dem Afrika, in dem wir sein wollen. Der Weg ist sandig, von anderen Autos keine Spur. Die Strecke wird immer wieder tiefsandiger und ich bin begeistert. Unser Defender meistert einfach jede Situation. Wir haben den Reifendruck noch nicht reduziert und können die ganze Zeit im Highrange bleiben, also dass ist mal ein Auto. Mit dem Hilux hätten wir uns nur buddelnd vorbewegt. Um 17:16 kommen wir an und stellen uns an den Rand einer großen Pfanne, durch welcher gerade ca. 25-30 Oryxs ziehen. Auf dem Weg hier hin haben wir kein anderes Fahrzeug gesehen. Ja, wir sind da. Als erstes wollen wir schnell Klarschiff machen. Das Zelt steht in Windeseile und das Abendessen wird vorbereitet. Als Kochwasser möchte ich von unserem Brauchwasser nutzen. Ich drehe den Hahn um und 2 kleine Tropfen entrinnen. Hmm, klemmt da etwas. Er hat mir ja extra gesagt, dass er das Teil aufgefüllt hat. Alles testen hilft nichts, der Tank ist einfach leer. Wenn ich den wieder sehe, dann…… Wir haben natürlich unseren Trinkwasservorrat geplant und um weitere 100% aufgestockt, weil wir ja
nicht wissen, was hier in der Einsamkeit geschieht. Wir sind an 4 Tagen hier und es ist uns nun klar, dass wir gut haushalten sollten, wäre blöd, wenn wir am letzten Tag zu wenig Wasser haben und im Falle einer Panne noch weitere Tage auf Hilfe warten müssten. Nach dem Essen, räumen wir alles weg und klettern in die Zelte. Im letzen Jahr hatte ich in meinem Schlafsack etwas gefroren, so haben wir uns bessere gekauft. Wohlfühlgrenze liegt bei +2, kühler wird es unter -4 und absolut kann man ihm max. bis -18 nutzen. Wir lassen das Zelt auf der Kopfseite offen und starren raus. Es ist fast Vollmond, so dass wir sehr viel in der Pfanne erkennen können und tatsächlich immer wieder ziehen Tiere vorbei.

26.06.

Wir wachen zu sehr früher Stunde auf und es ist noch besser geworden, der Mond ist untergegangen und die Sterne reichen bis direkt an den Horizont ran. Irgendwie ein perfekter Moment um zu sterben, denn man soll ja immer aufhören, wenn es am schönsten ist.

Die Nacht ist sehr kalt gewesen, so dass man sich schon sehr genau in den Schlafsack legen musste. Morgens mache ich gleich Wasser heiß und wir trinken einen Espresso. Langsam erreichen uns die ersten Sonnenstrahlen und erwärmen uns. Die Kälte vertreibt sich aus unseren Gliedern. In der Ferne hören wir Löwen brüllen. Es kann einem Menschen wohl kaum besser gehen als uns gerade. Wir sind hier, um uns zur absoluten Ruhe zu zwingen. So machen wir es auch. Wir lassen das Auto wo es ist und schauen unserem Afrika einfach nur zu.

27.06.

Wir haben die Nacht kaum ein Auge zugemacht. Es ist windig geworden und das Zelt flatterte schon sehr. Sogar so sehr, dass wir uns begannen Sorgen zu machen. Zudem ist es in dieser Nacht uns noch kälter vorgekommen, ich kann -1,6°C messen. Erst trinken wir einen Kaffee und bauen dann das Zelt zusammen. Auf der Oberflächte hat sich Eis gebildet. Wir fahren los, Wir erfahren Wege, wo schon länger kein Fahrzeug mehr gefahren war. Wir werden belohnt. Ein Honigdachs verschwindet im Gebüsch, Klasse, wir haben ein neues Tier gesehen. Aber wir entdecken noch mehr: viele Oryxs mit Jungtieren (die sind braun!), 3 Löwen lassen uns wenige Meter ran und wir verbringen viel Zeit miteinander. Am Nachmittag stehen wir wieder an unserem Platz und machen wieder einfach nichts.

28.06.

-3,6°C, ja, heute Morgen sind es -3,6°C. Selbst unser morgendliche Kaffe vermag es nicht, uns aufzuwärmen. Jetzt haben wir hier 3 Nächte verbracht und beginnen unseren 4. Tag. Die letzten Tage fehlten einfach so Dinge wir Lärm und Gestank. Diese Friedlichkeit ließ schnell die Sinne schärfen, erstaunlich wie schnell das gehen kann. Mit kalten Händen schaffen wir es nur schwerlich das Zelt zusammenzubauen und wir fahren los. Kaum sind wir 500m gefahren entdecken wir die ersten Katzenspuren, 3 Löwen. Das müssen die sein, die wir vor 2 Tagen östlich von unserem Camp entdeckt hatten, die Nacht haben sie sich an uns vorbeigeschlichen. Die Spuren sind so deutlich, dass wir das Gefühl haben, sie seien sehr dicht vor uns, wir machen den Fotoapparat schon einmal klar. Wir kommen um eine Kurve und halten an. Da sitzen sie und halten Ausschau. Wir schauen auf die Uhr und schätzen, dass wir durchaus eine Stunde hier stehen bleiben können. Da stehen wir also, vor uns UNSERE Löwen. Plötzlich bewegt sich einer und die anderen tun es gleich, wir schauen in die gleiche Richtung und sehen, wie ein Kudu auf die 3 zugeht. Sollten wir noch weiter belohnt werden und eine Jagd beobachten dürfen? Eine Löwin schleicht sich die Straße weiter runter und biegt links ab, sie will das Tier wohl zu den anderen treiben. Alles geschieht irgendwie ohne Absprache, perfekte Jäger. Die anderen halten sich geduckt. Dann ein Zucken, nicht von den Löwen sondern vom Kudu. Er hat wohl etwas bemerkt und nimmt schließlich Reißaus.

Wir verlassen die Kalahari und treffen nachmittags in Maun ein. Als erstes besorgen wir uns einen Stellplatz, kaufen ein und suchen die Duschen auf. In der Kalahari haben wir ja an unserem Wasser gespart, ausführliches Waschen ist da nicht drin gewesen. Es ist einfach herrlich. Wir essen dort im Hotel etwas, was auch noch sehr sehr gut schmeckt. Bald schlafen wir ein

29.06.

Zeitig geht es los. Unser Etappenziel ist Moremi. Vorher lassen wir aber noch unsere Gasflaschen auffüllen. Wir fahren die bekannte Strecke bis zu dem Punkt an dem sie sich gabelt. Links geht es zum South Gate, rechts geht es weiter in den Norden. Dort an dieser Gabelung ist ein Hinweis angebracht. Demzufolge ist die Kwai-Brücke beim North Gate zerstört. Mist, denken wir, dann wird bestimmt viel durch das South Gate fahren. Am South Gate sehen wir keinen Ranger und ich gehe zu deren Baracken, da sitz einer und kocht sich etwas warmes,..smaltalk. Wir fahren direkt nach Xahanaxa und suchen unseren Platz. Die Landschaft hier ist besonders schön und überall fallen uns Katzen- und Hyänenspuren auf. Wir erhoffen uns viele Entdeckungen.

Nachmittags, wir haben unser Camp schon zeitig aufgeschlagen und beenden gerade unser Essen, kommen plötzlich hektische Kinder zu uns gelaufen und berichten, dass ein Elefant kommt. Wir räumen schnell alles notdürftig ins Auto und warten. Da kommt er, einfach so durch das Camp. Hier befinden sich einige andere Reisende, alle finden es mehr oder weniger spannend. Wir finden es sehr beeindruckend, dass er mal so eben
bei einem Platz mit der Hacke ein Paar Kisten zertrümmert.

30.06.

Nach einer geräuschvollen Nacht wachen wir relativ spät auf. Hier im Norden ist es tropisch warm, schon morgens hatten wir es 13 °C warm. Wir brechen unsere Zelte ab und fahren Richtung Osten. Unterwegs entdecken
wir in gut 300m Entfernung eine sehr große Herde Elefanten. Wir halten an, klettern auf das Dach und schauen eine Ewigkeit zu. Später konnten wir das bei einer Gruppe Giraffen wiederholen. Irgendwann kommen wir wieder ins Camp zurück. Leider sind sehr viele Südafrikaner vor Ort, die das ganze hier eher als Party verstehen. Wir packen zusammen und fahren weg, suchen uns eine einsame Stelle und bauen unser Zelt erneut auf. Die Sonne geht unter und Elefant kommt vorbei und frisst genüsslich sein Grün, ein toller Tagesabschluss. Wir legen uns hin und schlafen ein. Um 23:30 werden wir beide hellwach, direkt neben unserem Auto hören wir ein Tier ganz deutlich. Der Mond ist noch ziemlich voll, so dass wir erkennen können, dass ein Nilpferd meint, direkt bei uns, sein nächtliches Mal einnehmen zu müssen.

01.07.

Wir fahren zum North Gate. Insgesamt sehen wir relativ wenige Tiere. Die tolle Landschaft tröstet uns aber darüber hinweg. Wir treffen 2 Österreicher, die uns erzählen, dass um Savuti wieder nichts ist. Gleiches hatten wir ja ach im letzen Jahr, also planen wir nun an Alternativem, sollte sich das bestätigen.

02.07.

Ich wache auf und Ilona will nicht so richtig, völlig verpennt die Liebe. Schon bald wird aber klar, dass nicht sie, sondern ich alles verpennt habe. Unser Fahrzeug steht so geschickt, dass sie die ganze Nacht Tiere beobachten konnte. Sie berichtet von Löwen, Hyänen, Hippos und Impalas, die alle während der Nacht entweder direkt am Fahrzeug vorbei liefen oder gut zu hören waren. Um 06:30 Uhr, es dämmert noch, fahren wir bereits über die lange Kwai-Brücke( sie war doch nicht zerstört). Tollste Landschaften eröffnen sich entlang des Kwais. Savuti erreichen wir zur Mittagszeit. Wir machen eine Pause und nutzen die Duschen. Auf dem Weg hier hoch haben wir wieder kaum Tiere gesehen, so beschließen wir einfach weiter zu fahren. Im letzen Jahr mit dem schrottigen Hilux, wäre das alles nicht gegangen, jetzt mit dem Defender, wir nennen ihn Bienchen, weil er so fleißig fährt, gibt es einfach keine Situation, die er nicht meistern kann. Die Strecke zum Ghoha-Gate erscheint uns noch schlechter als im letzen Jahr. Ab dem Ghoha Gate wird es noch schlimmer, aber Bienchen macht das schon^^. Um
15 Uhr erreichen wir Kasane. Ich kaufe ein, Ilona kann nicht mitkommen, schon lange nicht mehr. Das Auto lässt sich ja nur mit der Fernbedienung verschießen. In Maun hatten wir es morgens nicht aufbekommen, die
Batterie schien leer zu sein, denn nach einer Regeneration gingen die Türen doch auf. So wollen wir einfach kein Risiko eingehen. In Ihaha brutzeln wir uns leckeres Fleisch. Unser Tank ist noch halb voll, alles klappt in diesem Jahr einfach besonders gut.

03.07.

Nach dem morgendlichen Käffchen geht es los, entlang dem Chobe. Es dauert nicht lange und wir können nicht weiter. Das ist aber nicht weiter unangenehm, da der Weg von mindestens 800 Büffeln blockiert wird. Also, Motor aus, genießen, Fotos machen, genießen. Wir verbringen hier eine halbe Ewigkeit, bis wir dann unseren Weg weiter fahren. Sogar einen Löwen können wir entdecken. Schnell kommt uns der Jogger in den Sinn,
der im letzten Jahr meinte hier im Chobe seinen Sport machen zu müssen. Kurz sind wir in Kasane und füllen unsere Lebensmittel auf. Es drängt uns wieder zurück, denn um 13 Uhr wollen wir an einem bestimmten Punkt sein. Letztes Jahr sind wir genau dort von unglaublich vielen Elefanten umflossen worden. Wir kommen an und warten und siehe da, es klappt, die Zeit stimmt auch, wir empfangen wieder 100e von Elefanten, ein
gigantisches Schauspiel. Wir fahren weiter zu einer Art Halbinsel, dort stellen wir das Auto ab, klettern auf das Dach und beobachten wie auf der anderen Seite des Wassers immer wieder Elefantenherden ziehen. Es ist friedlich ruhig, lediglich Elefanten die Gras ausreißen oder im Wasser platschen sind zu hören. Die Zeit verrinnt, wir müssen wieder zurück. Wir schlagen unser Camp auf und eine Horde von Affen kommt. Sie klettern alle auf den Baum der neben unserem Zelt steht. Wir beginnen unser Essen zuzubereiten und beobachten die Halunken genau. Zwille liegt bereit und jeder der zu nahe kommt wird vertrieben. Es wird dunkel und wir beobachten, wie sich die Affen häuslich einrichten. Sie wollen auch hier schlafen. Es wird ruhig. Es wird auch wieder lauter. Die ganze Nacht über hören wir furzende Affen und natürlich auch immer das Platschen von feuchtem auf den  oden. Hoffentlich stehen wir nicht zu ungünstig unter einem der Äste.

04.07.

Wir krabbeln aus unserem Zelt und schauen uns um. Überall befinden sich grüne Kleckse, zum Glück keiner auf unserem Zelt oder Auto. Über die Hauptstraße fahren wir nach Kasane. Wir wissen nicht ganz genau, was wir nun machen werden. Sollen wir noch eine Nacht hier bleiben oder nach Savuti runter fahren. Gleich werden wir es entscheiden. Erst wird noch ein wenig eingekauft und dann soll getankt werden. Die eine Tankstelle hat leider kein Diesel, es wird aber gerade aufgefüllt. Wir warten 2 Stunden bis wir unseren Tank wieder voll haben. Damit ist für uns klar, dass wir heute nicht nach Savuti fahren, sondern noch eine Nacht hier oben bleiben. Wieder im Chobe zurück, fahren wir einen abschüssigen Weg und da läuft doch einfach ein Tier über den Weg. Keiner sagt was, wir überlegen: haben uns unsere Augen einen Streich gespielt? 20 Sekunden später platzt die Freude aus uns heraus. Wir haben einen Leoparden gesehen. Leider verlieren wir die Spur zu schnell, egal, wir haben einen gesehen. Freudigst fahren wir weiter und unserem Hoch folgt ein Tief. Wir finden eine Gruppe mit ca. 15 Elefanten, dort sehen wir erst ein Elefantenbaby liegen, es rührt sich nicht, dann noch eins und auch noch ein drittes. Betroffen halten wir an uns bekommen das erste Mal mit, wie Elefanten trauern. Die armen kleinen, was mag da wohl geschehen sein. Doch da, ein kleines Öhrchen bewegt sich. Das war es aber auch schon. Liegen sie im sterben? Wieder eine Bewegung, diesmal heftiger, bei den anderen geht es auch los. Dann ganz einfach, stehen die 3 kleinen Racker auf und gehen umher. Es folgt wieder unser Hoch. Offensichtlich haben die 3 kleinen eine Pause einlegen dürfen und die Tanten haben im Kreis drum herum einen Schutz gegeben. Jetzt haben wir schon 2 tolle Sachen erlebt. Wir fahren weiter. Unten am Chobe sehen wir einen Varan laufen. Ich springe aus dem Auto und versuche ein gutes Foto zu erhaschen. So pirsche ich mich langsam, leicht gebückt ran und merke, wie er mich beobachtet. Die ersten Fotos, werden aus der Hüfte geschossen und sind im Kasten. Einen Schritt noch, einen kleinen Schritt noch, uns das wird das Bild; Abstand 4 Meter; der Kerl dreht den Kopf, öffnet das Maul, knips, „KOMM-SOFORT-SCHNELL“ ruft meine Frau. Blindem Gehorsam gleich, drehe ich mich und laufe zum Auto. 5 Meter von der Stelle entfernt, an der ich stand, hatte sie einen Elefantenrüssel entdeckt, Ich hatte nichts gehört-nichts gesehen, unglaublich, die alten Schleicher wieder. Froh bin ich, dass ich wirklich gleich kehrt machte, denn es waren 2 Elis. Das Foto vom Varan  st leider nichts geworden. Wir fahren weiter Richtung Camp und sammeln fleißig Brennholz. Uns geht es gut. Ein Ereignis jagt das nächste. Ilona schmeißt einen mächtigen Ast aufs Dach. Wir fahren mit offenem Fenster und erhaschen alle Eindrücke. S P I N N E ! Weg wischen, Vollbremsung und raus aus dem Auto, Gedanken sammeln. Was ist gerade geschehen? Durch das offene Fenster ist eine Spinne auf meinen rechten Arm gefallen/gesprungen. Ich habe nicht die Größer, logisch auch nicht die Art (hätte ich eh nicht einsortieren können) wahrgenommen. Keine Ahnung ob es eine giftige, große, kleine oder kuschelige war. Die Reaktion hatte nur einen Sekundenbruchteil gedauert. Also irgendwo in unserem Auto muss jetzt  irgendeine Spinne sein. Schnell finden wir sie, nicht wirklich groß, wir befördern sie raus und fahren weiter. Der Abend begleitet uns mit einem der besten Lagerfeuer, die wir bisher hinbekommen hatten. Noch einmal wird uns bewusst, dass wir einen fantastischen Tag hatten. Wir krabbeln in unser Zelt und freuen uns einfach, bis uns die nächste Anspannung erreicht. Am Chobe gehen 6 Elefanten entlang und ausgerechnet auf der Höhe auf der
wir stehen, drehen sie rechts ab und kommen zu uns hoch. Es ist sehr dunkel, alles ist unheimlich. Mal sehen wir sie, dann wieder nicht, auf jeden Fall hören wir manchmal wie Sie Nahrung aufnehmen also wie sie
immer näher kommen. Sie gehen an uns vorbei und lassen uns einfach in Ruhe.

05.07.

Wir fahren Richtung Westen durch den Chobe und entdecken kaum Tiere. Weiter geht es und wir kommen in Savuti an. Dort halten wir an einem Wasserloch an und beobachten die Elefanten. Immer wieder strömen weitere
zum Wasser. Dabei kommen sie immer dichter an uns vorbei. Bei 5 Meter Abstand wird es uns zu bunt und wir fahren an eine andere Stelle und gewinnen dadurch einen größeren Abstand. Wir warten auf Löwen. Irgendwie
berichten ja immer wieder die Leute, dass die hier zahllos viele sehen. Wir haben schon wieder kein Glück. Im Camp wird geduscht, gespeist und schlafen gegangen. Die ganze Nacht über hören wir verschiedene Löwen
brüllen. Wir merken uns die Richtungen.

06.07.

Augen auf, Zelt zusammen legen und starten, dass alles ist in den ersten 15min nach 6 Uhr geschieht. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen und wir fahren in die Richtung, in der wir Löwen vermuten. An den Elis fahren wir vorbei und pirschen, beide haben wir ein gutes Gefühl und es wird nicht enttäuscht. Da geht er her, kugelrund gefressen. Als er uns bemerkt, legt er sich hin und wartet, wir hin. In der nun aufgehenden Sonne sieht er sehr beeindruckend aus. Irgendwann erhebt er sich wieder und entwischt uns durch die Büsche. Wir fahren nun auch weiter, wir wollen heute durch das Mahabe Gate den Chobe verlassen. Wie immer sehen wir südlich von Savuti so gut wie keine Tiere. Wir stellen uns gerade drauf ein, dass wir den Chobe nun für längere Zeit nicht mehr sehen werden (mind. 1Jahr), da entdeckt Ilona 2 Löwen. Ein Pärchen, das sich immer wieder lieb hat. Ja macht viele Babys, damit wir hier mehr Löwen finden können! Auf dem Weg nach Moremi kommen uns ständig Autos entgegen-nervig- aber dann sind die wenigstens nicht dort, wo wir hinwollen. Durch das North-Gate befahren wir wieder gewohnte Bereiche.

Wir machen eine kurze Mittagspause und verlassen Moremi wieder. Unten am Kwai wollen wir die Stunden bis zur Dämmerung genießen. Es hat sich gelohnt. Mit untergehender Sonne haben wir hinter dem North Gate unser
Camp errichtet und sitzen vor unserem Feuer. Eine Hyäne wagt sich ziemlich dicht an uns heran, geht aber weiter.

