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Ilona & Detlef unterwegs

Wir trödeln auf der Erde

Tag: Straßenverkehr

Der maltesische Autofahrer

Zunächst greife ich mal in die historische Kiste. Das einzige, was uns in Erinnerung geblieben war, ist, dass die immer einfach hupen. Überraschenderweise stellen wir das nicht mehr so deutlich fest.

Die positiven Sachen zu erst. Der Parkplatz ist beschränkt, so dass alle ziemlich eng parken und dass können sie meisten recht gut. Des Weiteren … gibt es da nichts. Parken klappt, alles andere ist ein Schrecken.

Als Fußgänger ist man ganz weit unten in der Hierarchie. Wenn die Straße 4 Meter breit ist, fährt das Auto 3 cm an einem vorbei. So bin ich erst 1x angefahren worden, oft hatte ich nur Glück.

Hier herrscht Linksverkehr und es gilt rechts vor links. Das mit dem Linksverkehr wissen alle. Darüber hinaus kann man sich auf nichts verlassen. Kommt der Malteser von rechts, bleibt er stehen obwohl er Vorfahrt hat, weil er nicht weiß, ob das der andere weiß, der andere fährt dann dankend durch. An einer Kreuzung oder einem Kreisverkehr geht alles vorsichtig und zurückhaltend, da niemand weiß, ob der andere oder man selbst die Regeln kennt.

Der Malteser fährt gerne dahin, wohin er möchte und macht dann dort sein Auto aus. Dabei ist es egal, wie stark er andere behindert. Der Nächste macht es ähnlich und die Straße ist dicht. Manches Mal war die Straße blockiert, weil einer meinte er führe und parke so richtig. Frontalzusammenstöße wurden nur verhindert, weil ich auf meine Rechte verzichtete.

Autofahren auf Deutschlands Autobahnen ist ein Machtspiel und in den Städten diszipliniert. Auf Gozo gibt es das nicht, nur ichbezogene Fahrer, die keine Ahnung von Regeln haben. Die meisten haben wohl keine Fahrerlaubnis.

Die Fahrer haben es nicht drauf und die Autos sehen auch so aus. Jeder weiß es und daher klappt es ziemlich oft

Darum auch II

Ich fahre nach der Arbeit ganz gemütlich von Siegen nach Gummersbach. Auf der Autobahn ist kaum etwas los. Mein Geschwindigkeit ca. 110 (ich rase also^^) Vor mir ein LKW ganz am Ende hinter mir im Spiegel ein anderer. Rechtsfahrgebot kennt er nicht. Ich schätze er fährt ein wenig schneller als ich. Der LKW ist nun so nah, dass ich die Spur wechseln muss, beschleunige dabei auf 130, damit der herannahende keine Störung empfinden wird. Der Überholvorgang ist fast abgeschlossen, als das blaue Auto auf weniger als 3 Meter aufgefahren ist, er beschleunigte also. Ich setze sofort den Blinker um anzuzeigen, dass ich sofort auch wieder nach rechts wechsel.

Nun ist alles vorbei, ich bin wieder auf der rechten Spur der andere Held hat frei Fahrt und fährt los. Er fährt, bis er eine halbe Wagenlänge weiter ist als ich und passt seine Geschwindigkeit meiner an. Fahre ich 140 so macht er es auch, fahr ich 120 so macht er es auch. Am Horizont taucht ein LKW auf.

Das arme Männlein will mich nötigen und ausbremsen, weil ich doch ihm die ganz frei Fahrt nahm. Nun was kann ich machen, damit ich mich nicht ärgere und er innerlich explodiert. Ich bremse ab und fahre ca. 300 m hinter dem LKW mit der Geschwindigkeit des LKWs. Mein maximaler zeitlicher Verlust wird weniger als 3 Minuten sein, meine innerliche Befriedigung unbezahlbar.

Klar, er bremst auch auf 90 runter und wir fahren und fahren und fahren. Ich bin soetwas von entspannt, trinke Sprudel und feue mich auf daheim in 10+3 Minuten. Er hingegen hetzte zuvor und setzt seine Zeit ein, weil er meint ich würde mich ärgern.

1 km vor der nächsten Ausfahrt gibt er Vollgas, muss ja zeigen, wie Potent er ist und verlässt die Autobahn – ich auch. Dann bin ich wieder hinter ihm und sein Spiel beginnt erneut, blöd nur, dass ich wieder abbiege und er nicht.

Ist das nicht schön, wenn die Krieger krieglos bleiben.

30-03 Darum auch

Da fahre ich heute von der Arbeit nach Hause, recht zügig, da Ilona wartet und wir ein Jobangebot auf Gozo bekommen haben.

Ich bin mit 150 unterwegs und überhole einige Autos, da kommt dann einer von hinten, er drängelt nicht. Als sich die nächste Lücke öffnet mache ich Platz und wechsel zur rechten Spur. Er überholt mich und fährt vor mir dann auch auf die rechte Spur. Soweit so gut, alles OK.

Jetzt wird er langsamer, langsamer als ich und ich wechsel wieder auf die linke Spur. Dabei erreichen wir dann auch einen LKW auf der rechten Seite und er wechselt nur wenige cm vor mir auf meine Spur. Statt schneller zu fahren, fährt er immer langsamer und langsamer, gleich überholt uns der LKW auf der rechten Seite wieder. Wir schaffen es aber dann doch und er fährt nach rechts. Ich beschleunige wieder, beginnend bei 90.  Als ich dann neben ihm bin gibt er Gas. Aber immer so, dass er genau neben mir ist. Als ich dann wieder meine alte Geschwindigkeit erreicht habe, habe ich das Beschleunigen eingestellt. Er auch. Mir doch egal. Ich bin geil gut gelaunt, habe ein Jobangebot und Du du Fahrer bist ein armes krankes Würstchen, dass hier Machtspiele treiben muss, um wenigstens ein mal am Tag ein Mann sein zu können.

Es dauert nicht mehr so viele Heimfahrten, dann werde ich so einen deutschen Schwachsinn nicht mehr erleben müssen. Ich bin dann weg und er spielt weiter Autobahnkrieg. Schade, dass keine Polizei dabei war ^^

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