07.07.

Wir verlassen die Campsite, fahren nach Xahanaxa und sehen unterwegs keine Tiere, aber wunderschöne Landschaften. Vor Ort unterhalte ich mich mit einem Ranger, er verrät uns, wo wir Katzen finden könnten, wir machen uns auf dem Weg. Tatsächlich finden wir 2 Löwen. Langsam fahren wir unsere Runde und befinden uns inzwischen auf den Rückweg. In dem waldigen Gebiet sehen wir den ersten Elefanten und dann noch einen, wir
fahren weiter, langsam aber kontinuierlich sind hier immer mehr Elefanten und wir müssen immer dichter an ihnen vorbeifahren. An einer Kurve läuft einer hinter uns her. Das Kennen wir aber und war irgendwie auch klar, wenn man abhaut, laufen die eben sehr gerne hinterher. Der Abstand zu unserem Verfolger vergrößerst sich, er bleibt stehen. Ich sage gerade zu Ilona: ja, das ist Afrika, überall Elefanten und wir mittendrin wobei ich um die nächste Kurve fahre. Vollbremsung. Überall Elefanten, zu dicht, rechts ein Busch, dahinter ein Elefant, Abstand 5-6 Meter, dahinter noch einer, links 2 oder 3 Kühe und ganz kleine; geradeaus vor der nächsten Kurve noch mehr, Ok, ihr habt gewonnen. Jetzt müssen wir überlegen, was wir machen. Wir beobachten Elefanten ja nicht erst seit gestern, so loten wir unsere Möglichkeiten aus. Option 1: Vollgas und laut drauf zufahren,  höchstwahrscheinlich werden sie  abhauen, was ist mit dem Restrisiko. Ich schaue mir den Weg an, Option 1 fällt flach weil a) der Weg zu sehr mit tiefen Löchern ausgestattet ist, schnelles Fahren nicht möglich ist und b) in 10m kommt eine Kurve, was ist dahinter?. Wenn wir dran vorbei sind, wird einer möglicherweise hinterherlaufen. Also Option 2: Motor aus, Fenster zu, nicht bewegen und nicht atmen, einfach nichts machen. Der rechts vorne kommt hinter dem Busch hervor, 4 Meter Abstand, gar nicht klein der Eli, er schüttelt den Schädel mit abstehenden Ohren und trötet, hui das war sein vorletztes Warnzeichen. Als nächstes kommt er auf uns zu, es sind nur wenige Meter, er bleibt stehen, sein linkes Vorderbein schwingt durch und 30cm vor unserem Auto wieder zurück. So, das war seine letzte Warnung, das nächste Mal wird er das Auto schrotten. Er dreht sich aber wieder und frisst weiter. Er geht noch einen Schritt weiter und ist nun 6 oder 7 Meter weg, die anderen haben sich auch kaum bewegt. Ich mach den Motor an und fahre behutsam durch die Schlaglöcher und beobachte jede Regung; bin drauf gefasst nun doch mit Vollgas drauf zu zufahren, wir kommen um die Kurve und haben es geschafft, kein Elefant vor uns auf dem Weg, aber 20 Meter weiter ca. 50 Elefanten an einem Wasser. Ich habe kein Sinn für
Beobachtung, ich will weg und mich geistig entspannen, ich fühle mich gestresst. Wir fahren weiter und drehen immer wieder, weil über all Elefanten sind. Es ist wie ein Spießroutenlauf. Wir achten schon lange nicht mehr auf unser GPS, wir wollen nur hier aus der Herde raus. Langsam sehen wir keine Elefanten mehr. Es müssen Hunderte gewesen sein. Jetzt wollen wir nur schauen, wo wir gerade sind, damit wir auch wieder zurückfinden können. Ich will nur noch eins. Zelt aufbauen und ein Castle vernichten.

08.07.

Ich mache ein kleines Feuerchen, und wir trinken dabei unseren morgendlichen Kaffee, wenn wir jetzt noch eine Zigarette im Mund gehabt hätten, wäre es wie aus den alten Werbefilmen. Wir fahren zur Fourth Bridge. Wieder ist eine Elefantenherde entdeckt. Der Abstand ist gut, der Himmel blau im Hintergrund Wasser, es sieht toll aus. Jetzt beschließen wir wieder zurück zu den Löwen zu fahren. Auf dem Weg dorthin kommen wir zum Glück nicht wieder zu den Elefanten von gestern. Die Löwen finden wir tatsächlich wieder und wir machen ein Päuschen. Es dauert nicht lange, bis wir entdeckt werden und so ruft ein Ranger den anderen, bis dann 5 Autos da sind, wir verdrücken uns. Die Campsite ist voll. Wieder voller Südafrikaner, wir wissen, was das für die Abendruhe bedeutet und fahren vorbei und campen 1 km entfernt. Hier ist es einsam und ruhig, eben genau unser Ding. Es wird dunkel und wir schlafen ein. 23:30Uhr -Da ist was, wir sind beide wachgeworden und hören das typische knacken von Ästen, wenn sich ein Elefant nähert. Unser Zelt ist nur mit dem Mücken-Netz verschlossen, wir können so gut wie nichts sehen. Ruhig liegen wir auf dem Rücken und versuchen den Elefanten zu orten. Er muss hinter dem Busch stehen der hinter unserem Auto ist. Langsam bewegt er sich, es scheint, als wenn er in einem Halbkreis um unserer Auto herum speist. 30 min später ist es wieder ruhig.

09.07.

Knack, da ist er wieder, es ist halb Eins morgens und er ist wieder an dem gleichen Busch an dem er gerade mal gewesen war. Wir registrieren jeden Meter, den er sich bewegt. Vom Gefühl her kann er nur ganz weniger Meter von unserem Auto entfernt sein. Machen können wir kaum was, also warten wir. Mal ist er etwas Näher dann auch mal wieder weiter weg, er kommt aber immer wieder bis auf wenige Meter ran. Das einzige was wir unserer Meinung nach machen können ist lauter Krach. So liege ich auf dem Rücken habe meine Signalpfeife wenige cm vom Mund entfernt. Ich habe das Gefühl, als wenn er gleich was machen wird. Die Spannung kann ergriffen werden so nah und dicht ist sie. Ich frage Ilona, wann wir aufhören cool zu bleiben, sie meint, wenn das Auto anfängt zu wackeln. Er ist so dicht, dass wir ihn schnauben hören. Zwei weitere Stunden verweilen wir so, bis er ablässt und wir schlafen können. Das war einfach irre. Sehr müde fahren wir nach Maun. Dort wird getankt und fehlendes nachgekauft. Wir duschen, sogar warm und entspannen. Wir entspannen den ganzen Tag und machen ein fach nichts außer quatschen. Abgesehen davon stinken wir nach Seife. Die Haare bewegen sich frei im Wind und unsere Bäuche sind voll. 

10.07.

Zeitig starten wir. Heute wollen wir Makgadigadi erreichen. Eine unspektakuläre Fahrt bringt uns zum Park. Leider bekommen wir keine Campsite und suchen außerhalb. Nachdem wir nun eine gefunden habe, sogar mit Blick auf den Boteti, fahren wir wieder zurück zum Park und bitten um Einlass. Alles in allem ist es nicht so der Bringer, nach all dem was wir bisher erlebt haben, ist es hier eher langweilig. Wir fahren stundenlang ohne etwas nennenswertes zu sehen. Wir schlagen unser Camp auf und essen mit Blick auf den Boteti. Immer wieder ziehen Zebras vorbei.

11.07.

Wir verlassen den unsere Camp noch im Dunkeln und kommen dadurch sehr früh in Khama Rhino an. Wir bekommen einen Platz, er ist aber belegt, also fahre ich zurück. Wir bekommen einen anderen, der ist auch belegt,
ich fahre wieder zurück, mein gott, dann nehmt euch einen der frei ist, ok, machen wir doch glatt. Auf unserer Fahrt entdecken wir ein paar Tiere, ein Nashorn ist auch dabei.

12.07.

Wieder starten wir sehr früh. Das sollte aber gehen. Gestern fragte ich extra nach, ob wir sehr zeitig durch das Gate fahren können. Antwort: hier ist immer jemand. Jetzt stehen wir vor dem Tor ein Vorhängeschloss hält mit eine Kette das Tor zu. Keiner ist hier aufzutreiben. Na typisch, das können die Afrikaner gut. Ilona geht zum Schloss, Es hängt, aber ist nicht verschlossen, so können wir uns auch raus stehlen. Ilona verschließt alles wieder leise und wir fahren. An einer Straßensperre halten wir an, wie schon so oft. Wir werden nach Milch und Fleisch gefragt. Ein Polizist kontrolliert derweilen das Fahrzeug. Dabei schaut er auf einen Aufkleber auf der Windschutzscheibe und meint, mit dem Auto dürften wir nicht fahren, schon seit fast 2 Wochen nicht mehr. Er faselt was von Gesetzen und Bestimmungen. Mist denke ich, gleich ist das Auto stillgelegt. Ich ahne, dass es sich um so etwas wie eine TÜV-Plakette handeln muss. Ich versuche ihm zu erklären, dass es ein Mietfahrzeug ist und ich es morgen abgeben werde, das sollte doch dann alles kein Problem sein. Er zeigt sich wenig nachgiebig, Ich gehe mit ihm ein paar Meter von den anderen Menschen weg und überlege mir schon eine Pula-Größe. Da meint er, ich müsste eine Strafe zahlen und er hoffe, dass er ich sie vom Vermieter zurückbekäme. In Gaborone kaufen wir wieder mächtig viel ein. Anschließend verlassen wir Botswana und kreuzen wieder bei Mel in Zeerust auf. Er hatte die E-Mail von unterwegs erhalten und uns tatsächlich unser Hüttchen freigehalten. Schnell schmeißen wir alle Pröttel rein, reinigen ein wenig den Wagen und setzen uns in den Garten. Uns kommt eine Idee. Wir kaufen Mel das alles hier ab. Wir haben nur 2 Hürden zu überwinden. 1. Wir brauchen die Kohle und 2. Mel weiß noch nichts davon.

13.07.

Es geht weiter nach Johannesburg. Um 13 Uhr sind wir an der Mietstation, Alles wird genau begutachtet, wir erklären alles, bekommen unsere Strafzettel bezahlt und werden zum Flughafen gebracht. Schnell Checken wir ein, setzen uns vor dem Flughafen in die Sonne und überlegen, ob wir wieder Kiki anrufen und veräppeln. Wir lassen die arme und trinken leckeren Wein.

14.07.

Seit 1 Stunde sind wir wieder daheim. Der Flug ging gut über die Bühne, die Rückfahrt vom Flughafen auch. Jetzt ist Frustbewältigung angesagt. Mal schauen, wie viele Tage es dauern wird, bis wir die nächste Reise gebucht haben werden.

Nachbetrachtung

Das war eindeutig die tollste Reise, die wir jemals machten. Mehr muss man dazu nicht schreiben

 
 

Botswana Jul ‘06

04 Mai


7. Apr 2006 – 22. Apr 2006

Dezember 2005

Die Reise nach Botswana beginnt wie jede andere Reise auch ziemlich früh in unseren Köpfen. Jetzt aber haben wir das Gefühl, als wenn wir uns viel intensiver Vorbereiten müssten, als je zuvor. Denn es ist ja nicht einfach nur so, dass wir von Ort zu Ort fahren, sondern nun muss man ein GPS-Gerät und Kartenmaterial kaufen und sich damit vertraut machen. Diesmal wird es nicht so sein, dass man schnell von jemanden Hilfe bekommen kann, oder dass man tanken fährt, wenn man meint, so nun ist es langsam wieder an der Zeit. Wir müssen uns Gedanken machen welche technischen Dinge wir brauchen. Beginnend mit der Anzahl der Batterien und Ladegeräte, Werkzeuge, Ersatzkanister, Schaufeln, Lampen usw.

Alles ist irgendwie graue Theorie.

Wir sind mal gespannt wie es werden wird. Ob wir uns übertrieben intensiv vorbereitet haben werden oder gar zu wenig

Teil I

14.07.2007

Als erstes steigen wir in DUS in den Flieger und das tolle dabei ist, dass es ein Freiflug ist. Die 6h nach Dubai vergehen wie im Flug, ist immer schade, wenn man so bald wieder landet, dann kann man das tolle
Unterhaltungsprogramm nicht voll nutzen. Die 4,5 h in Dubai vergehen dann auch mit dem üblichen rumlaufen und schauen. Zum Glück ist der zweite Flug nach Johannesburg etwas länger, man kann also einen Film mehr sehen. In Johannesburg kommen wir zur frühen Mittagszeit an, wir sollen hier abgeholt werden. Zum Glück finden wir niemanden gleich, denn wir wollen ja noch am ATM Geld holen. Kaum haben wir den Automaten um etwas Bargeld erleichtert sehen wir auch schon unseren Abholer. Es ist ein
Mitarbeiter der Britzniederlassung, der uns zum Fuhrpark bringt. Die Fahrt vergeht mit ein wenig Smaltalk und wir kommen an. Die Formalitäten können wir mit jemanden machen, der deutsch spricht, das erleichtert alles ungemein. Es kommt dabei aber raus, dass, sollten wir nicht die Versicherung upgraden, wären für uns über 600 € gewesen, wir mit einer Selbstbeteiligung von 6.000 € unterwegs sein werden. Wir machen es nicht. Das Auto kostet für die 3 Wochen ungefähr 2.400 € da muss nicht noch so ein großer Betrag hinzukommen.. Nachdem wir nun alles geschäftliche erledigt haben, werden wir zu unserem Fahrzeug geführt, WOW, das sieht nagelneu und toll aus. Es ist ein Toyota Hilux mit einer 2,7 l Maschine.
Als erstes soll ich mit einem Mitarbeiter um das Auto herumgehen und jede Beschädigung anzeigen, da war aber kaum ein Kratzer zu sehen. Anschließend müssen wir die Ausstattung durchzählen. Es ist sagenhaft viel dabei, sogar ein toller Kühlschrank, wir sind extrem beeindruckt. Da wir noch niemals mit einem geländegängigem Fahrzeug unterwegs waren, lassen wir uns das genau erklären.

(folgendes bitte nicht für bahre Münze nehmen, aber so war es) Als erstes erklärt er uns wie eine Gangschaltung und das mit der Kupplung so funktioniert. Nun ja, irgendwie kommt mir das ja schon
bekannt vor. Dann beginnt aber der wesentliche Teil. Er sagt: ” Sobald ihr auf unbefestigte Straße kommt legt ihr den Hebel von H2 (normales fahren, 2 angetrieben Räder) auf H4, der schnelle Allradgang, wenn das Geländer dann schwieriger wird, drückt ihr den Schalter RR Diff Lock um hinten das Differential zu sperren, wenn das nichts mehr nützt, schaltet ihr den Hebel auf L4, dann aber nur max den 2. Gang benutzen und wenn dass dann auch nichts mehr bringt, steigt ihr aus und stellt ihr vorne an der Achse jeweils den Drehring auf “lock”. Soweit ist alles klar. Wir räumen unser Gepäck ein und starten den Motor. Ilona schnallt sich an und der Gurt hält nicht. Wir probieren es mehrmals, es geht nicht, wir steigen aus und reklamieren es. Es dauert noch weitere 1,5h bis dass dann endlich funktioniert. In diese Wartezeit stellen wir fest, dass sich an der hinteren Klappe eine Gummidichtung löst, auch die wird erneut angeklebt.
Alles wird fein gemacht wir starten mit einem absolut leeren Tank. Gleich um die nächste Ecke tanken wir, 140 l sollen reingehen. Die Fahrzeugübergabe hat nun länger gedauert als erwartet, wir fahren aber
dennoch entspannt Richtung Westen. Im Idealfall wollen wir Zeerust erreichen. Wir wissen, dass so ein Fahrzeug viel Sprit schluckt, wir fahren gemächlich. Am frühen Abend kommen wir tatsächlich an unserem Bestimmungsort an, es ist aber leider zu spät, um noch einkaufen zu gehen. Wir beziehen unser kleine Wohnung, sie ist einfach, aber ausreichend, wir wollen ja nur schlafen und unser Gepäck umpacken. Nach 2 h Stunden sind wir alle und gehen schlafen.

16.07.2007

Der Wecker befiehlt uns, um 06:00Uhr das Bett zu verlassen. Wir Frühstücken lecker und fahren los. Als erstes werden wir die Grenze zu Botswana erreichen. Auf den letzen Metern vor dem Übergang kommt von
hinten nach und nach ein großes Fahrzeug näher, ich denke mir nichts dabei, wir fahren ja gemütlich. Tatsächlich schaffen wir es, vor denen an der Grenze zu sein. Wir sind gerade mit den Formalitäten für die
Ausreise fertig geworden, da stürmt eine Horde von mind. 30 Menschen rein. Das große Fahrzeug ist ein gefüllter Bus. Hätte der es noch geschafft, uns zu überholen, hätten wir hier wohl mind. 2h warten müssen.

Bei der Einreise nach Botswana werden wir nach einer Disk? gefragt. Ich habe keine Ahnung was das ist, erklären will sie es uns auch nicht, ich denke wir haben so etwas nicht. Nun vermutlich meinte sie einen
Nationalzeichen-Aufkleber auf dem Auto. Es kostet P40 extra. Wir haben aber doch keine Pula, sie dürfen doch nicht eingeführt werden. Wir werden zu einem Tauschbüro geschickt und tauschen zu einem sehr
ungünstigen Kurs. Jetzt sind wir endlich in Botswana und fahren weiter zu Khama Rhino Sanct. Wir planten früh anzukommen, denn wir müssen heute ja das erste Mal unser Zelt aufbauen, man weiß ja nie, wie ungeschickt man sich bei neuen Sachen anstellt. Wir kommen tatsächlich am frühen Nachmittag an. So früh, dass wir wohl noch ein Game Drive machen können. Wir hatten nichts reserviert, bekommen aber einen Platz zugewiesen. So, nun geht es richtig los, wir sind im Gelände, wir werden nun mit Allrad
fahren. Was sagte er noch bei der Übergabe? Wenn ihr auf unbefestigter Straße seit, legt den Schalter auf H4. OK, kein Problem, ist schnell gemacht. Ich fahre los und nach dem ersten Meter hören wir ein lautes
Klack..Klack..Klack..Klack. Die Umstehenden schauen uns verwundert an, wir uns auch. Ich nehme den Gang wieder raus und fahre um die erste Biegung. Also dass klang gerade überhaupt nicht gesund sagen wir uns. Ich probiere es wieder, wieder klackert es. Wir fühlen uns mies. Wir sind nur 600 km weg, von der Anmietstation und haben wohl ein kaputtes Auto. Wir sind richtig sauer, so richtig. Wir fahren nur ein paar Meter hier rum und haben keine richtige Lust, nach Rhinos zu suchen, das Auto beschäftigt uns zu sehr. Wir bauen unser Zelt auf und überlegen, kochen uns dabei ein Süppchen mit dem Gaskocher, der beim Auto dabei war. Also, es ist wohl so, dass da was nicht stimmt, sonst hätten die anderen ja auch nicht so geschaut. Unsere Kontaktadresse hier in Botswana ist jemand in Maun, falls was mit dem Auto nicht stimmt. Wir entscheiden morgen langsam zu fahren und, wenn wir dann in Maun sind, dort vorstellig zu werden.

17.07.2007

Als erstes machen wir uns morgens einen Espresso. Das Aufbauen des Zeltes gestern hatte gut geklappt und die Nacht ging auch gut vorbei. Wir fahren hier rum und finden eine Stelle, an der man geschützt gehen kann. Wir packen uns den Fotoapparat und schleichen los. Ich komme um eine Ecke und 2 Rhinos scheuchen auf, wir bewegen uns einige Minuten nicht, sie scheinen sehr scheu zu sein. Ilona macht langsam die Fototasche auf und das ist auch noch zu laut, wir bewegen uns wieder nicht. Nach 10 min
haben wir ein paar Fotos gemacht, die Rhinos genossen, dann sind die abgehauen, es war denen wohl dann doch nicht so ganz geheuer, Es waren Breitmaulnashörner, werden wir wohl jemals die anderen sehen?. Wir fahren weiter und finden tatsächlich noch einmal  zwei. Also haben wir 4 von geschätzten 28 aus ganz Botswana gesehen. Wir verlassen die Region in Richtung Norden. Nach insgesamt 700 km stand die Tankanzeige auf genau 50 %. Also kommt man wohl so ungefähr, wenn man sehr sparsam fährt, mit 10 Liter /100 km aus. Wir fahren und fahren und ich schaue nach 150 km mal wieder auf die Tankanzeige und bekomme einen Schock, es geht rapide schnell nach untern. Morgens hatten wir überlegt, ob wir den Tank
wieder füllen, wollten aber keine 20km Umweg machen (wie albern) und jetzt wird es kribbelig. Schnell schauen wir nach, wo die nächste Tankstelle ist. In Deutschland hatte ich schon viele wichtige Punkte ins
GPS gepackt, Wir müssen noch irgendwie mind. 150 km weit kommen. Wir fahren und schauen auf die Anzeige und fahren und schauen und versuchen abzuschätzen was geschehen wird. Nach weiteren 50 km ist die Anzeige auf den untersten Strich bei Empty angekommen. Wir rechnen damit, dass wir vielleicht noch 50km weit kommen, also 50km bis zur Tankstelle fehlen. Die Nadel der Tankanzeige hat den Balken von Empty nach unten hin verlassen. Ich lasse das Auto bergab nur noch im Leerlauf rollen, meist geht es aber bergauf, Na Klar. Es sind noch 40km die Kontrollleuchte geht an, wir schauen im Handbuch nach, ob da was von einer Reichweite steht. Es heißt wir sollten bald eine Tankstelle anfahren, …  Witzbolde. Es sind nur noch 30 km, nur noch 20 km, Also jetzt wäre es schon ein fasst machbarer Fußmarsch, noch 10 km, Hoffnung keimt, da der Ort noch 5 km, hoffentlich stimmen die GPS-Daten und da ist wirklich eine Tankstelle, wir schaffen es, nach ganz genau 1000km sind wir an einer Tankstelle. Das befüllen dauert ewig, ich schaue auf die Zapfsäule, 133 Liter sind schon drin und es geht noch weiter. Ich zahle und vergesse nachzuschauen, wie viel Liter es nun wirklich waren. Es war bestimmt höllisch knapp.

Um 14 Uhr kommen wir im Makgadikgadi Park an und fahren gleich, aber vorsichtig, auf Pirsch. Wir sehen einen Elefanten, einige Impala, Zebras und Gnus und kommen schließlich am Hippopool an. dort ist nichts zu sehen und wir beschließen, von der anderen Seite aus, dort ran zu fahren. Gerade kommen wir um eine Biegung, sehen wir etwas tiefsandigeres und ich bremse abrupt und wir überlegen, ob wir da durchfahren können oder eben nicht. Ich meine, klar, wir haben schließlich einen Geländewagen, Ilona will es nicht. Da es nur ca. 10m lang ist, dieses Stück, setze ich mich durch, fahre rein und bleibe stehen. Ach ist ja kein Problem, ist ja nicht so, dass wir in Deutschland nicht auch schon mal stecken geblieben wären (im Schnee). Also lege ich den 2. Gang ein geben vorsichtig Gas und will raus fahren, geht nicht, die Räder drehen durch, ok dann eben rückwärts, geht wieder nicht, die Räder drehen durch. Ach ja, der bei der Fahrzeugübergabe hat ja gesagt, wenn es mit H4 nicht geht, nimm L4, ich schalte um, gebe etwas Gas, geht wieder nicht. Na ja, wir haben ja immer noch die Option mit dem Feststellen der Räder vorne, ist also alles kein Problem, jetzt müsste es dann ja klappen. Mist, geht nicht. Wir steigen aus und suchen nach der Schaufel und fangen an zu graben und zu graben. Die Zeit vergeht und wir kommen einfach nicht weiter, wissen auch nicht so genau, wo wir wie viel graben müssen und versuchen es aber immer wieder. Die
Erschöpfung holt uns ein, die Motivation verlässt uns nicht, denn im Internet lasen wir, dass da einer schon mal zwei Stunden lang gebuddelt hat, wenn wir das nun am ersten Tag dann hinter uns bringen, dann ist es ja gut. Es zeigt sich immer mehr, dass es aussichtslos ist, wir kommen mit jedem Befreiungsversuch immer tiefer in den Sand. Nach mehr als 2 Stunden kommt ein älteres Ehepaar vorbei, die helfen uns dann beinahe noch 45min und dann kann er uns rausziehen. Irgendwie sind wir sehr
überrascht, dass da ein fremder einfach soviel Zeit für uns investiert, er meint nur, dass macht man hier so. Wir freuen uns und können wieder fahren. Wir sind jetzt aber so verschwitzt, dreckig und sandig, dass wir einfach nur das Zelt aufbauen uns waschen und dann schlafen gehen wollen. Die Rückfahrt zum Zeltplatz macht uns kein Spaß, wir haben keine Ruhe, dieses blöde Auto, alles funktioniert nicht. Am Zeltplatz bauen wir das Zelt auf, Ilona geht duschen. Das helfende Ehepaar ist auch dort und sie rufen mich. Er lädt mich zu einem Schnaps ein und meint auf einem Bein, könne kein Mann stehen und gibt mir noch einen, wir reden noch ein wenig und ich bedanke mich noch einmal ganz doll für deren Hilfe. Jetzt gehe ich duschen, stelle da das Wasser an und … oh.. ja.. ziemlich kalt. Die haben ja immer geschrieben, dass die Duschen nur kaltes Wasser haben können, dass aber kaltes Wasser beim duschen dann so kalt sein wird, hätte ich nicht gedacht, tut aber trotzdem gut. Einigermaßen sauber möchte ich nun das Abendessen vorbereiten und hole den Gaskocher raus, da ist so eine Verzweigung dran, so dass man mit Gas kochen und mit Gas eine Lampe betreiben kann. Das Licht geht nicht, Irgendwie war das ja auch klar, es klappt eben einfach nichts hier.

18.07.2007

Die Nacht war schon recht spannend gewesen. Außer dem extrem lauten Generator hörten wir auch Zebras und Löwen in der Nähe. In der Nähe? Oh in der Nähe hatten wir auch unser Auto freigebuddelt,..puuuh. Als erstes mache ich uns einen Kaffee, dann bauen wir alles ab und starten zu einer
Rundtour. Wir finden 3 Giraffen, Zebras und Gnus. An dem Wasser an dem wir uns freibuddelten sind heute 3 Hippos. Gegen 09:00 Uhr verlassen wir den Park. Am Ausgang frage ich einen Ranger, ob er Ahnung von Autos habe, bei mir würde da ständig etwas klappern, wenn ich auf H4 schaltet. Er meint, das wäre normal. Ok, ist wohl doch nichts kaputt, ganz so vertrauen können wir seiner Auskunft aber nicht, denn das Geklapper ist ziemlich laut und damit soll man dann 100 fahren dürfen, nein, bestimmt nicht. Wir fahren heute ja eh nach Maun, da haben wir eine Kontaktadresse des Autovermieters, da gehen wir hin. In Maun kommen wir im Sedia-Hotel auf dem Campingbereich unter. Sofort versuchen wir diesen
Typen zu finden, wir finden nichts was auf eine entsprechende Autowerkstatt hindeutet und gehen einfach zu jemand anderen. Der findet dieses Geräusch nicht gut. Ich denke gleich, der will jetzt bestimmt mit so ein paar blöden Touris ein Geschäft machen. Helfen kann er uns aber dann doch nicht. An der Straße spreche ich einen an, der ein gleiches Fahrzeug hat und frage den, der hört sich das an und will uns helfen, er kennt jemanden, der was machen kann, es würde aber was kosten. Wir wollen nichts zahlen, schließlich haben wir hier eine Kontaktperson und es ist nicht unsere Schuld. Ich sage dem diesen Namen und er kennt den sogar. Er will sich in 30min mit dem und uns treffen. Wir warten, nach 90min geben wir es auf, fahren einkaufen und denken im Zelt nach. Wir haben nun verschieden Probleme. Ist da nun was kaputt oder nicht? Wenn etwas defekt ist, wie viele Tage dauert die Reparatur? Und wenn wir dann weiter fahren wie machen wir das mit der Spritmenge. Ich habe Angst dass sie nicht bis zur nächsten Tankstelle reicht, denn schon auf der Straße verbraucht er mind 15-18 Liter. Lange diskutieren wir. Eines steht fest: das Auto ist evtl. defekt und wir wollen hier nicht festsitzen, wir wollen es einfach probieren und mit dem Tank werden wir uns morgen was ausdenken.

Teil II

19.07.2007

Nach dem Zusammenpacken fahren wir einkaufen. Ich entdecke einenHardwareladen, dort wollen wir unser Gas auffüllen lassen, da sich die Flasche so leer anfühlt. Gas bekommen wir nicht, ich kaufe aber 2
Plastikkanister á 25 Liter. so werden wir mit 190 Litern Benzin hier wegfahren, das wird hoffentlich reichen. Wir finden auch einen Laden wo man das Gas auffüllen lassen kann, dort gebe ich meine Flasche ab und es dauert und dauert. Irgendwann teilen die uns dann mit, dass sie diese nicht öffnen können, da sei was kaputt. Na, war ja klar, so können wir nun all das gekaufte nicht erhitzen, wenn das Gas alle ist. Aber da können wir nun ja eben nichts machen, Also gehe ich noch mal einkaufen und kaufe Dinge, die wir in Alufolie im Feuer garen können. Nachdem nun alles für die Wildnis vorbereitet ist fahren wir schon heute in Richtung Moremi und campieren alleine auf einem Platz vor South Gate. Morgen müssen wir also
nur 28km fahren. Es ist noch recht früh, so machen wir alles ziemlich gemütlich und verbringen den restlichen Tag mit lesen und planen.

20.07.2007

Wir sind schon eine weile wach, trauen uns aber erst jetzt auf zu stehen, wir wollten draußen nicht im Dunkeln rumlaufen. Wir packen alles zusammen und fahren zum South Gate von Moremi. Schon auf dem Weg dorthin entdecken wir 15 Giraffen . Für South Gate hatten wir uns 2 Tage reservieren lassen, ging leider nicht anders. Ich gebe den Ranger unsere Papiere und er erklärt, dass es hier kein Wasser gäbe, na egal denke ich, wir haben genügend dabei. Er meint aber auch, dass wir oben bei Third Bridge unser Zelt aufschlagen sollen. Klar, wir freuen uns wie Schneekönige, nun haben wir 3 Nächte Third Bridge. Der Tag fängt super gut an. Es vergeht kaum eine halbe Stunde, da sitzen wir fest. Wir fangen an zu buddeln. Es
dauert eine halbe Stunde bis jemand anderes vorbeikommt, sich das ganze ansieht. Er meint, wir räuchten nicht weiter zu buddeln, ich soll versuchen zu fahren, er und Ilona schieben und schau an, wir sind frei. Wieder werden wir mit Ratschlägen überschüttet. Irgendwie bleiben wir immer hängen, weil das Ersatzrad
unter dem Auto aufsetzt. Wir müssen uns nun entscheiden, wie wir nach Third Bridge fahren werden. Wir wissen, dass die Brücke nach den letzten Überschwemmungen noch nicht wieder repariert ist, also können wir von dieser Seite aus nicht dorthin fahren. Die andere Möglichkeit hat auch 2 Alternativen, wir wählen den Weg über Bodumatau, der soll nicht so sandig sein. Wir fahren mehr schlecht als recht den Weg entlang. Immer, wenn es zu tiefsandig aussieht, fahren wir ein paar Meter rückwärts stellen den Geländegang H4, unseren Klappergang, an (wir trauen uns nicht immer damit zu fahren, weil wir meinen, da ist etwas kaputt) und fahren mit Schwung durch die schlimmen stellen. Es geht nicht gut, aber es geht. Wir kommen um eine Kurve und dann sehen wir mind. 200 Meter tiefen Sand. Also wie erprobt fahren wir mit Schwung rein und kommen 10 m weit bis wir feststecken. Ich versuche raus zu fahren, grabe dabei aber das Auto immer tiefer ein, es hat keinen Sinn, wir müssen wieder buddeln. Wenn das so weiter geht werden wir bald ganz Botswana einmal umgegraben haben. Eine knappe Stunde buddeln wir und versuchen es. Wir kommen kaum einen Meter weit und stecken wieder fest. Wenn wir nach vorne schauen, sehen wir, dass da ja noch knapp 200 Meter kommen. Wirschaufeln wieder und kommen wieder einen Meter weiter. Nein, so werden wir das nicht schaffen, wir müssen die Fahrspur verlassen und müssen
nebenher fahren, irgendwie. Puh geschafft, nach 2,5 Stunden stehen wir neben der Piste. Wir sind so was von sauer. Mit dem Auto kann man in der Stadt zum Einkaufen fahren, aber nicht in Botswana abseits der Straßen. Wir überlegen gerade ernsthaft, ob Botswana nichts für uns ist, können es nach so vielen Reisen in Afrika aber kaum glauben, wir wollen nicht aufgeben und fahren weiter. Unsere Strategie haben wir nun geändert, wir fahren nicht mehr mit Schwung durch den Sand, sondern umfahren ihn. Jedes Mal steigt Ilona aus, geht vor dem Auto her und sucht einen Weg durch die Büsche. Das ganze ist irgendwie ein spannendes Unterfangen, sie spaziert da draußen rum, hinter jedem Busch kann ein schlimmes Tier
auftauchen, vorsichtig pirscht sie sich nach vorne, ich fahre hinter her.

Es dauert alles so lange, aber nicht lange genug bis zur nächsten üblen Situation. Zwei Wege scheinen für uns möglich zu sein, beide stehen unter Wasser, wir werden uns hüten da durch zu fahren, das schaffen wir niemals. Es ist inzwischen schon 15 Uhr in 3 Stunden ist es dunkel und wir kommen nicht weiter. Nein, hier oben wird wohl niemand zur Third Bridge kommen können oder eben nur wir nicht. Was machen wir also? Bauen wir hier einfach unser Zelt auf und fahren morgen die Strecke wieder zurück oder versuchen wir es heute noch. Wir müssen zu eine Kreuzung zurück, von der aus wir bis hier hin 5 Stunden gebraucht haben. Wir versuchen es. Diesmal aber ohne Rücksicht auf irgend etwas, wir dürfen keine Zeit verlieren. Wir fahren mit Vollgas und hüpfen so über den Sand wie ein flacher Stein über eine Wasseroberfläche, es geht, ist aber brutal. Wir schaffen es mit alle Rädern in der Luft zu sein, wir schlagen mit den Köpfen immer
wieder gegen das Autodach, wir kommen von der Spur ab und überschlagen uns fast. Nach einer Stunde sind wir an dieser Kreuzung. Alles schmerzt, aber wir sind froh, dass wir es geschafft haben. Wir müssen nun die Strecke fahren, von der wir nicht wissen, ob es möglich ist, oben ins Camp zu kommen. Wenn wir falsch liegen, dann werden wir hier vielleicht Tage lang niemanden treffen. Es geht nun weiter zur First Bridge, wir müssen nicht mehr buddeln. Haben wir es nun endlich raus? Da ist sie die erste Brücke, Oh Gott, wie sieht die denn aus. Das sind ja einfach nur irgendwie zusammengekloppte Baumstämme. Ilona steigt aus und geht einmal rüber, ich fahre gaaaaaaanz vorsichtig hinter her, es geht, macht sogar Spaß. Es geht weiter zur 2. Brücke. Wieder geht Ilona die Brücke ab, Es sind 2 Stämme durchgebrochen. Da traue ich mich nicht rüber zu fahren. Ich schaue nach, wie man die Brücke umfahren kann und sehe Spuren, die
aus dem Wasser kommen. Offensichtlich fahren alle durch das Wasser, die werden wissen warum. Ich schau mir das ganze einmal genauer an. Das Wasser ist nicht tief, so ca. 30cm, stochern mit dem Stock zeigt, dass es nur etwa lockerer Untergrund ist. Es geht also. Ilona steigt aus, sie soll ein schönes Foto machen, wie das Auto so durch das Wasser fährt. Ich fahre los. Nach 5 Metern passiert es, ich stecke fest. Vorsichtig versuche ich vorwärts oder rückwärts heraus zu kommen. Nichts, es geht einfach nichts. Der Supergau ist eingetreten. Wir sitzen fest im Wasser an einer Stelle, wo eventuell tagelang niemand vorbei kommt. 1000 Bilder schwirren durch den Kopf, es darf einfach nicht wahr sein. Jetzt hat Botswana es geschafft, wir haben kein Bock mehr, wir wollen nicht mehr, wir wollen weg. Ilona geht ins Wasser und kommt auf mich zu. Als da ein Ranger mit Touris kam und uns entdeckt. Uns fällt ein Stein vom Herzen,
das Wichtigste ist eingetreten, jemand weiß von uns. Seine Gäste steigen aus und machen Fotos ohne Ende. Ja, ja, ich weiß, da steht ja auch ein Idiot mit seinem Auto im Wasser. Die Bilder werden bestimmt bald im
Internet für Gelächter sorgen, aber egal, ich hätte es auch fotografiert. Der Ranger fährt jetzt einfach mit seinem Auto über die Brücke und die hält auch noch. Er versucht uns von der anderen Seite heraus zu ziehen, das geht leider nicht. Jetzt versucht er uns rückwärts heraus zu ziehen, auch das geht nicht,  ebenso wenig wie das direkte Auto an Auto schieben. Er meint, dass er ein 2. Fahrzeug holen wolle und
fährt wieder. Eine halbe Stunde vergeht und er kommt mit einem 2. Fahrzeug wieder. Er spannt sein Auto vor meins und davor das andere. Alle ziehen an und ich versuche zu fahren. Es geht nicht. Das Auto ist
inzwischen so tief eingesunken, das in der Fahrgastzelle 20 cm hoch das Wasser steht, noch ein paar Versuche und das Auto ist weg. Ein Schleppgurt reißt, wir kommen hier einfach nicht weg. Es kommen weitere 3 Fahrzeuge und staunen über die im Wasser, geben einen Gurt raus, alle Fahrzeuge ziehen wieder und tatsächlich, mein Auto bewegt sich, nach 40 cm steckt es aber wieder fest und das Auto vor mir im Wasser auch. Der Ranger muss jetzt erstmal selber versuchen wieder dort raus zu kommen. Mir ist schon lange alles egal, lege den 2. Gang wieder ein, lasse den Motor auf knapp 5000 Touren aufjaulen und dann die Kupplung schnacken, ein kleiner Satz, der Motor geht aus. Waaaas, Der Motor ist im Wasser aus, mist, jetzt wird der nicht mehr angehen, der Auspuff liegt unter Wasser. Hastig starte ich den Motor und er springt an. Das Auto ist frei und ich kann weiter durch das Wasser fahren, erreiche das Land, mache den Wagen aus und eine Menschenmenge von inzwischen bestimmt 30 applaudiert. Wir sind so dankbar, man kann es sich kaum vorstellen, wie es im worst case hätte ausgehen können. Immer wieder bedanke ich mich bei dem Ranger für seinen Einsatz und stecke ihm ordentlich Pula in die Tasche. Ich messe mal nach. an der tiefsten Stelle ist das Auto 60 cm tief im Wasser gewesen. Inzwischen ist es dunkel, wir standen 3,5 Stunden im Wasser. 2 Fahrzeuge fahren vorweg und weisen uns den Weg zu Third Bridge. Klar die kommen immer durch wie bleiben wieder stecken, KackAuto. Gegen 19Uhr kommen wir an. Wir sind völlig erschöpft und bauen das Zelt auf. Ich öffne den Kühlschrank und möchte eine Dose Bier herausholen. Dabei greife ich aber nur in eine schmierige Masse. Bei dem ganzen Gerumpel hat es 2kg Joghurt erwischt. Die Becher sind gerissen, eine riesen Sauerei. Wir legen uns hin, Botswana hat gewonnen. Nachts hören wir Hyänen, Löwen und Hippos.

21.07.2007

Die Augen gehen auf und wir denken über den gestrigen Tag nach. Es kann doch nicht sein, dass wir aufgeben. Wir werden einen Tag noch mal durchhalten und wenn der so schlimm wird wie der Gestrige, dann soll es wohl nicht so sein. Wir stehen auf und bauen das Zelt nicht zusammen. Wir müssen alles trocken legen und sauber machen. Ilona beginnt mit dem Kühlschrank. Ich überlege mir gerade, wie dreckig es wohl unter dem Auto ist und schaue nach. Neeeiiiiin, der Ersatzreifen ist weg, da häng nur
ein zerrissenes Stahlseil, na toll, das wird doch bestimmt weitere 500 Euro kosten, man ich habe kein Bock mehr. Es sollte doch unsere Traum- und nicht unsere Alptraumreise werden. Um 10 Uhr haben wir alles soweit gereinigt und wollen wieder zum Wasser fahren, dort könnte der ja abgerissene Reifen sein. Sicherheitshalber fahren wir die gleiche Strecke zurück, die wir gestern mit den anderen gefahren sind. es ist eine Nebenstrecke aber nicht so sandig. Wir biegen ein kommen 200 Meter und stecken wieder fest. OK, na klar, wie immer. Schaufel raus und buddeln. Wir hören immer wieder mal eine anderes Auto, die fahren aber auf der Hauptstrecke und 200m hier rumlaufen ist uns viel zu gefährlich, so buddeln und buddeln wir. Es scheint nun frei zu sein, ja genau für weitere 5 Meter. Wir überlegen, ob wir nicht runter nach Südafrika in den Kruger NP oder nach Namibia in Etosha NP fahren und buddeln weiter. Wir schaffen es weitere 5 Meter. Man mit dem Auto kann man einfach nichts machen. Jetzt denke ich, probiere ich vorne noch mal die Räder festzustellen. Bisher hatte es ja nie was genützt, im Gegenteil, wir sind immer tiefer in den Sand gekommen. Das Auto ist noch nicht frei gebuddelt  und trotzdem kann ich einfach so raus fahren. Hätte ich das vor 2,5 h versucht, wären wir wohl schon lange fröhlich unterwegs. Wir sind so was von überrascht, wir können es kaum glauben und fahren weiter. Wir kommen an einer Stelle vorbei, an der  eine Kekskarton liegt, ah da haben wir den verloren, er ist aber völlig zerstört. Am Wasser finden wir keinen Reifen und fahren so die Strecke von gestern ab. Jedes mal, wenn wir stecken bleiben, wagen wir keinen Befreiungsversuch. Ilona stellt vorne die Räder fest, der Wagen zieht sich raus, sie stellt wieder um und gut ist es, es funktioniert. Bei der Fahrzeugübergabe sagte der Mann erst in L4 schalten, dann max. 8 km/h fahren, wenn das nicht hilft, vorne die Räder festsetzen. Anfangs hatte das nie funktioniert, jetzt ging es plötzlich. Hat sich bei dem Fahren gestern was richtig gerüttelt? Nur schade, dass wir so nur, so langsam fahren dürfen, wir müssen also immer wieder umstellen, aber eben nicht buddeln. Unterwegs treffen wir ein deutsches Pärchen und wir fragen nach einem Reifen, leider haben die nichts gesehen. Es stellt sich heraus, dass die nicht wissen wo sie genau sind, nicht mal, ob sie nach Norden oder Süden fahren. Wir fahren zwar auch immer nach Karte, kontrollieren aber immer per GPS, ohne hätten wir uns wohl schon oft verfahren. Wir drehen um fahren mit denen zu der Abzweigung, die für die wichtig ist und fahren dann weiter zurück zu Third Bridge. Gestern war es hier so richtig voll, jetzt ist nur eine Familie 2E2K da. Wir bauen unser Zelt auf und sehen wie die im großen Abstand zum Zelt durch die Botanik
wandern. Oh ha, denke ich. Entweder sind die lebensmüde oder wir zu ängstlich. Die kommen aus Südafrika, wir werden wohl die ängstlichen sein. Nach dem Abendessen, der Topf Nudeln ist natürlich in den Sand gefallen, sitzen wir nun an unserem ersten Lagerfeuer, es ist schön. Wir besprechen, dass wir uns nicht von Botswana unterkriegen lassen werden. Plötzlich sagt Ilona: “da kommt was!!”. Und tatsächlich, ich entdecke die Hyäne erst als sie ziemlich dicht an unseren Feuer war. Zum Glück hatten wir alles schon weggeräumt, nur wir, 2 Stühle und das Feuer ist hier. Die Hyäne schleicht um unser Auto rum und entschwindet. 5 Minuten später steht die Familie mitten im Camp, ohne Licht, nur etwas erleuchtet von unserem Lagerfeuer. Oh je, die wollen wohl gefressen werden. Da kommt der Junior zu uns hin und berichtet, dass dort eine Hyäne sei, das wussten wir aber ja schon. So stehen die da und rühren sich nicht. Komisch ist das schon, so gehe ich zu denen hin und höre, wie die Hyäne ihr Camp auseinander nimmt. Sehen kann man aber nicht. Ich gehe zurück hole meine Stirnlampe, die Steinschleuder und eine Tasche voll Steine. Immer wenn die Hyäne den Kopf dreht kann man die grünlichen Augen sehen, mehr nicht. Ich feuere ein paar mal, treffe aber nicht. Näher ran als 20 Meter will ich nicht. Ich frage ihn, ob ihm bewusst sei, dass hier auch öfters Löwen durch Camp laufen, in Erinnerung, was der heute Nachmittag
machte. Er schaut verwundert, so nach dem Motto: wilde Tiere in Botswana? Also sind wir doch nicht die Angsthasen, er aber leichtsinnig. Ich gehe wieder zurück zu unserem Feuer. Irgendwann gehen die dann auch zu ihrem Platz. Da kommt plötzlich die Hyäne hinter unserem Auto hervor, wir sitzen mit dem Rücken zum Auto, das Feuer davor und kommt auf uns zu. Ilona springt auf, nein sie flüchtet nicht, sie schnappt sich den Stock, den wir für das Feuer nutzen und schlägt mit dem heftig vor der Hyäne auf den Boden. Die Hyäne wendet sich ab und geht etwas auf Abstand. In der Zwischenzeit habe ich meine Steinschleuder geladen und FEUER, klar wieder daneben, noch ein Versuch.. FEUER.. Treffer. Die Hyäne haut ab. Man was für ein spannender Abend.

22.07.2007

Gleich mit dem Sonnenaufgang haben wir unser Zelt verpackt und starten. Kaum sind wir 2 Minuten unterwegs finden wir 3 Wildhunde ein seltener und schöner Anblick. Wir fahren weiter und können es kaum glauben; über 30 Giraffen haben sich versammelt. Wir steigen aus, klettern auf das Auto und schauen uns das eine halbe Ewigkeit an. Wir entscheiden schon einen Tag früher Moremi zu verlassen. Denn wenn wir morgen früh von Third Bridge starten, um nach Savuti zu kommen, wird das bestimmt nicht so entspannend, als wenn wir heute die halbe Strecke machen und morgen den Rest. So fahren wir südwärts und oh Wunder, wir bleiben nicht stecken. Immer wieder ärgere ich mich über das verlorene Rad, wir besänftigen uns aber damit, dass wir nun viel mehr Freiheit unter dem Fahrzeug haben und daher nicht mehr stecken bleiben. Wir verlassen am South Gate Moremi und halten am Kaziikini Camp an, kaufen Getränke und fahren weiter zur Mankwe Bush Lodge (Campsite) weiter. Am Camp erholen wir uns von den schrecklichen letzen 30 km und kochen eine Kleinigkeit.

23.07.2007

Ganz früh starten wir nach Savuti. Die Strecke bis dahin ist knüppelhart und sehr holperig, wir fahren im Schritttempo, sonst würde das Auto wohl ganz zu Schrott werden. Wie geplant, kommen wir gegen Mittag in Savuti an. Auf dem Weg konnten wir einige Elefanten und sogar eine Löwin sehen. Savuti soll ja berühmt für die Löwen sein, mal sehen was uns heute Nachmittag, nach dem Essen, erwartet. Den ganzen Nachmittag fahren wir rum und suchen nach Tieren, abgesehen von den beiden Elefanten haben wir nichts gesehen, absolut nichts, wir sind beide richtig sauer, so hatten wir uns das niemals vorgestellt. Wir beschließen, dass, wenn wir in Ihah auch keine Tiere sehen werden, kann uns Botswana kreuzweise und wir verlassen das Land.

Teil III

24.07.2007

Direkt mit dem Sonnenaufgang sind wir gleich los. Einen Schakal sehen wir, mehr nicht, was für ein Mist, wir fahren sofort weiter hoch nach Ihaha. Bisher dachten wir, das was Botswanas Sand schlimmstenfalls
bieten kann, hätten wir schon erlebt und einmal umgegraben, Aber nein, fürchterliche 60 km, sehr sehr sandig und holperig. Aber dennoch, wir kommen durch, vor einigen Tagen noch wäre es für uns unmöglich gewesen, so etwas zu bewältigen, wenn es nur halb so schlimm gewesen wäre, dem
verlorenem Rad und das nun funktionierende Feststellen der vorderen Räder sei dank. Immer wieder bleiben wir zwar stecken aber fluchs stellen wir die Räder fest fahren ein paar Meter und lösen sie wieder es funktioniert, Wir kommen sogar 2h schneller durch als allgemein angenommen wird. Wir fahren durch einen Kontrollpunkt und sind im Chobegebiet. Es geht steil nach unten, wir fahren um eine Kurve und da
war es dann, Endlich, nach so vielen Mühen entdecken wir endlich unser Afrika. Wir steigen aus und sehen hunderte von Zebras, endlich, endlich endlich. Wir fahren näher rann, steigen aus und bleiben eine Stunde da und beobachten die schönen. Wir verlassen den Bereich in Richtung Ihaha, sehen aber wieder keine Tiere. Gegen Mittag sind wir am Camp und bekommen unseren Platz zugewiesen. Wir fahren dahin, da waren aber schon welche, sie deuteten an, dass sie gerade beim Abbauen seien, ok, wir machen unseren Game Drive. Auf einmal sind sie da, irgendwie könnte man sich ja auch nach unseren bisherigen Erfahrungen wundern, aber tatsächlich da waren Tiere. Unglaublich viele Elefanten können wir sehen. Wir fahren zu einer etwas erhöhten Stelle, machen das Auto aus, klettern auf das Dach und genießen. Die Sonne steht schon tief, das Licht ist ganz besonders schön und wir schätzen, dass das EINTAUSEND Elefanten sind, von ganz groß bis ganz klein. In dem fernen Dunst zeigen sich auch Giraffen. Alle Mühen, aller Ärger, der ganze Dreck und die Erschöpfungen, sind vergessen, es hat sich gelohnt das alles durchgemacht zu haben, wenn man das erleben kann. Wir fahren zurück zum Camp, es ist 17 Uhr und da stehen  Zelte auf unserem Platz. Ich vermute wem die gehören, denn es sind dort viele gleiche Zelte und am Eingang stehen viele zusammen. Die tun aber ganz doof. Diejenige, die die Plätze zuwies ist nicht zu finden, ich gehe zu den Unterkünften von den Mitarbeitern und finde sie, sie macht sich da keinen Kopf und gibt uns einen anderen Platz. Was für ein Glück der ist 1000x besser. Das Zelt wird aufgebaut und ich gehe duschen, es scheint so, als wenn wir beide nun die einzigen hier im Camp sind. Ich versuche nun so, ein wenig sauberer zu werden, da stürmt plötzlich Ilona rein, in die Herrendusche. Sie will mich warnen, Wovor, denke ich,
dass ich Dreck verliere, nein es gehen gerade so ca. 20 Elefanten um das Duschgebäude herum. Sie meint, wenn ich einfach so raus gekommen wäre, wäre ich denen direkt in die Rüssel gelaufen. Dabei musste sie selber in 10m Abstand an denen vorbeigehen. Inzwischen ist es dunkel geworden, der Sternenhimmel ist
nirgends so schön wie in Afrika. Ab und zu leuchte ich mit der Lampe das Wasser ab, um zu sehen, dass alles in Ordnung ist. Da kommen doch plötzlich 2 grüne Augenpaare auf uns zu. Wir haben keine Ahnung was das ist, die sind aber zielstrebig, wir klettern in unser Zelt und warten. Das Feuer geht aus, wir bleiben im Zelt. Was das wohl war, keine Ahnung, es ist zu dunkel.

25.07.2007

Diesen morgen lassen wir es mal langsam angehen und fahren mehr durch das Hinterland, Tiere finden wir aber wieder keine. Zurück am Chobe stecken wir plötzlich im Tiefsand fest. Inzwischen ist das ja kein
Problem mehr, aber, aber jetzt steht da in 10m Entfernung eine Eli, wir müssen aber raus und die Räder feststellen. Langsam öffnen wir die Türen, gehen vorsichtig nach vorne, stellen um und schleichen uns zurück ins Auto. Puh hat geklappt, wir sind weg. Abends sitzen wir wieder am Lagerfeuer, diesmal ist es aber selbst gesammeltes Brennholz.

26.07.2007

Heute müssen wir Ihaha verlassen, schade, hier ist es schön. Wir werden nach Kasane fahren und Verpflegung einkaufen. Am Gate werde ich einfach mal blöd fragen, ob wir nicht noch 2 Tage länger hier bleiben könnten. Direkt am Gate treffe ich jemanden wieder. Es ist jemand, den wir in Third Bridge trafen, er half mir mit einem Wagenheber. Auch er wollte verlängern. Er kommt aus Namibia und fährt seine Kunden durch Botswana. Er hat schon einen Tag Verlängerung bekommen. Ich sollte nichts bekommen. Da meinte unser neuer Freund, wir können bei ihm mit auf dem Platz stehen und schon bekam ich für 2 Tage eine Zulassung. OK, das hat geklappt, dann weiter zum Einkaufen. Wir werden Geld brauchen,
blöderweise ist der ATM defekt, wir bekommen nichts. Wir rechnen: ca 1000 Pula brauchen wir für Gebühren, wenn wir USDollar und Rand tauschen, könnte das was werden, wird aber knapp. Wir beschließen nichts zu machen und werden morgen schauen, ob der ATM wieder geht. Wieder zurück am
Chobe bleiben wir an einer übersichtlichen Stelle stehen, steigen aus und beobachten die vielleicht 150 Elefanten, wie sie so ziehen. Wir stehen mit dem Rücken am Auto gelehnt, trinken kühles Castle und sind
einfach nur da am richtigsten Ort der Erde. Schon strömen 50 Elefanten rechts von uns aus dem Gebüsch, keine 100 Meter entfernt, sie strömen den anderen hinterher und noch einmal ziehen 100 hinterher, einfach toll, Ilona schaut mal zur anderen Seite, und sieht auch da strömen sie nun, aber viel dichter, vielleicht 25 Meter entfernt. Wir sind mitten drin, umströmt von 100en von Elefanten. Wieder zurück im Camp suchen wir uns irgendwo abseits einen Stelle für unser Zelt und bauen es auf. Da wir wegen dem Kerl aus Namibia hier sein durften gehe ich zu ihm rüber, um mich nocheinmal zu bedanken. Ich bleibe eine Zeit dort und wir quatschen uns fest, es ist inzwischen stockdunkel und ich habe keine Lampe dabei. Jetzt wird es interessant. Ich gehe ohne Licht mind. 500 Meter bis zu unserem Zelt. Ich gehe zügig. Ilona hat zum Glück das Feuer angemacht, so finde ich sie einfach.

27.07.2007

Der ATM funktioniert; darüber freuen sich aber auch andere, so dass wir in einer endlosen Schlange anstehen. Es dauert mehr als eine Stunde, bis wieder bares in der Hand haben. Wir kaufen ein und bereiten uns auf dem morgigen Tag vor, indem wir einfach nichts machen. Wir sitzen schon zeitig vor unserem Zelt, lesen und schauen der Sonne beim Untergehen zu. So ganz beiläufig kommen an unserem Platz viele Elefanten lang gelaufen. Einer und noch einer und noch einer, immer mehr kommen, stören sich nicht an uns und ziehen weiter.

28.07.2007

Den Sonnenaufgang sehen wir, während wir schon fahren. Es geht heute nach Linyanti. Dabei müssen wir einiges wieder fahren, was so schlimm hier rauf war, es klappt aber erstaunlich gut. Es sind nur 15km bis zum Ziel und der Weg beginnt schlechter zu werden. Noch 10 km und es wird noch schlechter. Noch 5km und es ist ganz mies. Wir schaffen es aber, es ist zwar oft sehr knapp, aber wir kommen durch. In Linyanti ist es plötzlich ganz anders, es ist locker bewaldet. Wir kommen an unserem Platz an und da stehen Schweizer. Wir fahren zunächst weiter und sammeln Holz ein. Was sollen wir nun machen, die stehen da schon seit gestern, nirgends ist jemand anderes. Sollen wir uns auch auf einen anderen Platz stellen und dann kommt da der richtige und vertreibt uns. Wir stellen uns auf einen anderen Platz, bauen aber noch nichts auf.. Die Zeit vergeht, es ist nun 17 Uhr, wir beschlagnahmen nun den Platz und richten uns ein. Kaum ist alles fertig hören wir Äste in de Nähe knicken. Sehen können wir nichts. Wir lesen, da wieder ein Geräusch, schon etwas näher, was ist das? Ein Elefant?. Ich klettere auf das Dach, sehe aber nichts. Ilona meint in ca. 60m Entfernung hätte sich ein Baum ca, 1 Sekunde eher bewegt, als der Wind den Rest bewegt hatte. Ich sehe immer noch nichts. Doch da sehe ich es auch. Das muss ein Elefant sein. Wir lesen weiter,
hören unseren Freund aber in der Nähe, er scheint näher zu kommen. Die Bücher legen wir beiseite, als er nur noch 2 Buschreihen von uns entfernt ist. Ich mache den Fotoapparat klar. Jetzt hat der die
vorletzte Buschreihe durchbrochen, wir stellen uns so, dass er uns im Wind riechen sollte und es klappt auch, er hebt den Rüssel und schnuppert in unsere Richtung. Jetzt gehen wir davon aus, das wir ihn nicht mehr erschrecken werden. Inzwischen ist er am letzen Busch,  der zwischen unserem Auto und ihm ist, er zupft seelenruhig Blätter. Langsam schleiche ich mich ums Auto und mache ein paar Fotos, jetzt ist schon
kein Busch mehr zwischen ihm und uns. Der Eli vor unserem Auto an der Seite des Motors, wir hinter dem Auto am Heck. Der Eli geht langsam weiter, längs unserem Auto, der Abstand beträgt 10 Meter. Wir wissen, dass er weiß, dass wir hier sind und bleiben hinter dem Auto stehen. Er geht langsam weiter ist dann auch schon neben dem Auto, jetzt ist nichts mehr zwischen ihm und uns, wir stehen direkt vor ihm. wir bewegen uns nicht, nicht das er meint hinter uns herlaufen zu müssen, hatten wir schon mal mit dem Auto erlebt, als wir flüchten wollten. Also Spannung auf allerhöchstem Niveau. Er macht einen weiteren Schritt, wir wagen es nicht nur ein Körperteil zu bewegen. Und dann geschieht es. Er dreht sich zu uns um, macht eine riesen Schritt. Die Ohren richtet er weit auf, den Rüssel erhebt er und wackelt wild mit dem Kopf. Wir bewegen uns nicht, wir atmen nicht, wir schlagen nicht mit dem Augenlidern. Er geht nicht weiter. Wir schauen uns an, Auge in Auge. Wie Männer, die sich einschüchtern wollen, wer als erstes wegschaut hat verloren. Die Sekunden dehnen sich. Eine halbe Minute ist schon vergangen, seine
orangenen Augen ganz auf uns gerichtet. Nichts geschieht, die Welt ist eingefroren, niemand macht irgend etwas, dann doch da, er entspannt sich langsam dreht sich ab, und geht einen Schritt fort, schaut noch mal und geht gemütlich weiter. Uahhhh, man was war denn das, dichter kann es wohl kaum werden. Darauf ein Castle.. Der Sonnenuntergang ist traumhaft und die Hippos lachen um die Wette, die sind auch nur 30 Meter weg von hier. Wir gehen schlafen, es ist aber zu laut, die Hippos wollen keine Ruhe geben. Irgendwann schlafen wir aber dann wohl doch ein. Der leichte Schlaf läßt mich bei dem Löwengebrüll erwachen, aha, gibt es sie also doch, ich frage: “hast du gehört?” Auch Ilona ist wach. Es wird wieder ruhig und dann hören wir etwas so dicht neben uns einatmen. Schritte hatten wir nicht gehört. Ein Elefant steht direkt neben unserem Zelt. Wir schlafen wieder ein.

29.07.2007

Alles packen wir ganz zügig zusammen. Wir werden gleich eine kleine Pirschfahrt machen, entdecken Löwenspuren von denen, die letzte Nacht durchs Camp zogen und fahren hinterher, entdecken sie aber nicht. Wir treffen den Ranger und er meint, wenn wir Löwen sehen wollen, sollten wir besser nach Savuti runter fahren. Ja, das werden wir auch machen, egal auch wenn wir hier noch eine 2. Nacht hätten bleiben können, irgendwie werden wir da unten schon was finden. Es sind 2 Strecken nach da unten möglich. Einmal die, die wir hier hochfuhren, sie war uns so holperig, dass wir uns für der andere entscheiden, die soll zwar sandiger sein, ist aber auch nur halb so lang und inzwischen kommen wir ja ein wenig besser mit dem Auto klar. Für die ca. 35 km soll man ganz schön lange brauchen. Ich schaue also auf den Tacho und freue mich, wie super gut wir da runter kommen. 35 km in 6 h, so’nen quatsch. Wir haben schon 20 km hinter uns und erst 90min gebraucht. Alles läuft gut, der Urlaub hat eine tolle Wendung genommen, denke ich, fahre um die Biegung, es geht berg ab, dann wieder hoch aber sehr sehr sandig. Vollbremsung. Ja nicht unüberlegt da rein fahren, Allrad (Klackergang) ist aus. Der Weg teilt sich- links kurviger, der Sand aber grauer, rechts geht es gerade weiter, dafür ist der Sand sehr hell. Ja man mag es kaum glauben nach 2 Wochen haben wir es gelernt den Sand lesen zu können, in seinen feinen Farbnuancen stecken viele Hinweise. Ilona meint links werden wir den Schwung verlieren, lieber rechts fahren, dafür ist es da aber eben heller, also riskanter. Ok, ich sehe keinen Vorteil für die eine oder andere Variante, Ilona meint gerade, so machen wir es, das eine ist so gut oder schlecht wie das andere. So, Klappergang rein, 50 Meter
zurück setzen und mit Schwung dahin. 30 Meter schaffen wir, dann stecken wir fest. Schaufel raus und los. Wir haben gelernt, was man wie weit freischaufeln muss und was man sich sparen kann, nach 25 Minuten fahren wir weiter, aber leider nur vielleicht 10 Meter. Das Spiel wieder holt sich. Wieder kommen wir nur einige Meter weiter. Ilona schiebt hinten mit aller Kraft und wir stecken wieder fest. Wir buddeln wieder, jetzt fährt Ilona und ich schiebe. diesmal hat es für 10 Meter gereicht. Unsere Kräfte sind schon lange geschwunden, aber wir müssen ja irgend wie weiter. Eine kleine Pause bringt uns ein wenig Kraft und wir fahren, wir fahren tatsächlich, allerdings dreht der Motor bei 4000 Umdrehungen und wir fahren langsamer als Schritttempo, bis wir nach 100 Meter wieder stecken bleiben. Man heute will es uns das Land aber mal wieder so richtig zeigen. Ich buddel so unter dem Auto, da sehe ich, dass an der Hinterachse etwas tropft. Nicht tropf. . . . . . . . . .tropf. . . . . .. . . .tropf. . . . . . . . . .tropf. . . . . . . . . . sondern tropf. . .tropf. . .tropf. . .tropf. . .tropf. . .tropf. . .tropf, es riecht nach Benzin. Tja 50 Liter haben wir noch hinten drin und es sind max 13km bis Savuti, sollte klappen. Das Auto ist wieder frei, wir schaffen 30 Meter uns stecken wieder fest. Was sollen wir machen, wir sehen keine Chance als das weiter zu machen, was wir die ganze Zeit machen, buddeln, fahren, buddeln auch wenn es 2 Tage dauert. Wir haben 30 Liter
Trinkwasser, 10 Liter Brauchwasser und eine unbekannte Menge Wasser im Tank des Autos, wir können Wasser aufbereiten. Wir könnten hier also Tage verbringen und kämen klar. Also buddeln wir, fahren etwas und buddeln wieder.  Jetzt tropft auch noch vorne an der Achse etwas runter, es sieht nach einem Öl aus. Oh je. Nach dem 9. Mal buddeln hören wir ein Auto, es kommt von vorne. Wir grinsen, wir können nicht die Spur verlassen, dass muss der dann schon irgend wie machen. Wir können bestimmt 300 Meter weit sehen, das Auto kommt immer näher, sehen können wir es aber nicht. Plötzlich so ca. 30 Meter neben uns im Busch hält ein Ranger an, er hat Touris dabei. Dort scheint eine brauchbare alternative Strecke zu sein, Sehen konnten wir sie nicht. Er steigt aus und kommt. Das was er dann sagt kann einen zum Weinen bringen. Er sagt tatsächlich, dass wir hier wieder zurück müssten, die ganze Strecke sei so wie hier, dass würden wir niemals schaffen. Wen wunderst es dann, dass man gewillt ist zu sabbern und im Kreis zu hüpfen. Und tatsächlich es war kein Scherz, ich lege den Rückwärtsgang ein, Ilona und er schieben. Der
Motor heult bei Vollgas, es geht nur zentimeterweise voran. Von den Gästen aus seinem Auto spring ein Mann ab und hilft später auch noch eine Frau. Nach ca. 20 Minuten sind wir an einer Stelle, wo ich
versuchen kann, den Weg zu verlassen um auf die Alternative zu gelangen. Ja es geht, ich konnte vom Weg runter, bin aber noch nicht auf dem neuen drauf. Die anderen fahren weiter. Ich fahre in die Spur und da ist ein anderes Klackern, es ist eher ein Klickern, ein schnelles Klickern. Jetzt stehen wir in der Spur und da neigt sich ein halber Baum quer über die Fahrbahn. Ich hole die Säge raus, war Ilonas Idee, eine mit zu
nehmen, und fälle quasi den halben Baum. Es geht nur noch im Schritttempo weiter, die Büsche zerkratzen das ganze Auto. Immer wieder müssen wir Äste absägen oder einfach durch Büsche hindurch fahren.
Nachdem nun so eine Stunde vergangen ist, will ich Ilona sagen, wie weit es wohl noch sein wird. Ich kann es kaum glauben, sollten wir so langsam vorangekommen sein, nicht einmal einen Kilometer. Ich sage ihr, dass wir ziemlich langsam voran kommen und sie meint, wir würden eigentlich gar nicht voran kommen,
den die Geschwindigkeit steht immer auf Null, Jetzt ist dann auch klar, warum wir immer dass schnelle
Klicken haben. Da ist wieder was Kaputt gegangen. Eine weiter Stunde später kommen wir ganz langsam in Savuti an, immer nur Schritttempo. Wir halten bei den Duschen und waschen uns. Den Dreck werden wir in 10 Jahren nicht abbekommen haben. Es tut aber gut. Für das Zeltaufbauen ist es noch zu früh, wir fahren ein wenig nach Süden. Dort ist das Gelände ein wenig offener, vieleicht haben wir ja Glück und finden eine Cheetah. Das Geklapper und Geklicke läßt uns nicht in Ruhe. Es macht kein Spaß hier rum zu fahren. Wir fahren wieder zurück, selbst der Löwe duckt sich weg und wir sehen ihn so nur ein Sekunde und weg ist er. Wieder oben in Savuti bauen wir das Zelt auf und überlegen, was wir am Geschicktesten
machen können. Das Auto ist Schrott, es klackert und klickert, vorne tropft Öl, hinten Benzin. Zu unserem Glück haben wir aber schon für die nächsten 3 Tage den Eintritt bezahlt, so dass das Geld auch noch weg
ist, wenn wir zurück nach Maun fahren. Wir wollten noch einen Tag hier und einen am Kwai oder bei Third Bridge verbringen. Für uns stellt sich nun nur die Frage, fahren wir jetzt schon nach Süden und campen irgendwo wild oder starten wir morgen ganz früh. Ich will nicht mehr fahren, obwohl es Sinn gemacht hätte, ich kann aber nicht mehr.

Teil IV

30.07.2007

Langsam fahren wir. Wir fahren 30 Minuten und bleiben 5 Minuten stehen, da wo vorne das Öl tropft wird es immer ganz schnell heiß. Wir haben was komisches festgestellt. Morgens macht es nicht mehr Klack, erst so nach einer halben Stunde, komisch. Wenn ich ein paar Meter rückwärts fahre und dann wieder vorwärts ist das Klick so lange weg, bis ich schalte oder das Auto ein wenig rüttelt. Immer dann, wenn wir eine lange gerade Strecke sehen, fahre ich nun ein paar Meter Rückwärts und fahre dann im 3. Gang an und wir haben mal eine Minute kein klicken mehr. Nachmittags kommen wir dann irgendwie in Maun an. Die Werkstatt hat zu. Wir bauen unser Zelt auf und setzten uns hier an eine Bar. Solange ohne Zivilisation war schön, hier sind wieder so viele laute Menschen. Wir ziehen uns zurück und kochen wie im Luxus Krabben und andere Meeresfrüchte, lecker. Wir denken über unsere Zukunft nach. Vor einem halben Jahr hatten wir beschlossen, dass wir uns in Deutschland ein Auto fertig machen wollen, um damit durch Afrika zu reisen, aber jetzt, jetzt wäre es auch reizvoll, einfach mal 2-3 Monate durch SO- Asien zu reisen.

31.07.2007

Um 07:30 stehen wir bei Toyota. Ich erkläre was los ist, ein Mechaniker will sich das mal ansehen. Erst baut er unterm Auto rum, dass Klicken bleibt, er baut das Cockpit auseinander und wieder zusammen, das Klicken bleibt. Er zeigt mit mir ein abgenutztes Ritzel. Er sprach mit jemand anderem, der dann mit mir. Er wollte wissen wo wir nun hin wollten. Ich meinte wir fahren nun langsam wieder runter nach Südafrika. Gut, denn wir sollten auf keinen Fall mehr ins Gelände fahren, da sei was am Getriebe kaputt, ich solle langsam fahren. Hä? Nun der andere bastelt alles unterm Auto wieder zusammen. Ich fahre los, muss wohl nichts bezahlen. Egal. Wir fahren weiter und bemerken, dass das Geklicker weg ist. Er hatte nichts gemacht und dennoch ist das Geklicker weg. Die Geschwindigkeit kontrollieren wir per GPS, ist eh genauer und fahren zu einem Reifenhändler, wir müssen ja noch für Ersatz des Ersatzreifens sorgen. Es ist gar nicht so leicht, das alles zu erklären. Dabei kommt raus, dass er mir einen Reifen geben kann, eine Felge habe er aber nicht. Ach komm, meine ich, da lässt sich doch bestimmt irgendwas machen. Ok, meint er, komm in 1h Stunde wieder, ich kenne jemanden, der kann das besorgen, kostet 700 Pula. Egal ob teuer oder billig, ich bin froh. Nach einer Stunde sind wir wieder zurück, ich sehe den Typen nicht, gehe ins Office und frage nach, ob eine Felge nun da sei, nein, heißt es, sie hätten keine. Na toll, dann hätten wir also einfach vor
einer Stunde schon weiter fahren können. Ich gehe das Gelände ab und finde den Typ und er hat meine Felge. Ich soll mir nun ganz offiziell den Reifen kaufen (P 490), den Rest macht er dann. So kommt es auch, eine halbe Stunde später habe ich den Reifen komplett. Er nimmt mich zu Seite, ich zahle, es soll keiner sehen. So weit so gut, Jetzt müssen wir nur noch die Befestigung besorgen und alles ist wieder gut. Wir fahren weiter, heute wollen wir noch bis Francistown kommen. Dort angekommen, fahren wir gleich nach Toyota. Ich erkläre was Sache ist, wir sollen morgen wieder kommen. Wir fahren einkaufen und dann suchen wir eine Campsite. Wir finden eine tolle, bauen alles auf und kochen weltmeisterlich. Es gibt Impalasteaks in verschiedenen Varianten, einfach lecker.

01.08.2007

Bei Toyota kommen wir als 2. dran und um 09:15 ist der Reifen wieder drunter, das ganze hat hier P260 gekostet. So hat alles zusammen knapp 1500 Pula gekostet. Ich dachte wir hätten deutlich mehr zahlen müssen. Freude kommt auf. Wir fahren weiter Richtung Grenze. In Palpaye wollen wir noch Pula ausgeben, da sie nicht ausgeführt werden dürfen. Ilona bleibt im Auto, ich gehe shoppen. Leider kann ich kaum was finden, aber die geliebten Gewürze sind da. Ich komme zurück und verstaue alles, da sagt Ilona, dass sie mir eine Geschichte erzählen muss. Klar, leg los, Wir wären gerade beinahe ausgeraubt worden. Mir fällt die Farbe aus dem Gesicht. Ilona erzählt ausführlich. Da ging so ein Typ ums Auto herum, er wollte Stöcke verkaufen. Später kam einer der klopfte an Ilonas Scheibe und zeigte hinten links ans Auto. So freundlich wie er ist, möchte er Ilona auf etwas Aufmerksam machen, Ilona öffnet die Tür, will aussteigen, sie ist schon halb draußen, da bekommt sie mit, wie hinten rechts jemand die Tür leise öffnet. Sie fährt rum, sieht, die schwarzen Hände am roten Rucksack. Sie brüllt los und schlägt auf dessen Hände ein, der flüchtet ohne Rucksack. Der rote Rucksack ist der, der unsere Sachen beinhaltet Ticket, Pässe, einfach alles. Boah, das hat sie super hinbekommen. Nach den vielen Tagen abseits von Menschen haben wir uns noch nicht auf die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen engestellt. Wir schaffen es über die Grenze und fahren noch bis nach Tzanenen. Es ist dunkel und wir suchen nach einem Zeltplatz. Wir finden was für Backpacker, stellen uns in eine Ecke. Es dauert nicht lange und wir schlafen.

02.08.2007

Um 5 Uhr beginnen wir unser Zelt abzubauen. Es ist noch stockdunkel und wir sind unterwegs, unterwegs nach Phalaborwa. Um 7 Uhr sind wir am Gate. Wir werden nur als Tagesbesucher eingelassen, da alle
Campingplätze belegt sind. Unser Weg führt uns direkt nach Satara, Hier fragen wir erneut und bekommen für eine Nacht eine Bleibe. So können wir nun beruhigt auf Game Drive gehen. Es dauert nicht lange, da können wir 2 Leoparden sehen, wow, so dicht. Nach einer Stunde fahren wir weiter und bleiben an einem einsamen Wasserloch stehen und beginnen wieder zu lesen. die Zeit vergeht und eine Cheetah kommt auf uns zu. Toll. Tiere.

03.08.2007

Wir müssen weiter und glauben, dass wenn wir zu der Tourihochburg Skukuzza (würg) fahren, evtl. da etwas frei ist. Tatsächlich es ist etwas frei, wieder haben wir einen Tag gerettet und fahren wieder auf Pirsch. An einer Straße stehen 2 Autos. Wir halten an und fragen, was die sehen. 3 Löwen und 3 Babys. Erst sehen wir sie nicht, dann schlecht. Ich schaue in den Spiegel, lege den Rückwärtsgang ein und gebe Vollgas. Alle hatten sich auf die Löwen konzentriert und 100 Meter hinter uns ging ein Löwenmännchen über die Straße, wir kamen ganz dicht dabei und warteten ob er sich erneut zeigt. Die Position ist gut, denn die anderen 6 kamen auch näher.

04.08.2007

Mit der Hoffnung in Lower Sabie  evtl. noch was zu bekommen fahren wir dahin, bekommen aber nichts, der Park ist voll. Wir fahren zurück nach Skukuzza und machen unser Auto abreiseklar. Gegen 16:30 möchte ich gerne in Nelspurit sein, denn dort möchte ich nicht hören, dass alles voll ist. In der Nähe spielt eine Mutter mit ihrem Kind Fußball. Wir machen sauber und Ilona meint, die haben ja ein Deutsches Nummernschild. Ich gehe einfach hin und frage, ob ich 5 min stören dürfte und wir unterhielten uns dann lange. Die drei fahren 1 Jahr durch Afrika. Mich interessiert, wie die das mit dem Auto machen und gemacht haben, da wir so etwas ja auch einmal machen möchten. Total interessant ( Am Ende des Berichtes ist der Link auf deren Seite ) Er erklärt mir nun auch wie das mit so einem Auto funktioniert. Dabei stellt sich dann heraus, dass die damals bei der Fahrzeugübergabe Blödsinn erzählt haben. Das Festmachen der vorderen Räder macht man nicht, wenn nichts mehr geht, sondern sofort, wenn man ins Gelände kommt. Dass ist keine Diff-Sperre, sondern bewirkt erst den tatsächlichen Allradbetrieb. Das erfahren wir genau 1 Tag vor Abflug. Wahrscheinlich hätten wir uns so manche Stunden im Sand ersparen können. Sie geben uns noch ein Paket mit, welches wir in Deutschland verschicken sollen, keine Angst, keine Drogen, Diafilme. Wir starten nach Nelspurit. Unten geht es beim Malelane durchs Gate und wir
fahren ganz entspannt bis nach Nelspurit. Dort bekommen wir das allerletzte Zimmer. Beim Ausfüllen des Formulars kamen welche, die waren zu spät dran, also 5 min später und wir hätten nichts bekommen.
Wir packen alles aus, duschen und fahren in ein Mall, dort essen wir ganz lecker fahren zurück, das war es schon fast.

05.08.2007

Abflugtag. Wir lassen uns Zeit und fahren gemütlich Richtung Johannesburg. Unterwegs wollen wir das Auto waschen lassen. Wir müssen das zwar nicht, aber ich hoffe, dass dadurch nicht so viele Kratzer zu
sehen sind. Leider bringt es nicht viel. Wir überlegen uns schon was wir bei der Abgabe machen. Die meisten Kratzer schieben wir auf das Auto, bzw. darauf, dass uns das alles falsch erklärt wurde. Auf Stress haben wir mit denen keine Lust. Wegen der Kiste haben wir Botswana 3 Tage früher verlassen. Wir kommen an, erklären so was alles los ist und verschweigen auch einiges. Es wird nicht nach Kratzern gesucht. Entweder wird noch ein dickes Ende kommen oder die sind sehr kulant. Was geschehen wird, kommt in den Anhang des Berichts. Sofort werden wir zum Flughafen gebracht. Unser Gepäck können wir sogar 1h früher als erwartet abgeben und schlendern rum. Wir langweilen uns und denken uns was aus. Wenn wir wieder in Deutschland sind werden wir schlafen gehen und müssen dann gleich wieder arbeiten. Ilonas Freundin ist auch eine Arbeitskollegin. Wir schreiben ihr eine SMS: Wir stecken hier fest, wir werden es mit dem Flieger nicht rechtzeitig schaffen, werde mich wieder melden- Antwort: Du willst mich auf dem Arm nehmen- Antwort: Es wird langsam dunkel, wir werden versuchen uns zu einem Ranger durch zu schlagen, draußen bewegt sich was. Ich werde mich melden, wenn wir es schaffen sollten- Es war himmlisch, wir haben uns auf dem Boden vor lachen gerollt und sie hat es uns geglaubt, wollte gar über Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um uns zu helfen. Wir lösten das aber rechtzeitig wieder auf. Dann konnten wir endlich die Maschine betreten. Wir waren mit die ersten im Flieger und ich schäkerte mit einer Flugbegleiterin ein wenig, etwas Smaltalk eben. Die Maschine füllt sich, schräg vor uns 2 kleine Schreihälse. Die Flugbegleiterin kommt zu uns. Sie hat ein Problem mit den verschiedenen Sitzpositionen, ob es uns was ausmachen würde, wenn wir wo anders sitzen würden, ne, macht es nicht, sie freut ich. Wir sitzen nun weit weg von den kleinen Kindern und halten Champagner in der Hand, den bekamen wir als Dankeschön. Die 8 Stunden Flug vergehen viel zu schnell. In Dubai schaffen wir auch noch den Aufenthalt und kommen zum Gate, geben das Ticket ab, bekommen unsere Boardkarte aber nicht wieder. Was stimmt da wohl nicht. Es wird etwas draufgekritzelt, wir bekommen sie. Ach ja, ok, wir sitzen wieder wo anders. Die Frau meinte nur Businessclass. Wir schauen uns an, warum nicht. Da sitzen wir hier, wieder mit Champagner in der Hand und können es kaum glauben, der Platz ist Phänomenal. Eine Flugbegleiterin läßt uns spüren, dass wir nur upgrades sind, dafür finden andere es ausgesprochen witzig, denn wir zeigen, dass wir uns freuen, hier zu sein. Das Essen während des Fluges, einfach unglaublich, gerne würde ich den Piloten bitten, einen 5-stündigen Umweg zu fliegen. Irgendwann ist aber auch der Flug vorbei und wir landen in Deutschland. Sogar unser Gepäck kommt nicht wie gewohnt als letztes. Leider fehlt aus einem Rucksack etwas, wir wissen aber nicht was. Wir fahren mit dem Auto nach Hause. Mist jetzt weiß ich was fehlt, meine Tüte Chipse. 4 Jahre lang habe ich die in Südafrika suchen müssen, bis ich sie wieder hatte und die sind nun weg, leider auch Gewürze aus Thailand. Na ja, Pech gehabt, den Verlust rechne ich gerne bei diesem Rückflug dagegen und mache einen guten Schnitt.

Tja, das wars……und in 53 Tagen sind wir in Indien, mal sehen was uns da erwartet

 
 

Südafrika Sep ‘05

25 Okt


30. Sep 2005 – 14. Okt 2005

30.09.2005

Nach einem leckeren Frühstück geht es um 11 Uhr los, erst mit dem Zug nach Köln, dann nach Düsseldorf. Wir haben nicht bedacht, dass heute auch Ferienbeginn ist, so ist der Flughafen sehr voll, alles dauert ewig. Obwohl wir 2h vor Abflug am Flughafen waren, wären wir fast zu spät durch alle Kontrollen gekommen. Von Düsseldorf geht es dann über Dubai nach Johannesburg.

01.10.2005

Nach einem angenehmen Flug müssen wir in Johannesburg über 1 h anstehen um unser Auto zu bekommen. Dort steht auch ein junges deutsches Pärchen, die hängen gleich am Airport fest, weil sie kein Auto bekommen können, haben keins zuvor gebucht. Gleich nach dem wir vom Flughafen losgefahren sind, kommen wir in einen Stau, egal, es ist Afrika, also relaxen. Nach 330 km und 2x Toll (R42 + R28, war mehr als letztes Mal) kommen wir dann um 16:15 Uhr in Nelspruit bei der Roadlodge an. Sofort schmeißen wir unsere Sachen ins Zimmer und gehen einkaufen. Nach einer langen Anreise gehen wir früh zu Bett, denn am nächsten Tag müssen wir ja wieder wie gewohnt früh weiter.

02.10.2005

Um 04:15 Uhr stehen wir auf, packen alles zusammen und starten dann Richtung Kruger NP, wo wir nach 45min Fahrt ankommen, unterwegs geht die Sonne auf. Am Gate müssen wir noch etwas warten. Dort stehen einige Fahrzeuge vor uns, mit Leuten, die einen Morning Drive gebucht haben und das dauert dann eben, wenn da dann ein Chef-Fahrer mal eben 5 Fahrzeuge anmeldet. Egal, wir sind die ersten mit einem priv. Wagen. 

Kaum sind wir im Park, haben wir das erste nervenkitzelnde Erlebnis mit Elefanten. Links, abseit der Straße ist eine Gruppe von ca. 10 Elefanten. Im Licht der gerade erst aufgegangenen Sonne sehen sie
einfach wunderbar aus. Sie bewegen sich langsam auf die Straße zu, wir fahren ein paar Meter weiter um den Abstand zu vergrößern. Plötzlich, ohne ersichtlichen Grund beschleunigt sich alles. Die Gruppe geht
schneller, sie wollen wohl zügig die Straße hinter uns queren, der Abstand ist nur noch max. 10m. Auf der Straße dann dreht sich ein Elefant in unsere Richtung und beschleunigt, bleibt aber wieder stehen und wendet sich wieder zu den anderen ab. Er war auf bis zu 3 m an unser Auto rangekommen. Wir atmen ganz tief durch und sehen wie andere aus ihren Autos genau das filmen  wollten. Den ganzen Tag über sehen
wir viele verschieden Arten. Das Licht erzeugt in der Zeit von 17:00-17:15 die schönsten Farben.

03.10.2005

Aufstehen um 04:45Uhr, wir haben schließlich Urlaub, Ausschlafen bis 6 kann man machen, wenn man arbeiten muss *g*. Als erstes fahren bei wir bewölktem Himmel  Richtung Norden und sehen kaum Tiere, dass ist schade. Kurz vor Mittag sehen wir große Herden von Gnus und Zebras und viele Giraffen, dann P. -Pause in Lower Sabie. Von dort aus führt der Weg dann weiter nach Süden. Dann geschieht unglaubliches. An eine Gruppe Impalas blieben wir stehen, im Abstand von ca. 20m. Wir stoppen den Motor und wollen einfach nur riechen und hören. Dann wie aus dem Nichts stößt ein Gepard von links um unser Auto herum und dann, man mag es kaum glauben noch ein zweiter in gleichem Abstand. Also 2 Geparden jagen im Abstand von ca. 15m um unser Auto herum und hinter den Impalas her – was für eine Geschwindigkeit – Der Zufall will es, dass ich die Videokamera schon an habe, denn tolles Licht wirkt auf dem Fell von
Impalas immer sehr schön. So kann ich 2 Sekunden Jagdszene auf Band sichern. Wir schauen uns nur an, sind ganz aufgeregt und plapperen durcheinander. Nicht das wir in all den Jahren noch nie eine cheetah entdeckt hatten, nein gleich zwei bei der Jagd, unglaublich. Abends sitzen wir wieder am Zaun und lauschen der Natur, alles ist perfekt.

 Gute Nacht Afrika.

04.10.2005

Kacke, verschlafen. Schnell packen wir, machen uns frisch und stürmen mit dem Fahrzeug zum Gate. Wir Schlafmützen, das Gate hat schon 3 min auf und wir haben 3min Morning Drive verpasst, Pech gehabt. Unsere Strecke führt uns heute nach Satara. Auf dem Weg dorthin sehen wir sehr viele Elefanten, dabei sogar ein so kleiner, dass wir uns sicher sind, dass der erst ein paar Tage alt sein kann. Das Wetter ist grandios. Am Nachmittag hält uns ein Südafrikaner an und meint, wir sollen an einem bestimmten Punkt an der Straße anhalten, dort seien Löwen. So ist es dann auch. Eine ganze Familie mit einem kleinem Löwenbaby. Die Abendrunde am Timbavuti läßt uns kaum Tiere sehen, aber alleine die Landschaft ist schon so toll, der Sonnenuntergang geizt auch nicht mit Schönheit. Das Gate sollte um 18:00Uhr schließen, 4 min zuvor passieren wir die Schranke. Also abgesehen von diesen 7 Minuten hatten wir den Tag extrem gut ausgenutzt. Am Rechner schauen wir uns die Bilder des Tages an, während draußen Trommelmusi für die Touris gemacht wird.

05.10.2005

Auch dieser Tag wird bombastisches zeigen. Wie gewohnt gehören wir zu den ersten, die durch das Gate in die Freiheit fahren. Der Tross der Fahrzeuge reißt gleich auseinander, einige fahren direkt sehr langsam, andere schnell. Wir halten bei einer Giraffe an, an sich ja nichts Außergewöhnliches, aber es sieht doch schön aus, die Giraffe hoch und hinter ihr die gerade aufgehende Sonne. Andere interessieren sich nicht für die Giraffe. 20 m neben ihr richtet sich dann aber plötzlich ein Leopard auf und geht auf uns zu, direkt, also max 2m vor dem Auto geht er auf die Straße, schaut uns kurz an und verschwindet rechts im
 Ufergebüsch. Das Erlebnis prägt den ganzen Tag, nein nicht ganz, bis zum nächsten Erlebniss. Fast hätten wir eine Schlange überfahren. Unglaublich, wie schnell die weg ist. Ein anderes Mal kommen wir um eine
Kurve, gleichzeitig tritt eine Giraffe auf den Weg – Vollbremsung – Puh – das war knapp, wo hätten wir nur all das Gips herbekommen um 4 lange Giraffenbeine zu gipsen, sähe bestimmt auch komisch aus. Nicht schlecht war auch, als Affen unser Auto plündern wollten. Wir fahren auf eine Anhöhe, dort durfte das Auto verlassen werden. Wir überleg: gerade noch eine Katze gesehen, lieber gehen wir auf Nummer sicher und lassen die Türen ein Spalt offen, so dass wir, falls eine kommt sofort ins Auto flüchten können. Gut, kaum stehen wir draußen, kommt den Abhang ein kleiner Affe hoch und auf uns zu. So schön Affen ja auch sein können, so gefährlich können die ja aber auch werden, also versuche ich den zu verjagen. Bewegung alleine reiche nicht, also nehme ich einen Stein und werfe. Der Affe weicht geschickt aus, ich nehem den nächsten, ein hin und her. Nach ca. 30-45 Sekunden dreht sich Ilona zufällig ab und schaut auf unser Auto, wir standen nur ca. 5-7m von diesem entfernt. Schreck, 2 Affen sind schon drin und 2 weitere schleichen am Auto rum. Ilona schießt sofort zum Fahrzeug und jagt die Tiere raus. Einer hatte gerade
an dem Zündschlüssel gefingert, ihn aber nicht losbekommen. Wir haben extremes Glück, nichts ist geschehen, wir haben lediglich das komisch Gefühl, ob jetzt nicht Läuse, Flöhe oder sonst war auf den Sitzen ist. Man waren die schlau, einer lenkt ab, die anderen räumen das Auto aus.

06.10.2005

Nach einer schlechte Nacht werden wir schon um 03:45 wach und stehen 30 min später auch auf. Brav um 05:30 fahren wir durchs Gate und sehen morgens um Satara viele Giraffe. Auf unserer Löwenstraße entdecken wir leider keine. Aber auf dem Weg nach Letaba können wir 2 Hyänen mit 2 Baby sehen. 500m weiter sehen wir wieder etwas in der Ferne liegen und sind uns überhaupt nicht einig. Es ist gefleckt, soviel steht fest. Ilona meint, es könnte ein Gepard sein, ich denke eher an Hyäne oder Servalkatze. Ansonsten sehen wir kaum Tiere auf dem Weg nach Letaba. Die Abendrunde in Letaba gehörte schon immer dem Engelhard Dam, erst sehen wir viele Elefanten und dann pure Zerstörung. Hier war es immer so schön
gewesen, die Abendsonne, die kleinen Buchten am Fluss, alles war so nett gewesen, jetzt ist alles kaputt, die Elefanten hatten ein wahres Meisterwerk hinterlassen. Die Runde kann man sich nun schenken; bin mal
gespannt in wie vielen Jahren sich das wieder erholt hat, wenn es denn überhaupt geht.

07.10.2005

Würg, nächste Woche um diese Zeit sind wir wieder in Deutschland, wir werden frieren und es wird regnen. Hier oben wollen wir nicht krampfhaft nach Tieren suchen, daher fahren wir wieder runter nach
Satara. Wir müssen dort zwar auch lange suchen, aber es lohnt sich. So sehen wir vier große Büffelherden und drei Elefantenherden, einen Hyänenpapa der liebevoll mit seinen 2 nervigen kleinen spielt, eine
große Gruppe Paviane mit einem gaaaaanz kleinem Baby. Leider sehen wir keine Katzen, eine Schlange würden wir auch gerne mal wieder sehen. Das Wetter ist bis 17:00 Uhr eher bescheiden gewesen, ein Nieselregen kühlt jetzt alles ab auf kalte 28 °C 

08.10.2005

Wetter toll, ein paar kleine Wölkchen, blauer Himmel 38 °C, so mögen wir es.

Es geht nach Shingwezi. Wir sehen so gut wie keine Tiere, bis wir ein paar wackelnde Schwänze über dem hohen Gras sahen. Wir halten an und warten, dann kommen sie – vier junge Löwen gehen vor uns über die Straße und toben rum. Plötzlich dreht sich einer rum und trabt auf unser Auto zu. Ilona kurbelt hastig das Fenster hoch. der Löwe bleibt in einem Abstand von 10m stehen, dreht wieder ab und läuft zu den anderen. Der Zufall wollte es, dass wir insgesamt 4 von den großen 5 sahen, sogar Rhinos. Nach einer 9stündigen Tierentdeckertour haben wir keine Lust mehr zu fahren. Um 15Uhr sitzen wir vor unserer Unterkunft, eine Riesenhütte für 5 Personen. Hier stehen viele Gebäude in einem großzügigen Kreis, in der Mitte viele trockene Bäume. Uns geht es Sau – Gut. Wir haben kaltes Castle, Ilona sitz auf der Mauer, genießt die warme Sonne, lauscht den Vögeln, ich koche unser Essen. Hier um Shingwezi haben wir so gut wie keine Tiere gesehen, aber eine tolle Landschaft, man muss das wissen, sonst ist man enttäuscht.

09.10.2005

Früh stehen wir auf und packen, wir werden heute weiter in den Norden fahren. Tiere haben wir keine entdeckt, so verlassen wir den Park gegen 11:00Uhr. Im Park fuhren wir 1920km, nicht wenig. Wir fahren also zunächst nach Westen und dann nach Süden, ohne einen Plan, einfach mal schauen, wo uns der Tag hin bringt. In Tzeenen beschließen wir zu beleiben. Das Touristenbüro ist heute geschlossen, also müssen wir auf eigene Faust einige Gästehäuser abklappern. Belegt, belegt, belegt … , manno. Dann, ich denke es waren 5 km von der Stadt entfernt biegen wir rechts ab und fahren einen eigenartig befestigten sehr langen Weg hoch, irgendwo hier soll eine Unterkunft sein, sieht aber nicht danach aus, egal wir weiter obern angekommen, stehen wir vor einen großen Haus. Alles sieht sehr toll aus und nicht geeignet für unser Budget. Na egal, fragen kostet nichts. Ich gehe rein und buche. Das Haus ist einfach klasse. Die Räume sind nach hinten raus und liegen an einer bestimmt 50 m langen Terasse, direkt über einem sehr schönen Garten, der Ausblick ist toll, die Zimmer liebevoll, auch ein Pool ist da. Ilona ist überrascht, dass es nicht so teuer ist, wie es aussieht. Jetzt sitzt sie draußen mit dem Haushund und genießt den Sonnenuntergang, im Garten gehen die Lichter an, perfekt.

 10.10.2005

Das Frühstück war klasse, vieles hausgemacht. Ein anderes Paar war sogar so nett und hat sich an den Pool gesetzt und uns in Ruhe frühstücken lassen. Die wollten wohl genauso wenig Leute ums sich haben wie wir. Wir starten gut gestärkt weiter nach Süden bis wir wieder in Nelspruit sind. Wir beziehen den gleichen Raum, wie vor einer Woche, ruhen kurz und fahren zum Riverside Mall. Nach ein wenig schlendern
entdecken wir das Kino und schauen uns Transporter II an. Ilona ist traurig, wir sind so weit weg von den Tieren  

11.10.2005

03:45 Uhr,… Ring….Ring….Ring… Der Wecker reißt Ilona aus den Schlaf … Überraschung ..,” Zieh dich an, wir fahren in den Kruger NP”. Um 05:27 standen wir am Gate, perfektes Timing. Bis auf Leopold dem
Leoparden sehen wir wieder die Bigs. An einem Wasserloch entdecken wir gleichzeitig 2 Löwen, 2 Rhinos, Imapalas, Zebras, Giraffen, Geier und eine große Herde Elefanten (baut hier einer eine Arche?). Wir fahren
weiter, am Hippopool, in der Nähe von Crocodile Bridge, steht wieder ein Ranger an dem gleichen Baum, wie wir es schon im letzen Jahr sahen, diesmal hält er uns an und meint, wir sollten unten auf ihn warten, er käme und würde uns die Hippos zeigen. Gut, er kommt, wir steigen aus und gehen zu Fuß zum Wasser, ist schon ein komische Gefühl, man ist dem Afrika eben noch Näher. Er zeigt uns die Hippos und ein Krokodil, gut das er eine Wumme dabei hat. und schade das der Accu der Kammera leer gegangen ist. Um 15:00Uhr fahren wir wieder nach Nelspruit zurück. Im Mall gehen wir italienisch Essen. Irgend so eine Aktion schafft es, dass wir für wenig Geld super lecker essen.

12.10.2005

Kaum zu glauben, aber ich schlafe bis 05:30Uhr. Heute fahren wir das 1. Mal im hellen nach Kruger NP, genauer Crocodile Bridge Gate. Wir zahlen Toll R32 und entdecken im Laufe des Tages alle Big 5, der Leopard war aber sehr sehr weit weg in einem Baum. Im Laufe des Tages wird es 45°C warm, das hat schon was. Auf dem Rückweg sehe ich, dass wir Lackschäden an der hinteren Stoßstange haben, bestimmt habe ich einige Äste beim Wenden berührt. Wir kaufen weißen Lack und reparieren selber, hoffentlich geht das gut.  

Abreisetag

Um 06:45 sitzen wir im Auto und fahren Richtung Johannesburg. Nach bedrückter Fahrt kommen wir an und checken ein. Wir fuhren knapp 4.000km. Anschließend gehen wir zu unsere Mauer, wo wir schon seit Jahren sitzen um die letzte Zeit in Afrika zu verbringen. Da bauen die einfach und es geht nicht, wir suchen uns einen anderen Ort. Dann gehen wir nach Steers essen einen Monsterburger und trinken in einer Bar noch ein Castle. Pünktlich starten wir nach Dubai. In Dubai dann der Horror, 8 Stunden aufenthalt, Horror? nicht für uns. In Nelspruit füllten wir uns Wein in eine Plastikflasche und nahmen die Decken aus dem Flugzeug mit. Hier auf dem Flughafen suchen wir uns nun eine abgelegene Halle, legen uns hinter den Sitzen auf den Boden, trinken Wein und schlafen bald ein.

14.10.2005

Der 2. Flug war ok und wie immer in Düsseldorf müssen wir eine halbe Ewigkeit auf unsere Rucksäcke warten. Dann folgt eine Horror Zugfahrt. Es sieht so aus, als ob 2x so viele Menschen im Zug sind als
Sitzplätze, ein Graus, Willkommen in Deutschland. Irgendwann sind wir zuhause, essen eine Pizza und gehen um 18:12 schlafen.

 ENDE

 

Südafrika Okt ‘04

03 Nov


14. Okt 2004 – 3. Nov 2004

14.10.2004

Bisher waren wir immer mir dem Auto nach DUS gefahren, heute fahren wir mit der Bahn. So haben wir eine angenehme und entspannte Anfahrt, kein Stau- oder Unfallrisiko. Am Flughafen angekommen geben wir unser Gepäck ab und trinken das obligatorische Tuborg und warten. Emirates hebt pünktlich ab und serviert uns auf den beiden Flügen (6h und 8h) tolles orientalisches Essen.

15.10.2004

Es dauert mal wieder ewig, bis wir hier in Johannesburg durch die Kontrolle kommen. Nach dem langen Flug wollen wir nur schnell nach Nelspruit, blöd, dass wir uns hier die Beine in den Bauch stehen, aber egal. Nachdem wir nun endlich unser kleines Auto, den Opel Corsa ohne alles haben, fahren wir nun schon Richtung erste Nacht. Unterwegs nach Nelspruit zahlen wir 2x Toll, 29 und 41 Rand. In Nelspruit gehen wir bald schlafen 18:00Uhr ist spät genug, morgen wird es zeitig weiter gehen.

16.10.2004

05:15 Uhr wecken, aufstehen und los. Beim Eintritt überlegen wir kurz, ob sich die Wildcard lohnt, jetzt für die Krugertage nicht, aber in der Summe bestimmt, also kaufen wir die. Die ersten Stunden sehen wir kaum Tiere und freuen uns, dass wir in Lower Sabie schon gegen Mittag unsere Unterkunft (Nr.16) beziehen können, klein und sauber, und liegt ganz dicht am Fluss, super. Nachmittags geht es dann wieder los und wir sehen mehr. Als da wären: Elefant, Giraffe, Nashorn, Hyäne, Warzenschwein, Nilpferd, Pavian, Büffel, Kudu, Gnu, Wasserbock, Buschbock, Zebra, Impala, Rotducker, Njala, Hornrabe, dt. Touris beim Nichtsehen von Hippos. Ist wird gerade so richtig dunkel und wir schreiben unser Tagebuch. Ja hier ist unser Afrika, alles ist weit, die Grillen zirpen, die Hippos lachen und die Löwen brüllen, der Geruch Afrikas steigt in uns auf. Und kaum zu glauben direkt vor uns 5m entfernt schleicht eine Hyäne am Zaun entlang.

17.10.2004

Wir sehen kaum Tiere, dass ist schade aber dennoch, hinzu kommen Löwe, Fischadler und Klippspringer.

18.10.2004

Um 04:45Uhr geht der Wecker, wir schauen aus dem Fenster und dass Wetter ist nicht so toll, also stellen wir den Wecker 30min weiter, aber so leicht geht das nicht Augen auf bedeutet auch Aufstehen. Wir verlassen heute das Camp, packen also alles ein und stehen um 05:30 am Tor und können als erstes raus. Wieder sehen wir kaum Tiere, man, wo haben die sich nur versteckt. Das Wetter wird besser und die Sonne erzeugt tolle Farben. Südlich von Satara ist kaum was los, wir passieren Satara und nördlich sehen wir mehr, aber nicht viel. Wir kommen um eine Biegung und 2 Elefanten stehen versteckt, wir passieren sie unwissentlich, entdecken sie, bleiben stehen und beobachten sie, so riesig und so friedlich. Es ist schön, nur wir und die beiden. Langsam kommen sie näher, sie sehen so gelassen und geduldig aus. Doch dann stürmt einer los, bis ich den ersten Gang drin habe dauert, so scheint es ewig und ich gebe Vollgas, der Eli hat es bis auf 3-4m geschafft, an uns ranzukommen. Es wird noch ewig dauern, bis wir uns von diesem Schreck erholt haben werden. Irgendwann kommen wir in Letaba an. Blöderweise habe ich nicht den richtigen Voucher dabei. In Lower Sabie haben die den falschen Voucher behalten, mist könnte man meinen, aber no problemo, wir haben immer von allem eine Kopie dabei und die reicht dem an der Rezeption erstmal. Wir kommen in C23 unter packen aus und machen uns wieder auf den Weg. Am Abend präparieren wir uns dann für draußen, lange Klamotten und Autan. Es sieht schon komoisch, wir sitzen hier in der Dämmerung als einziges mit langen Sachen alle anderen sind luftig und kurz bekleidet. Na ja, die werden eben dann von den Mücken gestochen und wir nicht.

19.10.2004

Es geht in den Norden und nach 6h haben wir außer wenigen Elefanten absolut kein Tier gesehen, das frustet. Auch Nachmittags sehen wir keine Tiere und denken drüber nach, den Park einen Tag früher zu verlassen, entscheiden dann aber es nicht zu tun.

20.10.2004

Wieder sehen wir nur wenige Tiere aber mehr als gestern, so dass wir froh sind, hier geblieben zu sein. Auf der östlichen Route nach Satara war dennoch nichts los. Das Licht wird immer besser und ab 15:45 fahren wir öfters die Westschleife, hier ist es ausgesprochen schön, das Licht perfekt, Tiere sind auch da. Eine besondere Route ist die S46 zum Engelhartdamm, zumindest das erste Stück.
(Ergänzung: Okt2005 war hier alles von Elefanten zerstört worden)

21.10.2004

Heute verlassen wir den Park. Nach 60km im Park geht es dann Richtung CPT. Unterwegs hängen wir uns hinter einen Isuzu, so fahren wir mit Höchstgeschwindigkeit. Komischerweise müssen wir an der gleichen Tankstelle tanken und er fragt mich als erstes, ob ich auch die Hälfte der Strafe zahlen würde, falls die uns erwischen würden. Dann lädt er uns sogar ein, bei ihm zu nächtigen, liegt aber nicht auf unserer Strecke. Nach 1150 km machen wir unseren Zwischenstopp. In Tromsberg kommen wir in einem alten aber ordentlichem Motel unter

22.10.2004

Nach dem typischen Frühstück fahren wir weiter, weitere 950km bis nach Hermanus. Wir bekommen ein Unterkunft dort, wo wir damals unsere erste Nacht in Afrika verbrachten. Nach einem Einkaufsbummel gehen wir mit Bier und Wein zu den Felsen und genießen die Dreisamkeit. Wir beide und Afrika. Auch die Wale haben uns nicht vergessen und schwimmen an uns vorbei.

23.10.2004

Heute haben wir keine Lust auch nur 1m mit dem Auto zu fahren, also gehen wir den Cliffpath bis in die Stadt entlang, bummeln ein wenig und gehen wieder zurück. Hier auf unseren Felsen sitzen wir, lesen in den Büchern und freuen uns immer, wenn mal ein Wal vorbeischaut

24.10.2004

Wir fahren eine schöne Runde. Erst geht es zur Stadt um nach Walen Ausschau zu halten. Tatsächlich war da ein Jungspunt der unbedingt zeigen wollte, wie gut er schon springen kann. Über Paarl geht es bis nach CPT und dort bummeln an der Waterfront. Mittags gehen wir ins Kino und gönnen uns anschließend etwas bei Nando. Ilonas ist lecker und saftig, meins trocken, bis ich dann bemerke, dass die ganze Soße unten herausläuft. Ich Depp habe das Essen verkehrt herum ausgepackt. Am Abend schauen wir ein wenig F1 und schlafen dabei aber schon ein. Das Ende des Rennes hat keiner gesehen

25.10.2004

Wir verlassen Hermanus und fahren über Kleinmond bis nach Simonstown. Beziehen wieder eine Wohnung im Outlands Hollyday Village, packen aus und starten zum Cape Point. Eintritt müssen wir nicht zahlen, haben ja die Wildcard. Als wir aber nun am Parkplatz für den Aufstieg ankommen ist es hier rappelvoll und wir verlassen sofort den Park wieder. Auf Menschen haben wir keine Lust. Wir fahren die Halbinsel an der Westseite Richtung Norden und finden dort viele Wale, das hat sich gelohnt. Wieder in Simonstown angekommen gehen wir zu den Pinguinen bei Boulders, sitzen da, bis die Sonne verschwindet und gehen wieder zurück. Es wird lecker gekocht.

26.10.2004

Nach einem leckeren Frühstück, nehmen wir unsere Bücher mit und besuchen den Botanischen Garten. Wir suchen uns ein schönes Plätzchen, ruhig mit schöner Aussicht und lesen gemütlich. Nach eine Weile taucht eine Horde Deutscher auf, mist, dabei hatte der Tag doch so schön begonnen. Es kommt, wie es kommen musste. Der Garten hier ist so riesig und die müssen ausgerechnet dort wir sitzen an unserer Bank vorbei latschen. Nein nicht auf dem Weg, der Weg ist vor uns und hinter uns sind Blumen. Man kann es sich nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst miterlebt hat, Die gehen also direkt an uns vorbei, mit 5m vorher oder 5m später, trampeln durch die Beete, was natürlich nicht gestattet ist und grölen rum. Scheiß Deutsche. Zum Glück ist der Spuck eine viertel Stunde später wieder vorbei. Wir schauen uns an und wir wissen, wir dürfen niemals zeigen, dass wir deutsche sind, dass wäre zu peinlich. Am späten Nachmittag schauen wir wieder kurz bei Boulders vorbei, sagen den Pinguinen gute Nacht und machen uns wieder auf den Rückweg.

27.10.2004

Cape Point, 2. Versuch. Wir fahren gaaanz früh los und somit fast die ersten die den Park betreten. Wir fahren auch gleich durch bis zum Parkplatz und gehen hoch zum Leuchtturm. Es hat sich gelohnt, Von hier oben sehen wir ringsherum Wale schwimmen. Es ist ziemlich windig, sogar kalt. Jetzt, wo wir bemerken, dass die ersten Touris den Weg hier rauf eingeschlagen haben machen wir uns auf den Weg runter, so können die das dann auch in Ruhe genießen. Vom Cape Point fahren wir den Cheapman’s Peakdrive (Toll R20) entlang. Da hat sich einiges geändert, wichtig ist nur, dass man so fährt, dass man auf der Wasserseite entlang fährt, man kann mehr sehen. Heute müssen wir überlegen, was wir die nächsten Tage machen wollen. Wir werden den Wetterbericht abwarten und dann entscheiden, wo es hingehen wird.

28.10.2004

Nach dem Sonnenaufgang geht es los, durch CPT durch und dann Richtung Norden. Um 15:00 Uhr sind wir nach 1.025 km in Upington angekommen. Die Unterkunft ist klasse und günstig. Wir gehen zeitig schlafen.

29.10.2004

Gestern haben wir uns drum gekümmert, dass wir ab heute im Kgalagadi NP unterkommen. Die 265km
lange Anfahrt ist ein Graus besonders die letzten 60km, eine solch schlechte Straße haben wir bisher nicht befahren. Im Park selber ist es kaum anders, es macht sich nun zum 1. Mal bemerkbar, dass unser kleines Auto von Nachteil ist, aber egal. Leider sehen wir so gut wie keine Tiere, dafür entschädigt uns aber die Landschaft. Abends wird entspannt und lecker gekocht. Irgendwie ist der Himmel hier blauer als anderswo.

30.10.2004

Gleich früh am Morgen fahren wir hoch nach Mata Mata. Wir sehen viele Kapfüchse und Schabrackenschakele und ein paar Giraffen, sonst nichts. Die Fahrt hoch hat 4,5 h gedauert, runter ging es schneller. Nach einer kleinen Pause im Camp, versuchen wir es wieder und wieder fahren wir 240 km ohne was zu sehen.

31.10.2004

Mit der Öffnung des Gates sind wir auch schon wieder unterwegs auf der Piste. Nach 3 Stunden können Herden von Gnus, Oryx und Springböcke verzeichnen, leider keine Katzen, dafür aber eine gelbe Kobra und tolle rote Landschaften. Dann geht es wieder zurück nach Upington. Dort angekommen, erzählen wir von den wenigen Sichtungen und unser Vermieter ist überrascht, denn er hatte vor 2 Wochen Gäste gehabt, die haben Löwengruppen ohne Ende gesehen, Hmmpf.

01.11.2004

Wir verlassen Upington und fahren nach Pilanes. Dort hofften wir was zu bekommen. Jetzt zeigt sich aber, dass alles belegt ist und wir suchen uns in der Nähe ein B&B. Von da aus geht es dann rein in den Pilanes. Die erste Stunde sehen wir nichts, dann wird das Licht besser und wir sehen viele Rhinos, es hat sich gelohnt.

02.11.2004

Abreisetag. Morgens fahren wir erneut durch den Pilanes und sehen viele Herden. Um 13:00 Uhr verlassen wir den Park und fahren Richtung Airport, dort angekommen schauen wir auf den Kilometerzähler, 8408km, man was für eine Menge. Wie gewohnt setzten wir uns vor dem Airport auf einer bestimmten Mauer, trinken Wein und verabschieden uns.

03.11.2004

Wieder in Deutschland, buaaahhh. Wir bekommen gleich einen Zug, dummerweise aber einen falschen, nicht die Richtung ist falsch, sondern es ist ein ICE, zum Glück brauchen wir nicht den Zuschlag zahlen. Den Anschlusszug können wir leider nicht erwischen, denn die Abfahrtzeit ist verstrichen, wir gehen aber doch mal schauen, und tatsächlich der Zug hat Verspätung, so dass wir gleich weiter können. Jetzt sitzen wir zu hause und essen Straußenfilet.

Nachbetrachtung

Das war ein Urlaub der guten Entscheidungen, alles hatte irgendwie gut geklappt. Hätten wir alles vorher gebucht, wäre es bestimmt nicht so gut geworden

 
 

Südafrika Okt ‘03

03 Nov


15. Okt 2003 – 30. Okt 2003

Mi 15.10.

Um 09.00 Uhr starteten wir Richtung Düsseldorf. Schon früher haben wir auf dem Weg nach DUS einen Boxenhalt bei Mc D$$ gemacht, um zu frühstücken. Von dort aus ging es dann aber direkt nach DUS. Wir hatten nur kurz gefrühstückt, kamen ohne Stau nach DUS und ohne Umständen in den Flughafen, also viel zu früh. Zudem hatte die Maschine eine Stunde Verspätung. Na egal, schließlich fahren wir nach Afrika, in das Land der Gelassenheit. Zum ersten Mal sind wir mit den Emirates geflogen. Einfach klasse, viel Beinfreiheit, tolles Essen, viele Filme und Spiele. Um 23.20 Ortszeit kamen wir dann in Dubai an

Do 16.10.

Der Flughafen von Dubai ist wie ein langer langer Schlauch, so dass wir mit langen Spaziergängen irgendwie die 4 Stunden Aufenthalt überbrücken konnten. Oft aber haben wir gedacht, dass es jetzt nicht schlecht gewesen wäre in einer höheren  Klasse, dann hätten wir die Vorzüge einer Longe nutzten können. Extrem spaßig war es auch den Lautsprecherdurchsagen zu folgen. Nach den 4 Stunden kannte ich die
Ziffern 0-9.

Nach weiteren 8 Stunden waren wir dann endlich in JNB. Schnell sind wir aus dem Terminal gekommen und rasch hatten wir unser Fahrzeug übernommen. Endlich, endlich waren wir wieder unterwegs in unserem geliebten Afrika. Der erste Ort auf einer Reise war Nelspruit. Er sollte uns als Zwischenstopp nach Kruger dienen. Gut, dass wir noch R300 von unserer letzten Reise übrig hatten. Der Weg dahin, war teilweise kostenpflichtig.  Es zeigte sich, das die Reservierung über das Internet gut funktioniert. Nachdem wir unsere Rucksäcke in unser Zimmer geschmissen und geduscht hatten machten wir uns auf dem Weg um uns ein Castle zu besorgen.

Fr 17.10.

06:45 start Richtung Krüger. Also, es war nicht das Wecken um die Zeit, sondern die Abfahrt. Nach 340km kamen wir durch das Malelane Gate. Gleich zu Beginn konnten wir Impalas und zwei paarende Löwen sehen. Im Laufe des Tages haben wir viele verschieden Tiere gesehen, hatten aber gedacht, dass wir eine größere Anzahl an Tieren fänden.  Der ganze Tag war Wolkenverhangen bei einer Temp. von 25-27°C, es blieb aber trocken.
Die Unterkunft in Berg en Dal war in Ordnung. Die Küche war so gut ausgestattet, dass wir am ersten Abend gleich einmal Impala brutschelten.

Sa 18.10.

Heute haben wir die Tiere in der Anzahl gesehen, wie wir es uns erhofften. Gleich Morgens eine Herde von mehr als 50 Büffeln und viele Elefanten, viele Hippos und 9 Löwen. Das Wetter wurde bescheiden. Morgens war es schon kalt, der Nachmittag war vollkommen verregnet. Zur Entlohnung gab es Kudu und Castle.

So 19.10.

Früh morgens ging es von Berg en Dal nach Satara. Die Tiere mussten umgezogen sein, denn es waren fast keine zu sehen. Die waren bestimmt vor den vielen Regen geflüchtet. Die Unterkunft in Satara war nichts.
Die Gemeinschaftsküche sind 4×2 Kochplatten, kein Geschirr kein gar nichts.

Mo 20.10.

Man vergisst gerne, wie kalt es in Afrika werden kann. Nachdem wir heute 10Stunden im Dauerregen unterwegs waren ist uns bitter kalt gewesen. Die Tiere waren auch weg

Di 21.10.

Nach den tierlosen vergangenen Tage beschlossen wir nach Lower Sabie zu fahren. Heureka, hier waren sie also alle 100e von Büffeln, viele Krokodiele und Hippos. Nachmittags kam dann auch das erste Mal die Sonne wieder heraus.

Mi 22.10.

Heute hatten wir unser Afrika gefunden. Weite, Sonne, Wärme und Tiere, alles passte. Heute zogen wir nach Olifants um. Für 100 km hatten wir 6 Stunden gebraucht. Auf dieser Safari haben wir zwei riesige
Elefantenherden gesehen, Hyänen mit ihren Jungen und und und

Do 23.10.

Wie gewohnt standen wir um 04:48 auf um uns zeitig auf Pirschfahrt zu begeben. Die Hyänen waren heute alle kinderlos. Da hatte sich wohl jemand in der letzten Nacht drüber hergemacht. Vor ein Paar Tagen
entdeckten wir einen Löwen, der vor einer gerissenen Giraffe wache hielt. Heute waren es 5, die mit der Giraffe zusammen ihr Frühstück einnahmen. Nach einer schönen Fahrt durch Kruger und entlang des Blyde River kamen wir wieder in Nelspruit.

Fr 24.10.

Heute kamen wir in KZN an. Nach einer sehr schönen Fahrt hatten wir eine Unterkunft in Hluhluwe bekommen. Heute war wohl unser heißester Tag in Afrika. Temperaturen von weniger als 50° im Auto konnten wir schon als angenehm empfinden. Es musste mal in der Sonne stehen, was es auf 91°C aufwärmte. Unsere Unterkunft war riesengroß (6 Zimmer) und alt aber zweckmäßig ausgestattet. Abends kochten wir uns dann ein 4 Gang Menu mit Fisch.

Sa 25.10.

Juchu, heute kam kurz etwas Regen, die Natur hatte es echt nötig. Morgens starteten wir nach St.Lucia. Hier konnten wir an einem einsamen und schönen Strand spazieren gehen. Der starke Wind ließ es uns aber nicht allzu lange aushalten. So beschlossen wir nach Mkuze zu fahren. Die Trockenheit machte sich auch hier bemerkbar. Lediglich 2 Wasserlöcher konnten noch künstlich bewässert werden. Hier lagen dann ein paar Rhinos drin

So 26.10.

Heute waren wir im Land der Rhinos . Um 05:30 Uhr konnten wir durch das Gate von Hluhluwe-Umfolozi fahren. Das morgendliche Licht ließ die Rhinos besonders schön aussehen, wie auch die Büffel. Es ist ein sehr schöner Park, landschaftlich ein Genuss.

Mo 27.10.

Der heutige Tag brachte uns leider wieder näher an JHB. Wir fuhren eine wirklich tolle Strecke durch das KZN-Gebiet und landeten am Ende in Harrismith. Irgendwie kam uns die Stadt bekannt vor. Früher kamen wir mal hier durch und uns hatte es sehr gut gefallen, nur konnten wir uns nicht mehr an den Name von diesem Ort erinnern. Nun, wir fanden ihn wieder.

Di 28.10.

Auf Empfehlung unserer Gastgeber sind wir nach Clarens gefahren. Es ist ein kleines verträumtes Künstlerstädtchen. Hier findet jeder etwas, was er gerne aus dem Urlaub mitbringen möchte. Die Rückfahrt führte uns durch den Golden Gate NP. Die Fahrt heute war sehr schön

Mi 29.10.

Der letzte ganze Tag war angebrochen. Heute sollte unser Einkaufstag werden. Wie in den Jahren zuvor haben wir uns mit Tee und Gewürzen eingedeckt. Diesmal nahmen wir aber noch ein Paar Schuhe und etwas Porzelan mit. Der Tag wurde ansonsten nur zum relaxen benutzt. Noch was ganz wichtiges: Unser Gastgeber sammelt alte Autos. So nahm er mich mit und wir fuhren mit einem ‘48 Chevrolet durch die Stadt.

Do 30.10.

Nun war es doch so weit, es geht wieder nach Deutschland. Langsam packten wir unsere Tasche, frühstückten und starteten nach JHB. Wann werden wir wohl wieder hier sein können?

 
 

Namibia Mrz ‘03

28 Mrz


1. Mrz 2003 – 23. Mrz 2003

Vorbereitung

Zwischendurch hatten wir mal darüber nachgedacht nach Kenia zu fahren. Letztendlich entschieden wir uns doch wieder für Südafrika/Namibia. Diesmal aber sollte unsere Reise auch nach Namibia gehen. Die Vorbereitung für diese Reise lief ziemlich perfekt. Ilona arbeitet alle Reiseführer durch und ich recherchierte im Internet. Wieder buchten wir nur das Auto in unserem Reisebüro. Einen Flug fanden wir im Internet. Diesmal wollten wir unsere Route flexibel lassen und buchten daher nur die Unterkünfte
in Etosha. Geplant war eine Route von Kapstadt direkt nach Etosha und langsam wieder zurück nach Kapstadt

Samstag 01.03

Morgens frühstückten wir erst einmal bei Mc ??. Dann ging es nach DUS. Zum ersten Mal haben wir einen direkten Flug erwischt, toll. Wie es bei LTU so üblich ist, sind wir um Mitternacht in CPT angekommen. Die
schlechten Erfahrungen, die wir nun schon mehrmals mit LTU gemacht hatten, haben sich auf diesem Flug nicht bestätigt. Der Service war ausgezeichnet, nur der Sitzabstand ist nach wie vor nur für 10jährige
geeignet. Nachdem wir das Auto übernommen und inspiziert haben sind wir nach Kapstadt gefahren und haben uns ein Hotel gesucht.

Sonntag 02.03.

So, nun geht die Fahrerei los. Das erste Ziel Springbock, haben wir nach 620 km erreicht. Wir haben uns dann nur noch von der Fahrerei erholt und entspannt.

Montag 03.03.

Wir sind weiter 690km bis nach Mariental gefahren. Unterwegs gab es nichts. Damit meine ich nicht das wir nichts gesehen haben, nein hier ist nichts außer Endlosigkeit.

Dienstag 04.03.

Wir haben es bis nach Tsumeb (730km) geschafft, weiter als wir eigentlich wollten. Wir kommen uns vor, als ob wir im Allgäu eine Unterkunft bezogen hätte, man spricht deutsch. Morgen erreichen wir endlich Etosha.

Mittwoch 05.03.

Nach 110km waren wir am Gate und nach 150km in Namutoni. Nach dem Auspacken machten wir die Runde nördlich und abends versuchten wir unser Glück am Wasserloch. Hier in Etosha ist es wirklich toll.

Donnerstag 06.03.

Noch vor Sonnenaufgang sind sind wir zum Wasserloch gegangen, konnten aber leider nichts entdecken. Sobald das Gate geöffnet wurde sind wir auf Pirschfahrt gegangen. Die Bereich weiter westlich war tierleer,
außer 2 Rhinos. Rund um Namutoni und nördlich hingegen kann man zahllose und verschieden Tiere sehen. Die erste große Runde war am frühen Nachmittag beendet. Nach einer kleinen Pause starteten wir erneut nördlich. Kurz vor dem Gewitter waren die Farben von allem einfach toll.

Freitag 07.03.

Auf dem Weg nach Halali, wollte Ilona unbedingt, dass wir ein Wasserloch besuchen an dem wir schon so oft vorbei fuhren und kein einziges Tier sahen. Ilona sei dank, wir beobachteten bestimmt zweit Stunden lang fünf Löwen. Die waren so dicht. Einer ging sogar in 5 m Abstand an unserem Auto vorbei. Je näher wir dann Halali kamen umso weniger Tiere waren zusehen.

Samstag 08.03.

Rund um Halali gab es nichts aufregendes. Aber wir entdeckten Bruno. Geschickt stellte wir unser Auto. Bruno kam genau in unsere Richtung und blieb dann wenige Meter von uns entfernt in einem kleinen Wasserloch stehen und beschmierte sich mit Matsch. Eine ganze Stunde lang standen wir da und beobachteten Bruno. In unserem Fahrzeug hatten wir inzwischen 57 °C. Ach so, Bruno ist ein Elefant. Obwohl wir eine Selfcatering -Unterkunft gebucht hatten, waren keine Töpfe vorhanden. Also habe ich
zwei Konservendosen gekauft und in denen gekocht.

Sonntag 09.03.

Gestern Abend haben wir mal eine Liste von den Tieren gemacht, die wir gesehen haben. Diese Liste ist echt lang geworden, so lang, dass ich sie hier nicht aufschreibe. Heute sind wir nach Okaukuejo gefahren. Auf dem Weg hierher konnten wir beobachten, wie ein Rhino einige Zebras gejagt hat. Nach dem wir unsere Wohnung bezogen haben, machten wir die erste Runde nach Norden. Ganz oben haben wir eine riiiiiesengrooooße Herde Zebras gesehen. Nach eine kurzen Mittagspause haben wir noch einmal alle
nördlichen Wege gemacht. Nachdem wir um Halali enttäuscht wurden, wurden wir hier wieder voll und ganz entschädigt. Die Wege hier sind ganz schön lang, wir hatten sogar sehr große Sorge, nicht rechtzeitig wieder ins Camp zu kommen. Abends kreuzten noch zwei Rhinos an dem Wasserloch auf. Alles war ruhig und ich hatte wohl zu viele Zwiebeln gegessen.

Montag 10.03.

Auf der morgendlichen Runde entdeckten wir einen Löwen auf der Pirsch. Er hatte uns entdeckt und brach seine Jagd ab und wartetet. Dabei waren wir bestimmt 300m entfernt stehen geblieben. Als wir bemerkten, dass er nicht mehr machen würde, solange wir in der Nähe sind, fuhren wir außer Sichtweite und kehrten nach kurzen langsam wieder zurück. Der Löwe machte dann auch weiter. Leider kam dann noch ein anderes Auto. Das wurde ihm dann wohl zu bunt und er haute ganz ab. Wir hatten heute nach
etwas anderes interessantes gesehen. Unmengen von Geiern machten sich über ein totes Zebra her. Nachdem wir eine Runde von ca. 90min gemacht hatten, wollten wir noch einmal zu den Geiern. Aber alles war weg. Wo das Zebra wohl hin war.?

Dienstag 11.03.

Wir machten bei der Anmietung des Autos einen entscheidenden Fehler. Wir hatten nicht kontrolliert, ob wir auch einen Wagenheber und -kreuz an Board hatten. Nun, um jedes Risiko auszuschließen, entschieden wir, die anderen sehenswerten Gegenden NAM’s bei der nächsten Reise zu besuchen. Somit machten wir uns heute wieder auf den Weg nach RSA. Also 930 km waren es bis nach Keetmanshoop, wo wir eine gute Unterkunft fanden.

Mittwoch 12.03.

Weiterfahrt nach Upington. Auch hier ist die Unterkunft gut. Am Nachmittag sind wir nach Augrabies gefahren. Ist zwar nett, aber nachdem man in NAM gewesen ist, ist es doch eher wie eingeschlafene Füße.

Donnerstag 13.03.

Wir haben es geschafft und sind wieder in Plettenberg Bay. Die nächsten Tage werden wir wohl kaum mit dem Auto fahren. Der Weg hier her führte uns durch die große Karoo. Sie hat uns gut gefallen. Obwohl es hier 30 °C sind ist uns kalt, denn in NAM war es wesentlich wärmer. Zunächst sah es so aus, als ob wir in Protea keine Zimmer bekommen würden aber nach dem Hinweis, dass wir 4 Nächte bleiben würden, bekamen wir doch das, was wir wollten.

Freitag 14.03.

Heute wollten wir eine Pässetour machen. Nach 100km aber drehten wir wieder um, weil wir absolut kein Bock auf Autofahren hatten. Wir haben uns an den Strand gesetzt und auf die Begrüßung unserer Delphine
gewartet. 30 haben uns begrüßt.

Samstag 15.03.

Wir fühlten uns so richtig schlapp, waren dann aber doch froh, dass wir nach Tsitsikamma gefahren sind. Hier machten wir wieder das erste Stück des Ottertrail. Auf dem Rückweg kamen wir so eben noch durch eine Stelle durch, die Minuten später überflutet war. Abends gab es dann wieder Straußenfilet.

Sonntag 16.03.

Wir haben immer noch keine große Lust auf das fahren, so kamen wir heute nur bis Oudtshoorn.

Also blieben wir dann wieder in Plettenberg Bay

Montag 17.03.

Wir machten uns heute auf den Weg nach Frenchhoek. Die Landschaft hier unten ist einfach traumhaft. Dadurch war die Fahrt zu Alet sehr schön. Hier in dieser Unterkunft relaxten wir ganz nett am Pool. Ob wir morgen früh wohl wieder Obst erhalten.

Dienstag 18.03.

Es kam heute morgen tatsächlich wieder Obst. Einfach lecker hier. Morgens bummelten wir durch Frenchhoek. Anschließend fanden wir uns bei V&A wieder. Hier sahen wir uns einen Film im Kino an und besorgten uns später neues Kartenmaterial. Die Auswahl ist wesentlich besser als in der BRD.

Mittwoch 19.03.

Heute bummelten wir durch diverse Einkaufszentren und schauten, welche Ausrüstungsgegenstände wir das nächste Mal hier kaufen würden. Ein starkes Unwetter hat uns von der Stromversorgung getrennt. Leider hatte ich gerade begonnen, zu kochen. Manchmal hat man eben Pech.

Donnerstag 20.03.

Die letzten Tage wohnen wir nun in Sommerset West bei einer Bekannten, bei Gudrun. Sie ist mit irgendwelchen Touris unterwegs und lässt uns hier günstig wohnen. Auf unserer heutigen Kaprundfahrt entdeckten wir Kiter, die wir sehr lange beobachteten.

Freitag 21.03.

Für heute planten wir, bei V&A mal so richtig gut Essen zu gehen. Wir suchten uns ein indisches Restaurant aus. Vorher gingen wir aber noch ins Kino. Leider hatten wir nach dem Film kein Hunger und disponierten um. Morgen soll es schlechtes Wetter geben und aus Erfahrung wissen wir, dass westlich das Wetter immer besser wird. Also werden wir morgen mal wieder nach Langebaan fahren und dort wie gewohnt essen.

Samstag 22.03.

Das Wetter war tatsächlich schlecht, also fuhren wir wie geplant nach Langebaan. Dort hatten wir mit dem Wetter richtig Glück, denn es wurde erst wenige Kilometer vorher besser. Das Essen schmeckte natürlich, wie immer, hervorragend. Nachdem wir wieder zurück kamen, haben wir langsam angefangen zu packen.

Sonntag 23.03.

Um 05:30 Uhr sind wir zum Flughafen gefahren. Leider sind wir wieder in Deutschland angekommen. Die nächste Reise wurde aber schon zu planen begonnen.

Nachbetrachtung

Die Reise war sehr gut geplant. Dadurch, dass wir fast keine Reservierungen hatten, konnten wir sie sehr flexibel gestalten. Das nächste Mal werden wir aber bei der Anmietung des Fahrzeuges besser auf die Ausrüstung achten.

Von dieser Reise werden wir lange zehren können.

 

Südafrika Feb ‘02

15 Mrz


25. Feb 2002 – 12. Mrz 2002

Vorbereitung

Leider hatten wir auf dieser Reise nicht so viele Tage zur Verfügung, wie es eigentlich sein sollten. Dadurch haben wir uns bei der Vorbereitung keine Mammuttouren ausgesucht. Vielmehr haben wir uns vorgestellt in den Bereichen zu bleiben, die wir schon kennen. In unserem deutschen Reisebüro haben wir lediglich das Auto gebucht. Den Flug suchten wir uns online raus, billiger als unsere Bekannte im Reisebüro hätte anbieten können. Bei den Unterkünften vor Ort hat uns eine Agentin aus SA geholfen

25.02.2002

Abfahrt 06:08, Abflug DUS 9:35 Uhr. Wir haben das Flugticket das erste Mal über das Internet gebucht und gleich hatten wir Schwierigkeiten beim Check In. Das Ticket war in irgendeiner Form nicht vollständig. Glücklicherweise konnten wir im Flughafen alles klären und dann doch fliegen. Nach der Zwischenlandung in München wurden unsere Namen dann auch noch beim Final-Call ausgerufen, da wir es uns nicht nehmen konnten ,ein leckeres Weizen zu trinken. Ankunft CPT Dienstag 0:05 Uhr. Mit dem
Auto sind wir in die Stadt gefahren und haben uns ein Hotel für die erste Nacht gesucht.

26.02.2002

Morgens sind wir ganz gemütlich nach Citrusdale gefahren. Nach den ersten Einkäufen haben wir gegen 14:00 Uhr unser kleines Häuschen bezogen. Dann musste wir den Wein am Pool probieren. Später wurde gekocht.

27.02.2002

Heute genossen wir wieder die Umgebung mit einer südlichen Rundtour. Ansonsten lebten wir einfach nur.

28.02.2002

Unsere Tour führte uns heute an die Westküste und dort sahen wir ein sagenhaftes Naturschauspiel.

Bei Elandsbai lagen Hummer einfach so am Strand rum und starben. Es waren aber nicht nur ein paar Hummer sondern bis zum Horizont war der Strand auf einem 6-7 Meter breiten Streifen durchgehend rot. Ein Einheimischer erklärte uns, dass das 1x im Jahr vorkommt. Das Plankton im Wasser vermehrt sich explosionsartig, stirbt aber auch wieder ab. Die Verwesung nimmt dann dem Wasser den Sauerstoff. Der eine Teil der Hummer flüchtet an Land und stirbt dann dort. Es müssen Millionen gewesen sein.

01.03.2002

Ilona hat Geburtstag. Zur Feier des Tages sind wir wieder nach Langebaan zu dem Open-Air-Restaurant Die Strandloper gefahren. Das Essen hier macht einfach wahnsinnigen Spaß. Die lange Anfahrt lohnt sich. Abends saßen wir sehr lange unter einem grandiosen Sternenzelt.

02.03.2002

Heute war Umzugstag. Unsere Wohnung liegt in Franshhoek und ist super. Alles ist so groß und zudem auch noch schön gelegen. Zum Abend wurde dann auch gleich noch die Küche getestet.

03.03.2002

Wir mussten einfach mal wieder nach Hermanus um dort an der Küste entlang zu schlendern. So erinnerten wir uns wieder an die vielen Wale, die wir hier mal alle gesehen hatten. Wir müssen unbedingt noch einmal im Herbst in Hermanus wohnen.

04.03.2002

KWV Wine Emporium in Paarl ist heute unser erst Ziel gewesen. Wir nahmen an einer Führung durch diese riesige Genossenschaft teil. Von da aus ging es nach Stellenbosh. Wir latschten so ‘nen bisschen durch die
Straßen und überlegten, was wir wohl abends kochen könnten. Am Nachmittag setzten wir uns in Franshhoek an den Pool. Unsere Vermieterin brachte uns eiskalte Getränke.

05.03.2002

Wieder Umzugstag. Unser Weg führte uns heute nach Plettenberg Bay. Diesmal ist unsere Unterkunft nicht das Protea- Hotel, sondern Stanley Island. Wir mussten unser Auto auf einem Parkplatz lassen, der in keiner Form gesichert ist und fuhren mit einem Boot auf die Insel. Unsere Unterkunft war dreckig. Nach einer Beschwerde bekamen wir ein anderes Zimmer. Hier wurde zwar gereinigt, aber toll ist es auch nicht und sauber, wie man es für den Preis erwarten würde. Morgen werden wir definitiv flüchten.

06.03.2002

Nach dem Frühstück wollten wir die Insel auf nimmer wieder sehen verlassen. Doch so leicht ging das nicht. Es war weit und breit niemand zu finden. Nach vielen Telefonaten hatten wir es dann doch noch
geschafft, dass jemand kommt. Man muss sich mal vorstellen, um 08:00 Uhr kam nur die Chefin, weil wir rumtelefonierten. Um wie viel Uhr  soll man hier wohl ein Frühstück bekommen? Um 12 Uhr?. Unsere Flucht hat uns wieder nach Franshhoek gebracht. Alet hat uns wieder aufgenommen. Man hatten wir Glück. Hier ist alles wieder gut.

07.03.2002

Der Morgen brachte uns ein Horrorerlebnis. Wir hatten im Schlafzimmer eine Spinne, die so groß war wie mein Handteller (ich bin ein 1,9 m Handwerker). Wir haben es beide nicht so mit Spinnen, hatten also
entsprechend die Hose voll. Nun ja, dass ist eben auch Afrika.

08.03.2002

Heute ist Bummeln und Shopen angesagt gewesen. Zunächst haben wir uns nach V&A ziehen lassen und dort auch zu Mittag gegessen. Später dann, sind wir nach Century City gefahren und sind ins Kino gegangen. Schade, heute ist der letzte Tag in Franshhoek.

09.03.2002

Die letzte Unterkunft dieser Reise liegt in Simon’s Town, direkt gegenüber von den Pinguinen. Ursprünglich dachten wir, dass heute das Argusrennen ist und wir Schwierigkeiten bekommen würden, überhaupt zu unserer Unterkunft zu kommen. Glück gehabt, das Rennen ist erst morgen. Natürlich haben wir auch heute wieder unsere Pinguine besuchen müssen.

10.03.2002

Ab 06:30 Uhr standen wir an der Straße, um das Radrennen beobachten zu können. Als erstes kamen einige Läufer vorbei, die müssen wohl schon gegen 04:00 Uhr gestartet sein. Dann kamen die Profis, die Profis auf dem Tandem und immer mehr und mehr und mehr. insgesamt fuhren 41.500 Radfahrer die 109 km. Es war ein spaßiger Tag.

11.03.2002

Heute ist der letzte ganze Tag. Eine kleine Cap-Tour machte heute den Anfang. Einkäufe machten wir dann noch in Century City. Um 17:00 Uhr versuchen wir mal den Late-Night-Check-In von LTU. Das war wohl nichts LTU. 12 Leute standen vor uns. wir kamen nach 2 Stunden warten dran, der Abend ist im Popo.

12.03.2002

Leider Rückflug, Auf Wiedersehen Du tolles Land.

Nachbetrachtung

Die Reise war ein ganzer Erfolg, abgesehen von Stanley Island. Wir wollten einfach mal nur an die Orte zurückkehren, die uns früher gefallen hatten. Hat alles gut funktioniert. Hoffentlich dauert es nicht mehr so lange, bis wir wieder in unsere Heimat sein können

 

Marokko Okt ‘01

30 Okt


16. Okt 2001 – 23. Okt 2001

16.10.2001

Ilona kommt aus der Nachwache und macht sich frisch, gleich geht es in den Urlaub. Dieser Urlaub ist ein so anderer Urlaub, denn wir haben eine Pauschalreise gebucht. Um 09.00 Uhr starten wir nach DUS und
fliegen von 13:40 bis 15:30 nach Agadir. Nachdem wir über 1 Stunde auf unser Gepäck warten mussten fahren wir mit einem Taxi vom Flughafen zum Hotel. Es ist eine halsbrecherische Fahrt. Angekommen erhalten wir ein Begrüßungscocktail oder ist das etwas wohlwissentlich gegen Schreck der Fahrt?. Auf dem netten Zimmer räumt Ilona die Rucksäcke aus. Ich muss mich unbedingt erholen *g* und liege mit einem Bier auf dem Bett. Jetzt vergingen ein Paar Tage ohne dass wir unser Urlaubstagebuch nutzen. Wir haben den Urlaub nur um Haaresbreite nicht abgebrochen. Ja wirklich, wir wollten uns einen Rückflug buchen um von hier wegzukommen.

nach Ankunft

Das, was wir hier in Marokko kennen gelernt haben war grausam. Das Hotel ist voller Deutsche und wie sich so viele Deutsche im Ausland benehmen, weiß ja wohl ein jeder. Ständig wird man von Schleppern
angequatscht. Wenn kein Schlepper da ist, dann wird man alle Paar Minuten von einem Händler beläßtigt. Das Essen war ok, allerdings ist es nach dem 3. Tag langweilig immer das gleiche Essen zu müssen. Der Pool, belagert von 5 Mio Touris, der Strand von Schleppern und Händlern.

nach dem Urlaub

So einen Scheiß machen wir nie wieder